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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
Autoren: Troy Denning
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möglicherweise in der gleichen Gefahr schwebt wie du.« Han hockte sich vor Leia hin, damit sie auf gleicher Augenhöhe waren − und um sie beide vor jeglichen Abhörmikrofonen abzuschirmen, die aus den Tiefen der Andockbucht auf sie gerichtet sein mochten. »Sie hat mir während der Schießerei geholfen. Ich glaube, sie ist eine Jedi.«
    »Eine Jedi?« Leia fragte weder nach Details noch Gründen. Die CorSec-Agenten würden nur kurz in der Zugangsschleuse sein, gerade lange genug, damit die Sicherheitscomputer ihre Gesichter scannen und ihre Identität bestätigen konnten. »Wir tun ihr vielleicht keinen Gefallen. Wer immer Roxi Bari geschickt hat, ist uns immer noch auf den Fersen.«
    Han blickte sich über die Schulter um. »Wo?«
    »Hinter uns, in der Zugangsschleuse«, sagte Leia. »Erinnerst du dich daran, dass ich sagte, der CorSec-Agent würde mich bestehlen?«
    Han runzelte die Stirn. »Und?«
    »Ich habe nicht halluziniert. Mein Datenblock ist verschwunden.«
    Jetzt wirkte er verärgert. »Dieser Ranat.«
    »Han, vergiss es einfach. Das Geld ist gut angelegt.« Das Gerät war ein billiger Ersatz für das, welches sie auf Duro verloren hatte, und es befand sich nichts darauf, außer einigen halb fertigen Briefen an Familie und Freunde. »Außerdem hat er zwei Datenkarten und den Aufnahmestab genommen.«
    »Das Geld ist gut angelegt?«
    »Wenn man bedenkt, dass er meine Creditbörse nicht angerührt hat«, erklärte Leia. »Oder die Creditchips, die du auf der Anrichte hast liegen lassen.«
    »Er ist ein Spion«, sagte Han.
    Leia nickte. »Kein guter, aber ich bin deiner Auffassung. Vermutlich arbeitet er für die gleichen Leute, die Roxi Bari geschickt haben.«
    Die Luke hinter Leia zischte. Han blickte über die Schulter und fragte dann leise: »Was ist mit dem anderen, dem Offizier?«
    »Nur der eine«, flüsterte Leia. Sie war sich dessen ziemlich sicher; der Agent hatte sich sehr viel Mühe gegeben, seinen Diebstahl vor seinem Vorgesetzten zu verbergen.
    Das Zischen endete, und die zwei CorSec-Sicherheitsleute traten mit der geheimnisvollen Frau und ihrem transportablen Bacta-Tank heraus. Bei den Begleitern handelte es sich um eben jenen Spion und denselben Offizier, die sich bei Leias Aufwachen in ihrem Zimmer aufgehalten hatten. Sie ließ den Kopf auf die Brust sinken und spielte die Erschöpfung nicht, sondern gestattete sich einfach, sie zu zeigen. Trotz der Stimulantia und Schmerzmittel, die Dr. Nimbi ihr aufgedrängt hatte, war das aufrechte Sitzen anstrengend für sie.
    Die Luke schloss sich, und der Offizier sagte: »Gehen Sie schon weiter, Solo. Der Rest der Abteilung wartet draußen und hält die Medienleute zurück.«
    »Danke«, sagte Leia und meinte es so. Ohne diese Mauer von CorSec-Agenten, die die Holocrews fern hielten, wären die Journalisten ihnen vermutlich bis an Bord des Falken gefolgt. »Ich dachte schon, wir würden blinde Passagiere haben.«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, sagte der Spion. »Wir durchsuchen das Schiff vorher.«
    Han murmelte etwas vor sich hin, das verdächtig nach »nur über meine Leiche« klang, dann führte er sie außen herum um die Landefläche − kein erfahrener Raumfahrer würde je mitten durch die Andockbucht laufen − zu einer schemenhaften Scheibe, die zwischen zwei kastenförmigen, alten Transportschiffen stand. Obwohl Leia von der neuen, mattschwarzen Lackierung des Falken nie begeistert gewesen war, musste sie einräumen, dass dadurch das bekannte Profil des berühmten Schiffes hervorragend verschleiert wurde und zudem die vielen Beulen am Rumpf, die von vielen Jahrzehnten rücksichtsloser Nutzung zeugten, nicht so deutlich hervortraten. Selbst wenn jemand das Schiff in der Dunkelheit bemerkt hätte, würde er ihm kaum einen zweiten Blick widmen.
    Sie fragte sich, ob Han genau das mit der neuen Farbe beabsichtigt hatte oder ob er einfach seine Trauer über den Verlust Chewbaccas hatte ausdrücken wollen. Vermutlich würde sie es nie erfahren; sie beide waren sich nicht mehr so nah, dass sie es instinktiv spüren konnte, und sie wollte ihn nicht danach fragen. Wie traurig, dachte sie, nachdem sie und Han das Imperium besiegt und drei Kinder zusammen groß gezogen hatten.
    Während sie sich dem Falken näherten, trat eine ambossköpfige Gestalt mit glitzernden, gelben Augen zwischen den Landestreben hervor. Die dünnen Arme hielt sie beiläufig an den Seiten und zeigte so, dass die dreifingrigen Hände leer waren.
    »Kapitän Solo«,
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