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Das erotische Naschwerk

Das erotische Naschwerk

Titel: Das erotische Naschwerk
Autoren: Jeanne du Chat
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schmunzelnd an und drückte sie fest an sich, um sie zu einem der Betten zu tragen.
Jetzt erst konnte sie den Raum in Augenschein nehmen. Er war voller Betten, die die unterschiedlichsten Formen und Größen hatten. Auf einem runden, etwas kleineren legt er sie vorsichtig ab, strich sanft über ihren Körper und ging weg. Entspannt streckte sie sich aus, schloss die Augen, genoss einfach.
„Ich glaube, wir sollten gehen“, sagte Francis, der zu ihr hinüber gekommen war.
Rosalie richtete sich ein wenig auf und sah ihn lächelnd an.
„Hattest du keinen Spaß?“, fragte sie.
„Doch den hatte ich. Allerdings denke ich, dass es genug Spaß war und wir jetzt gehen sollten. Ich warte unten auf dich, du musst dich ja noch anziehen.“
Francis drehte sich um, ging ein paar Schritte, blieb dann aber stehen. Er wandte sich noch einmal zu Rosalie und betrachtete sie einen Moment schweigend.
„Ficken ist eine Sache, aber ich hoffe, du hast niemanden geküsst.“
Rosalie sah ihn verwirrt an, dann schüttelte sie unmerklich den Kopf.
Er nickte und ging.
Die exotisch, verzaubernde Herrin des Hauses trat herbei, legte sich neben Rosalie auf das Bett und lächelte sie wissend an.
„Ihre Kleider werden Ihnen gebracht und dann führe ich Sie zu den Badezimmern.“
„Danke sehr!“, sagte sie und blickte die Hausherrin zweifelnd an.
„Nicht jeder kann mit Lust und ihrer Befriedigung umgehen. Manche haben Scheu vor ihrer eigenen Lust, manche haben keine. Dafür jagt ihnen die von anderen einen Schrecken ein. Man empfängt Leidenschaft und man gibt sie. Manche Menschen bekommen Angst bei dem Gedanken, dass ihr Partner diese Leidenschaft einfordern könnte. Manche haben auch vor der Intensität dieser Neuentdeckung ihres Gefährten Angst. All das sind jedoch nicht ihre Probleme. Sie haben heute ihre Leidenschaft kennengelernt und erfahren, schließen Sie sie nicht wieder weg. Schießen Sie sich nicht wieder ein.“
Nachdenklich blickte Rosalie zur Herrin hin. War denn das nicht alles nur ein seltsamer Traum? Waren ihre Empfindungen nicht vielleicht nur von diesem Haus abhängig?
Das Haus der Lust.
All ihre Gelüste, all die Lust, die sie gesehen und erlebt hatte, existierten womöglich nur in diesen extravaganten Räumen. Im normalen Alltag hatten sie keine Chance zu überleben oder gar erst zu entstehen.
Viel wichtiger war jedoch die Frage, wie wichtig so eine neu entdeckte Emotion, Fähigkeit sein konnte, wenn man damit seinen Partner verletzte, sogar verlor?
Rosalies Gedanken schwiegen einen Augenblick. Die Hausherrin blickte sie sanft an, lächelte. Wärme durchflutete Rosalies Körper. Vorsichtig strich sie die Haare der Herrin zurück, rückte näher und küsste diese verführerisch vollen, roten Lippen.
Mit bestimmender Leidenschaft erwiderte der fremde Frauenmund den Kuss. Die Lippen teilten sich, Zungen drangen ein, umkreisten sich, zogen sich wieder zurück. Vorsichtig knabberten Zähne an der Unterlippe. Zungenspitzen leckten über die Oberlippe. Erneut vereinigten sich die Zungen in einem begierlichen Spiel.
Der Kuss dauerte nicht lange, dafür war er umso intensiver und viel mehr als ein bloßes Lippenspiel, es war ein Versprechen, eine Besiegelung.
Selbstzufrieden blickte die Herrin des Hauses Rosalie an und setzte sich aufrecht hin. Sie hob die linke Hand und zog einen golden Siegelring von ihrem grazilen Mittelfinger. Das Siegel stellte eine Feder da, die scheinbar durch die Luft schwebte.
Mit einem Lächeln der Genugtuung ergriff sie Rosalies Hand und ließ den goldenen Ring hineinfallen.
„Beim nächsten Mal zeige ich dir die unteren Zimmer. Die Katakomben mit ihren Abgründen.“   
     
     
     
     
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