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Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks

Titel: Das Geheimnis Dauerhaften Gluecks
Autoren: Friederike Tiedemann
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enttäuscht sein. Oder aus Angst, die Eltern, die ohnehin oft streiten, werden dann noch zusätzlich belastet. Anpassung in der Kindheit zu praktizieren hat viele gute Gründe, denn es sichert dem Kind, dass das Elternsystem nicht überlastet wird oder gar kollabiert. Diese früh erworbenen Lösungsstrategien sind und bleiben auch später erhalten und sind sicher eine gute Ressource in derLebensbewältigung. Es ist absolut nützlich, die Fähigkeit zu besitzen, sich anzuschließen und an die Umgebung oder an andere gut anzupassen. Es bedarf jedoch einer Erweiterung des Verhaltensrepertoires, wenn die Partnerschaft stabil und lebendig bleiben soll. Diese Betrachtungen dienen dazu, sich der eigenen früh gelernten Verhaltensmuster bewusst zu werden. Denn nur so erkennen Sie leichter, wenn diese in der Gegenwart wieder auftauchen, und Sie können eine stereotype Wiederholung in der Paarbeziehung vermeiden, indem Sie auch mal mutig eine Meinung äußern oder Ihren Partner mit einem nicht vorher abgeglichenen Plan konfrontieren.
     
    Konkrete Tipps aus der Sternwarte
     
 
Wenn Ihr Partner Sie etwas fragt, antworten Sie nicht sofort, sondern sagen Sie ihm: »Ich überlege es mir und sage dir nachher Bescheid.« Prüfen Sie in der Zwischenzeit genau, was Ihnen derzeit wichtig ist, was Sie gern möchten und ob, wann und wie Sie auf den Vorschlag eingehen. So vermeiden Sie vorschnelle Zusagen und laufen nicht Gefahr, Ihre eigenen Bedürfnisse zu übergehen und sich zu rasch an den anderen anzupassen.
     
     
Versuchen Sie, ausgehend von unterschiedlichen Bedürfnissen, durch Verhandeln einen geeigneten Kompromiss zu finden. Bevor verhandelt wird, kann jeder seinen Wunsch auf einen Zettel schreiben. »Ich würde gern heute Abend mit dem Fahrrad in die Stadt fahren und dann mit dir ins Kino gehen.« Der andere notiert: »Ich würde gern mit dem Auto fahren und noch bei Freunden vorbeischauen.« Damit verhindern die Partner, dass sie dem anderen schon bei der eigenen Ausgangsposition so sehr entgegenkommen, dass der eigene Standpunkt verfälschtwird. Eine solche Verhandlung könnte dann folgendermaßen aussehen: »Diesmal geht es nach dir und dein Wunsch zählt, und das nächste Mal geht es nach mir.« Oder: »Ich möchte das größere Zimmer lieber als Wohnzimmer haben (auch wenn ich weiß, dass du es gern als Arbeitszimmer hättest).« Der Kompromiss: »Du bekommst das größere Zimmer für zwei Jahre als Arbeitszimmer und dann wechseln wir.« Oder der eine möchte in den Sommerferien ans Meer, der andere in die Berge. Der Kompromiss ist eine dritte Lösung: Mit dem Kanu und Campingausrüstung romantische Flussläufe in Frankreich entdecken.
     
     
Führen Sie regelmäßige Bilanzgespräche (zum Beispiel an jedem ersten Sonntag des Monats, später alle sechs Monate und dann immer am Valentinstag oder Ähnliches). Hierbei sollten folgende Fragen im Mittelpunkt stehen: »Wie zufrieden sind wir mit unserer Beziehung, was übergeht jeder von uns manchmal bei sich, wo sind wir beide zu unklar, was müssten wir deutlicher sagen, welchen stillen Wunsch hegen wir schon länger, ohne ihn offen mitgeteilt zu haben?« Auch hier empfiehlt es sich, die Stichpunkte schriftlich vorzubereiten.
     
     
Reduzieren Sie verharmlosende, einschränkende Formulierungen und ersetzen Sie sie durch klare Aussagen: Anstatt Ihren Partner zu fragen »Was willst du heute machen?«, sollten Sie besser einen ganz konkreten Vorschlag machen: »Ich will heute gerne eine Radtour mit dir machen.« Vermeiden Sie auch undifferenzierte Worte wie: eigentlich, ein bisschen, etwas, so in etwa, eventuell, gewissermaßen, ein Stück weit, irgendwie, irgendwas, irgendwo   …
     

Wie Leitsterne entstehen
     
    Leitsternen gehen Leitideen voraus, nach denen wir nicht nur unbewusst unsere Partner auswählen, sondern mit denen wir unsere Beziehungen auch gestalten. Sie entstehen einerseits in unserer Kindheit und werden andererseits auch von eigenen bisherigen Beziehungserfahrungen beeinflusst. Es sind unbewusste Grundüberzeugungen, die nicht immer von beiden Partnern gleichermaßen vertreten werden, sondern von einem angestoßen werden und den anderen dazu veranlassen können, sich ihnen – wie einem Leitstern folgend – ebenfalls anzuschließen. Es kann also sein, dass in einer Paarbeziehung auch ganz unterschiedliche Leitsternideen vorhanden sind, die nicht komplementär sind und wodurch viel Kampf und Streit entsteht. Dies sind dann eher Machtpaare oder Paare,
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