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Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 19 - Verreint durch die Macht
Autoren: James Luceno
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Vorstreichfarben und selbstgelöteten, geliehenen Ersatzteilen einem Haus immer ähnlicher zu werden, das sehr geliebt wurde und in dem man gerne lebte, das aber zu lange vernachlässigt worden war.
    Han kam vor dem Eingang zum Cockpit zum Stehen und fuhr zu den Noghri herum.
    »Cakhmaim, geh zum oberen Geschützturm. Und diesmal vergiss nicht, deine Ziele in die Richtung zu führen, in der du sie haben willst, auch wenn es gegen deine Prinzipien geht. Meewalh, ich brauche dich hier, um unser Gepäck sicher an Bord unterzubringen.«
    Im Cockpitausleger mit seiner klaustrophobischen Umgebung aus blinkenden Instrumenten hatte sich Leia bereits in den Sitz des Kopiloten geklemmt, beide Hände damit beschäftigt, die Startsysteme des Falken und seine Konsolendisplays zu bedienen. Han rutschte auf den Pilotensitz, schnallte sich mit einer Hand an und bediente mit der anderen Schalter über seinem Kopf.
    »Können wir sie bereits lokalisieren?«
    »Sie sind unterwegs«, sagte Leia. »Und ich habe sie im Visier.«
    Han beugte sich zu ihr, um sich einen der Schirme anzusehen. »Gib ihre Koordinaten dem Computer zur Verfolgung, und dann bringen wir die topografischen Sensoren in Betrieb.«
    Leia drehte sich zur Kom-Konsole, und ihre Hände bewegten sich rasch über die Steuerung. »Also gut«, sagte sie einen Augenblick später.
    Nach dem, was für sie vielleicht ein Schläfchen gewesen war, begannen die Triebwerke des YT-1300 zum Leben zu erwachen. Han schlang beide Hände um den Steuerknüppel und hob das Schiff aus seinem Versteck, einem Aufschlagkrater an der dunklen Seite von Selvaris’ winzigem Mond. Er gab mehr Energie auf die Sublicht-Antriebe und folgte einem Kurs um die krumme Kugel. Das grüne, blaue und weiße Selvaris erfüllte die Sichtluke.
    Han beobachtete Leia aus dem Augenwinkel. »Ich hoffe, du hast dich daran erinnert, in beide Richtungen zu sehen.«
    Leia schloss kurz die Augen. »Wir sind in Sicherheit.«
    Han lächelte. Die Yuuzhan Vong konnten in der Macht nicht wahrgenommen werden, aber es war Leia nie schwergefallen, Ärger zu spüren.
    »Ich will einfach nicht bezichtigt werden, noch weitere illegale Bewegungen zu vollziehen.«
    Sie sah ihn an. »Nur verwegene.«
    Han beobachtete sie weiterhin insgeheim. Während all der rauen Jahre hatte ihr Gesicht nicht seine edle Schönheit verloren. Ihre Haut war immer noch so makellos wie damals, als Han sie zum ersten Mal sah, in einer Arrestzelle. Ihr langes Haar hatte seinen Glanz behalten, ihre Augen die tiefe, einladende Wärme.
    Han und Leia hatten nach Chewbaccas Tod ein paar schlimme Monate verbracht. Aber sie hatte auf ihn gewartet, und wohin sie nun auch immer reisten, ganz gleich, in welche Gefahr sie sich brachten, sie handelten gemeinsam. Für Han fühlte sich alles, was sie taten, richtig an. Er hatte nicht das Bedürfnis, irgendwo anders zu sein als bei seiner geliebten Partnerin.
    Das war ein dummer Gedanke, sagte er sich. Aber unzweifelhaft wahr.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, drehte sich Leia leicht in seine Richtung und hob das Kinn, um ihm einen zweifelnden Blick zuzuwerfen. »Du bist wirklich guter Laune für jemanden, der zu einer gefährlichen Rettungsmission geschickt wurde.«
    Han gab sich unbeschwert. »3PO zu schlagen ist ein Vergnügen, das einen neuen Mann aus mir gemacht hat.«
    Leia legte den Kopf schief. »Ich hoffe, nicht zu neu.« Sie legte eine Hand auf seine, die am Steuerknüppel lag, und mit der anderen zog sie die Narbe an seinem Kinn nach. »Ich habe dreißig Jahre gebraucht, um mich an den alten zu gewöhnen.«
    »Ich auch«, sagte er und meinte es sehr ernst.
    Mit glühenden Ausstoßöffnungen schoss der Falke auf Selvaris zu.

3
    Tief über die Handgriffe des Swoopbike gebeugt, fädelte Thorsh das bockende Vehikel durch sich zusammenziehende Schösslinge und Yuuzhan-Vong-Pflanzen, unter herunterhängenden Ranken hindurch und über die dicken Stämme umgekippter Bäume. Er hielt sich dicht an den von Farn bedeckten Boden, wenn er das konnte, zum Teil aus Sicherheitsgründen, aber auch, um seinem kleinen Passagier mehr Folter durch Dornenranken, scharfe Zweige und die aufgestörten Stachelfliegen und anderen Blutsauger möglichst zu ersparen.
    Aber selbst Thorshs beste Anstrengungen genügten nicht.
    »Warum tauschen wir nicht die Plätze?«, fragte der Bith über das Heulen des Repulsorlifts hinweg.
    Thorsh wusste, dass die Frage im Scherz gestellt war, und antwortete gleichermaßen: »Halt die Hände an die
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