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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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ins Innenleben des Intruder vor und verdampften auf ihrem Weg Geräte, Ausrüstung und Besatzungsmitglieder gleichermaßen.
    Mithilfe seiner Manövrierdüsen schwenkte der Intruder schwerfällig herum, um sich diesem neuen überragenden Gegner zu stellen, doch Lestrade ließ ihm dazu keine Gelegenheit. Er setzte eine weitere Salve nach, die von einer heftigen Explosion am Heck belohnt wurde. Das Schiff stellte sein Feuer von einer Sekunde zur nächsten ein – nur Augenblicke bevor es von einer gewaltigen Detonation auseinandergerissen wurde.
    Lestrade ließ sich schwer in seinen Sessel sinken. Er atmete ein paarmal gut durch, bevor er sich erneut dem taktischen Plot zuwandte. Es befanden sich keine feindlichen Schiffe mehr auf ihrer Flugbahn. Die meisten Drizileinheiten in ihrer unmittelbaren Umgebung waren zerstört und die wenigen Überlebenden flüchteten unter den Feuerschutz der verfolgenden Drizilschiffe. Die Verfolger holten immer mehr auf, doch sie würden zu spät kommen.
    »XO? Kurs auf die Sonne. Sobald wir die Korona hinter uns gelassen und eine angemessene Geschwindigkeit aufgebaut haben, springen wir in den Hyperraum.«
    »Aye, Sir.«
    Lestrade musterte sein taktisches Display und zählte die verbliebenen Einheiten unter seinem Kommando. Außer der Norwegen und der dritten Korvette hatten sie noch einen Angriffskreuzer der Ares-Klasse und einen weiteren Begleitkreuzer der Guardian-Klasse verloren, außerdem einen Träger. Die überlebenden Jäger setzten zur Landung auf dem verbliebenen Träger an. Es waren nicht einmal genug, um die Hangars des einen Trägers aufzufüllen, den sie noch hatten.
    Sie waren entkommen, keine Frage. Doch der Preis hierfür war ungeheuer hoch.
    »Welche Sprungkoordinaten soll ich eingeben, Commodore?«
    Lestrade dachte einen Augenblick angestrengt nach. Die Frage war eigentlich keine. Im Moment gab es nur einen sicheren Ort in der Galaxis.
    »Nach Perseus, Eugene. Bringen Sie uns nach Perseus.«
        
     

Teil I
     
    Ankunft
     
    Terranisch-Imperiale Liga
Äußerer Sektor 18/1-A
Koloniewelt Perseus

31. Dezember 2847
     

1
     
    General Carlo Rix, Befehlshaber der 18. Legion, stieg von der Rampe und nutzte diesen kurzen Augenblick der Muße, um innezuhalten.
    Endlich wieder daheim , dachte er.
    Er legte den Kopf in den Nacken und atmete die würzige, lebendige Luft seiner Heimatwelt Perseus ein. Perseus war zu sechzig Prozent von Wäldern bedeckt, wodurch die Luft einen einzigartigen Geschmack erhielt. Sie roch frisch, nicht so tot oder abgestanden wie die Luft von Planeten, auf denen es hauptsächlich Industrie gab.
    Das Perseussystem bestand aus insgesamt zwölf Planeten, von denen jeder einige Monde aufwies, doch Perseus IV war der einzige stellare Körper im System, der in der Lage war, Leben zu ermöglichen. Welten mit atembarer Atmosphäre, Wasser und einem angenehmen Klima waren im Universum selten gesät. Carlo Rix hatte bereits viele Welten besucht, doch keine besaß diese urtümliche Schönheit wie seine Heimat.
    Er konnte es kaum erwarten, sein Quartier aufzusuchen und dort seinen Kampfanzug abzulegen. Den Helm trug er locker unter dem Arm.
    Hinter ihm marschierten die Soldaten der Sturmkohorte Aquila (Adler) die Rampe herunter, eintausendeinhundert Mann an der Zahl. Imperiale Soldaten trugen während ihres Dienstes einen Kampfanzug, aus einem hitzeabweisenden Stoff, der an bestimmten Stellen (Rücken, Arme, Brust) durch Metall verstärkt war. Ihre Nadelgewehre trugen sie über der Schulter und in ihren Gürteln steckten jeweils zwei Kampfmesser für den Nahkampf. Der Anblick wirkte überaus beeindruckend.
    Die sonst so disziplinierten Soldaten feixten und scherzten, während sie an ihm vorübermarschierten. Das überwältigende Gefühl, endlich wieder zu Hause zu sein, hatte von ihnen allen Besitz ergriffen.
    Sein Blick wanderte den Raumhafen entlang. Im Abstand von je hundert Metern standen die übrigen vier Truppentransporter der Legion. Jeder gehörte einer weiteren Kohorte.
    Im Einzelnen handelte es sich um die Kampfkohorte Invictus (unbesiegbar), die Kampfkohorte Ferreus (eisern), die Kampfkohorte Rigidus (unbeugsam) und die Aufklärungskohorte Obskurus (unsichtbar). Die Legion umfasst somit bei voller Stärke fünftausendfünfhundert Mann. Und jede Kohorte wiederum bestand aus fünf Zenturien zu je zweihundertzwanzig Mann. Die Zenturien waren ihrerseits organisiert in Fünf-Mann-Feuertrupps.
    Auf der Seite jedes Truppentransporters prangte stolz
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