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Das Frauen-Hormone-Buch

Das Frauen-Hormone-Buch

Titel: Das Frauen-Hormone-Buch
Autoren: Peter Kleine-Grunk
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Und diese sehen bei den Pillen mit natürlichen Östrogenen deutlich günstiger aus als bei den klassischen Pillen mit Ethinylestradiol.
Fragen Sie also bei Ihrem nächsten Frauenarztbesuch ruhig einmal nach den neuen Pillen mit natürlichem Östrogen.
    Im letzteren Fall sollte grundsätzlich überprüft werden, ob die Anwendung von Hormonen überhaupt sinnvoll ist.
    Wann sollte man die Einnahme der Pille beenden?
    Bestehen die oben genannten Risiken nicht, so spricht vieles dafür, die Einnahme der Pille auch im vierten Lebensjahrzehnt fortzusetzen. Unter anderem dieses: Eine Empfängnisverhütung ist notwendig, solange ein Eisprung erfolgt. Das ist in der Regel etwa bis Anfang 50 der Fall. Der Zyklus, und damit auch der Eisprung, werden in dieser Zeit allerdings bereits häufig unregelmäßig. Sogenannte Zeitwahlverfahren zur Empfängnisverhütung (Temperaturmessmethode, Zykluscomputer, etc.) werden damit extrem unsicher. Spätestens mit Ende 40 wird nicht nur die Periode unregelmäßig, es treten auch häufig bereits erste Wechseljahrbeschwerden auf. Da in dieser Zeit die Hormonspiegel jedoch stark schwanken, ist der Einsatz der klassischen Hormonersatztherapie schwierig. Durch die Verordnung der Pille wird die Aktivität der Eierstöcke unterdrückt, die zugeführte Menge an Hormonen ist auf einem niedrigen Niveau gleichbleibend, der Zyklus wird stabilisiert und ein eventueller Hormonmangel ausgeglichen. Über die Wechseljahre hinaus sollte die Pille allerdings nicht gegeben werden. In dieser Phase stehen mit der modernen Hormonersatztherapie wirksamere Mittel zur Verfügung, um Hormonmangelerscheinungen zu beheben.
    Bin ich in den Wechseljahren?
    Wird die Pilleneinnahme bis etwa Anfang 50 fortgesetzt, ist es schwer zu beurteilen, ob die Wechseljahre begonnen haben. Die einzige Möglichkeit, dies herauszufinden, ist, die Pille abzusetzen und zu schauen, ob der eigene Zyklus wieder anspringt.
Schluss mit dem Blutvergießen
    Den meisten Frauen geht es unter der Pille blendend, dennoch klagen manche auch über gelegentliche Beschwerden. Und zwar vor allem dann, wenn sie mit der Pille für eine Woche aussetzen. In diesem einnahmefreien Intervall kommt es immer wieder zu Stimmungsschwankungen, prämenstruellen Beschwerden, unschönen Hautveränderungen oder Migräneattacken. Die Hersteller vieler Anti-Baby-Pillen haben inzwischen darauf reagiert und Präparate auf den Markt gebracht, mit denen das einnahmefreie Intervall verkürzt wird. Statt 21 Tage lang die Pille zu nehmen und sieben Tage Pause zu machen, werden diese neuen Pillen 24 Tage eingenommen und die »Pillenpause« beträgt nur noch vier Tage.
    Das wirkt sich für viele Frauen mit zyklusabhängigen Beschwerden nachweislich positiv aus. Für viele fortschrittliche Gynäkologen ist es aber nur der halbe Weg in die richtige Richtung. Sie fragen bereits seit Langem: Wozu müssen die monatlichen Blutungen überhaupt sein? Die Zyklusstabilität unter der Pille und die Verringerung der Blutungsintensität gehören zweifellos zu den »positiven Nebenwirkungen« der Ovulationshemmer. Regelmäßige und schwache Blutungen sind ein Vorteil, den viele Pillenanwenderinnen zu schätzen wissen. Auch die Möglichkeit, mit der Pille die Menstruation zu verschieben, wird von vielen Frauen genutzt. Immer häufiger stellt sich inzwischen aber auch die Frage: Warum auf die Menstruation nicht ganz verzichten? Über die Abstoßung der nutzlos gewordenen Schleimhaut hinaus hat die Menstruationsblutung keinerlei biologische Funktion. Man kann also gut auf sie verzichten. Inzwischen besteht auch die Möglichkeit, dies zu tun. Einige Pillen enthalten spezielle Gestagene, die den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut besonders effektiv unterdrücken. Das wirksamste synthetische Hormon aus dieser Gruppe ist das Dienogest, aber auch das Nomegestrolacetat (NOMAC), das in Kombination mit dem natürlichen Östrogen erhältlich ist, hat die Eigenschaft, die Monatsblutung deutlich zu reduzieren.
    Pillen, die diese Gestagene enthalten, eignen sich besonders gut zur Durchführung von Langzyklen. Anstatt nach drei Wochen eine Pause von sieben Tagen bzw. nach 24 Tagen eine Pause von vier Tagen zu machen, während der die Blutung erfolgt, wird dabei die Pille einfach weiter eingenommen. Die monatliche Blutung wird dadurch völlig vermieden. Um sich an die Sache zu gewöhnen, kann man zunächst einige »kurze Langzyklen« von drei Monaten machen. Danach ist es kein Problem, die Einnahmedauer auf sechs
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