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Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Das fängt ja super an! Coming-out-Roman

Titel: Das fängt ja super an! Coming-out-Roman
Autoren: Jan Kamrath
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ist.«
    »Klar, das wäre toll, und besonders für euch. Hab ich recht?«
    »Richtig, man muss doch praktisch denken.«
    Die restlichen Tage redeten wir ständig darüber, was wir alles gemeinsam machen, wenn wir Tür an Tür leben würden.
    Zu schnell verging diese Woche. Und Mike und Tim mussten zurück. Es sollte nur ein kurzer Abschied werden. Trotzdem flossen am Flughafen ein paar Tränen.

    34. KAPITEL

    In den darauf folgenden Wochen geschah nichts Aufregendes und somit war ich froh, als endlich der 22. Dezember kam. Das hieß nämlich, dass wir nach L.A. fliegen würden, um bei den Müllingers Weihnachten zu feiern und natürlich auch um das neue Haus zu besichtigen. Der Flug verlief reibungslos und am Abend kamen wir am Sunset Boulevard an.
    Nachdem wir uns herzlich begrüßt hatten, gab es erstmal etwas zu Essen. Danach unterhielten wir uns noch ein wenig, jedoch nicht mehr lange, weil wir von dem Flug doch recht geschafft waren.
    Danny und ich hatten noch keine Geschenke für Tim und Mike, also fuhren wir am nächsten Morgen in die Stadt, um etwas Passendes zu finden. Zu meinem Erstaunen, hatte Danny nach kurzer Zeit einen sehr schönen Anhänger und die passende Kette gefunden. Ich hatte zwar auch schon eine Menge schöner Dinge gesehen, aber das Richtige war noch nicht dabei. Ich suchte und suchte, aber nichts gefiel mir wirklich.
    »Sammy, wie findest du das?«
    »Wunderbar, das ist sehr schön.«
    Danny hatte eine Uhr gefunden. Sie war silbern und hatte ein schwarzes Lederarmband. Sie war perfekt, genau das richtige Geschenk. Jetzt musste noch etwas Persönliches auf das Gehäuse. Ich sagte dem Verkäufer, was ich gern eingraviert hätte. Danny und ich gingen etwas Essen und am Nachmittag war die Uhr fertig. Wir gingen wieder in den Laden, ließen die Geschenke noch schön einpacken und machten uns auf den Nachhauseweg.
    »Wo seid ihr denn gewesen?«
    »Das verraten wir dir nicht, Timmy.«
    »Das ist eine Überraschung.«
    »Dann eben nicht.« Tim zog murrend ab und Danny und ich brachten unsere Geschenke in Sicherheit.
    »Glaubst du, der Anhänger wird Tim gefallen?«
    »Sicher, es ist ein tolles Geschenk und er wird sich sehr darüber freuen. Hast du noch etwas eingraviert?«
    »Klar, aber das geht nur Tim und mich etwas an.«
    »Schon okay, ich habe ja nur gefragt.«
    Danach wurde die ganze Beleuchtung für das Haus zusammengesucht. Es ist erstaunlich, wo man überall Lichterketten und der gleichen »verstecken« konnte. Hinter dem guten Geschirr im Wohnzimmerschrank fand Mike das Lametta. In der Sauna im Keller waren die Lichterketten untergebracht. Und an manch anderem ungewohnten Ort fanden wir die andere Weihnachtsdekoration. Irgendwann kamen auch Karl und Manfred mit dem Weihnachtsbaum, der im Wohnzimmer »fachmännisch« aufgestellt wurde. Ja, es dauerte zwar über eine Stunde, bis die beiden Männer den Baum in die Senkrechte gebracht hatten und nach einer Ewigkeit war er auch noch gerade, aber immerhin stand er. Wir gingen alle recht früh schlafen, da wir am nächsten Tag noch viele Dinge vorzubereiten hatten.
    Schon am frühen Morgen waren meine Ma und Gerda in der Küche mit dem Weihnachtsessen beschäftigt. Während ich mich mit Mike um die Innendekoration kümmerte, verschönerten die anderen den Garten. Nicht nur der Baum wurde mit Kugeln geschmückt, nein, auch Gerda und meine Ma. An ihre Ohrringe hängten wir Weihnachtskugeln. Erst fanden die beiden das überhaupt nicht lustig, ergaben sich dann aber doch ihrem Schicksal und lachten darüber. Aber sie hatten schon zur Rache angesetzt und schnappten sich das Lametta und »verzierten« unsere Haare. Gegen Abend waren dann alle Vorbereitungen getroffen und wir zogen uns um. Nach dem Essen sangen wir noch ein paar Lieder und gingen dann ins Bett. Gegen Mitternacht schlich ich mich aus Mikes Zimmer und verstaute mein Geschenk in seinem Strumpf, der – wie alle anderen – über dem Kamin hing. Dann schlich ich mich wieder nach oben und legte mich leise zu Mike ins Bett.
    Am nächsten Morgen wurde ich recht früh wach, aber Mike war nicht mehr in seinem Zimmer. Also ging ich ins Wohnzimmer, in dem schon die anderen saßen.
    »Morgen miteinander.«
    »Endlich bist du wach. Dann können wir ja unsere Geschenke öffnen.«
    Und schon griffen wir alle nach unseren Strümpfen und sahen hinein. Von Mikes Eltern bekam ich einen Einkaufsgutschein, meine Eltern schenkten mir Geld. Als letztes machte ich Mikes Geschenk auf. Es war ein silberner
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