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Das erste Gesetz der Magie - 1

Das erste Gesetz der Magie - 1

Titel: Das erste Gesetz der Magie - 1
Autoren: Terry Goodkind
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nicht mir. Ich bin ein Waldführer. Sonst nichts. Bekommt das endlich in eure Köpfe. Ein Waldführer!«
    Richard ließ den Blick über das Meer von Köpfen schweifen. Er sah zu Michaels blutverkrustetem Kopf auf dem Pfahl hinüber. Er schloß einen Augenblick lang die Augen, dann wandte er sich an einige Männer der Heimatgarde und zeigte auf den Kopf.
    »Vergrabt dieses Ding mit seinen anderen Überresten.« Niemand rührte sich. »Jetzt gleich!«
    Sie sprangen herbei und stürzten zum Kopf. Richard sah den Offizier aus D’Hara an, der vor ihm stand. Alle warteten.
    »Gebt bekannt, daß alle Feindseligkeiten beendet sind. Der Krieg ist vorbei. Sorgt dafür, daß alle Truppen in ihre Heimat zurückkehren und sämtliche Besatzungstruppen zurückgezogen werden. Ich erwarte, daß jeder, ob Soldat oder General, der Verbrechen gegen hilflose Menschen begangen hat, vor Gericht gestellt und nach dem Gesetz bestraft wird, sollte er für schuldig befunden werden. Die Streitkräfte D’Haras sollen helfen, jenen Menschen, die ansonsten über Winter verhungern würden, Lebensmittel zu bringen. Feuer ist nicht mehr ungesetzlich. Sollten sich irgendwelche Truppen, denen Ihr begegnet, diesen Befehlen widersetzen, werdet Ihr Euch um sie kümmern müssen.« Richard deutete auf den Kommandanten der Westlandarmee. »Nehmt Eure Truppen und helft ihm. Zusammen seid Ihr stark genug, um Euch gegen jeden durchzusetzen.« Die beiden Offiziere starrten sich an. Richard beugte sich vor. »Von allein wird es nicht geschehen.«
    Die beiden Männer legten zum Gruß die Faust übers Herz und verneigten sich.
    Der Offizier aus D’Hara hob den Kopf und sah Richard in die Augen. Er hatte die Faust noch immer über dem Herzen. »Wie Ihr befehlt, Meister Rahl.«
    Richard machte ein überraschtes Gesicht, dann tat er es als unwesentlich ab. Vermutlich war der Mann zu sehr daran gewöhnt, ›Meister Rahl‹ zu sagen.
    Richard bemerkte an der Seite einen Posten. Er erkannte den Mann wieder. Er war Hauptmann der Wachmannschaft gewesen, als Richard den Palast des Volkes verlassen hatte. Er war es gewesen, der ihm ein Pferd angeboten und ihn vor dem Drachen gewarnt hatte. Richard gab ihm ein Zeichen, vorzutreten. Der Mann kam herbei und nahm Haltung an. Er wirkte ein wenig besorgt.
    »Ich habe eine Aufgabe für dich.« Der Mann wartete schweigend. »Ich denke, es ist genau das richtige für dich. Ich möchte, daß du alle MordSiths zusammentrommelst. Ausnahmslos alle.«
    »Jawohl, Sir.« Er wirkte ein wenig blaß. »Sie werden alle bei Sonnenaufgang hingerichtet werden.«
    »Nein! Ich will nicht, daß sie hingerichtet werden!«
    Der Mann machte ein ungläubiges Gesicht. »Was soll ich dann mit ihnen tun?«
    »Du wirst ihre Strafer vernichten. Jeden einzelnen. Ich will nie wieder einen davon sehen.« Er hielt den hoch, der um seinen Hals hing. »Bis auf diesen einen. Dann wirst du ihnen neue Kleider besorgen. Verbrenne die Kleider der Mord-Sith bis auf den letzten Fetzen. Sie sollen freundlich und mit Respekt behandelt werden.«
    Der Mann riß die Augen auf. »Freundlich«, hauchte er, »und mit Respekt?«
    »Genau das habe ich gesagt. Sie sollen eine Aufgabe bekommen, bei der sie Menschen dienlich sein können, und man wird ihnen beibringen, die Menschen auf die gleiche Weise zu behandeln, wie man sie behandelt, freundlich und mit Respekt. Wie du das anstellst, weiß ich nicht, du wirst dir etwas einfallen lassen müssen. Du scheinst ein kluger Kopf zu sein. Noch Fragen?«
    Er machte ein finsteres Gesicht. »Und wenn sie sich weigern, sich zu ändern?«
    Richard sah den Mann wütend an. »Sag ihnen, wenn sie lieber auf dem alten Weg bleiben wollen, als einen neuen zu beschreiten, dann werden sie am Ende ihres Weges dem Sucher begegnen.«
    Der Posten grinste, legte die Faust zum Gruß auf sein Herz und verneigte sich zackig.
    Zedd beugte sich vor. »Richard, die Strafer sind magisch, man kann sie nicht einfach so vernichten.«
    »Dann hilf du ihm, Zedd. Hilf ihm, sie zu vernichten, oder schließe sie fort, was auch immer. Einverstanden? Ich will nicht, daß noch irgend jemand mit einem Strafer verletzt wird.«
    Zedd lächelte verhalten und verneigte sich. »Dabei helfe ich gern, mein Junge.« Zedd zögerte und strich sich mit einem seiner langen Finger übers Kinn. Leise fragte er: »Richard, meinst du wirklich, das funktioniert? Die Truppen zurückzurufen mit Hilfe der Westlandarmee?«
    »Vielleicht auch nicht. Aber beim ersten Gesetz der Magie weiß man
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