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Das ganze gleich nochmal

Das ganze gleich nochmal

Titel: Das ganze gleich nochmal
Autoren: Linda Conrad
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des Hauses zerrte und gleichzeitig ihre Pistole zog.
    In der Deckung des Hauses drückte Carley ihn zu Boden. Houston lehnte sich an die Mauer und versuchte, klar zu denken.
    Carley kauerte sich neben ihn und berührte behutsam seinen Kopf. “Du blutest. Ich wusste doch, dass ich dich nicht hätte mitnehmen dürfen.”
    “Carley …”, murmelte er rau und räusperte sich.
    “Kannst du aufstehen?” Sie warf vorsichtig einen Blick um die Ecke. “Sieht so aus, als wäre der Riese ausgeschaltet. Unsere schießwütige Bürokratin schleppt ihn hinter dem Wagen in Deckung.”
    “Warum hast du sie nicht festgenommen, als sie das Gleichgewicht verloren hat? Warum bist du stattdessen in Deckung gegangen?” Seine Stimme klang schon kräftiger.
    Carley warf ihm einen Blick zu und beobachtete dann wieder den Wagen, hinter dem sich die Frau versteckte. “Ich konnte nicht riskieren, dass sie dich erschießt, während du wehrlos am Boden liegst. Glaubst du, du schaffst es bis zur Hintertür? Du musst die Türen von innen abschließen und Reid anrufen. Kannst du das?”
    Er legte ihr die Hand auf die Schulter und drückte sie. “Gib mir die Pistole, und ruf an. Du erreichst ihn schneller als ich.”
    Sie schüttelte die Hand ab, ohne sich umzudrehen. “Nein, das klappt schon. Lass dich vom Operator direkt mit dem örtlichen Büro verbinden.”
    Er bewunderte ihren Mut. Carley war einfach fantastisch. “Du überlässt mir die Waffe, Special Agent Charleston Mills”, verlangte er mit aller Autorität, die er trotz der Kopfschmerzen aufbrachte.
    Sie wirbelte herum und sah ihn betroffen an. “Witt?”
    Jetzt schaffte er sogar ein Lächeln. “Ich erinnere mich wieder.” Beruhigend legte er ihr die Hand auf den Arm. “Mein Gedächtnis kehrt in Wellen zurück, aber ich weiß fast alles.”
    “Um Himmels willen, Witt!”
    Er nahm ihr die Pistole aus der Hand. “Geh ins Haus und schließ die Türen ab. Ich war schon immer ein besserer Schütze als du. Außerdem habe ich mit Miss Fabrizio noch ein Hühnchen zu rupfen.”
    Carley setzte mehrmals zum Sprechen an. Dann tauschte sie mit ihm die Plätze. “Ich sehe nach den Kindern”, flüsterte sie, wandte sich ab und drehte sich doch noch einmal um. “Aber ein besserer Schütze als ich warst du nur in deinen wildesten Träumen, Kumpel. Vergiss das nicht.”
    Witt lachte leise, während sie zur Küchentür huschte. Sobald sie sich in das relativ sichere Haus zurückgezogen hatte, konzentrierte er sich wieder auf das unmittelbare Problem.
    Miss Fabrizio kauerte hinter dem Wagen. Da es immer dunkler wurde, konnte sie mühelos ins Auto steigen und fliehen, bevor er sie aufhielt. Oder, was noch schlimmer gewesen wäre, sie konnte durch die Seitentür ins Haus eindringen, bevor Carley abschloss. Er brauchte mehr Zeit – und Glück.
    “FBI! Lassen Sie die Waffe fallen und kommen Sie heraus, Fabrizio! Und halten Sie die Hände so, dass ich sie sehen kann.” Witt bezweifelte allerdings, dass sie gehorchen würde.
    “Das ist wohl ein Scherz. Das letzte Mal habe ich Sie dafür bestrafen lassen, dass Sie sich in meinem Wagen versteckt haben. Diesmal verdienen Sie die Folter, weil ich Ihretwegen Alberto angeschossen habe. Ich gehe mit Ihnen nirgendwohin, Mr FBI!”
    Witt sah sie im Geist vor sich stehen, wie sie mit einer Waffe auf seinen Kopf zielte, während Alberto und ein anderer Mann ihn zusammenschlugen. Das Bild überlagerte für einen Moment den hellen Schein der Halogenlampen auf dem Parkplatz. Witt schüttelte den Kopf. Der stechende Schmerz, der sofort einsetzte, holte ihn in die Gegenwart zurück.
    Er musste Miss Fabrizio aus der Deckung holen und vom Haus und den Kindern weglocken. Schon wollte er ihr anbieten, sich zu ergeben, damit sie ihn gefangen nehmen und mit ihm wegfahren konnte, als die Hölle losbrach.
    Drei Wagen jagten auf den Parkplatz und schnitten Miss Fabrizio jede Fluchtmöglichkeit ab. Reid Sorrels und zwei Männer, die Witt ebenfalls kannte, sprangen mit Waffen im Anschlag aus den Wagen.
    Miss Fabrizio drehte sich um und zielte auf die Männer, erkannte jedoch, dass sie weit unterlegen war. Sie ließ die Waffe fallen und hob die Hände. In diesem Moment öffnete Carley die Seitentür und zielte ebenfalls mit einer Waffe auf den Kopf der Frau.
    “Keine Bewegung, Miss Fabrizio”, befahl Carley eisig. “Sie haben Glück, dass dies hier ein Kinderheim ist und niemand will, dass auch nur ein Schuss fällt. Aber ich würde ihnen liebend gern den Schmerz
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