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Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 07 - Anakin und die Yuuzhan Vong
Autoren: Greg Keyes
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»Warte.«
    Die Wände wurden transparent, als sich das Schiff erneut schüttelte. Anakin sah nun den Grund für die Erschütterungen: Ein anderes Schiff, ebenfalls auf dem Boden, feuerte mit seinen Plasmawaffen. Die Yuuzhan Vong hatten dafür freie Schussbahn geschaffen. Vermutlich hofften sie, die Hülle − Haut? − zu durchdringen, ohne zu großen Schaden anzurichten.
    »In Ordnung«, murmelte Tahiri, und ihre Finger strichen über die verschiedenen Nervenknoten. »Mal sehen, ob… Huch!«
    Das Schiff sprang so vom Boden wie ein Fleekaal aus einer heißen Pfanne. Anakin schnappte nach Luft, juchzte dann und klopfte Tahiri auf den Rücken.
    »Wir schaffen es doch noch!«, rief er. »Lass uns von hier verschwinden.«
    »Wohin jetzt?«
    »Irgendwohin! Nur weg von hier!«
    »Du bist der Captain«, sagte Tahiri. Der Damutek blieb weit unter ihnen zurück.
    »Nicht schlecht«, meinte Anakin. »Wenn du jetzt herausfinden kannst, wie die Waffen funktionieren…«
    Tahiri kreischte plötzlich und riss sich das Interface-Geschöpf vom Kopf.
    »Was ist los?«, fragte Anakin.
    »Da war etwas in meinem Kopf und sagte mir, dass ich zurückkehren soll! Fast hätte es meine Gedanken kontrolliert!«
    »Dies gefällt mir nicht«, sagte Anakin und beobachtete, wie der Boden schnell näher kam. In letzter Zeit hatte er zu viel davon gesehen. Die Gravitation wurde weit überschätzt.
     
    Als sie die Luke fanden und hinauskrochen, hörte Anakin das Brummen eines sich nähernden Yuuzhan-Vong-Schiffes.
    »Lauf, Tahiri«, sagte er. »Mit meinem verletzten Bein halte ich dich nur auf.«
    »Nein«, erwiderte Tahiri schlicht.
    »Bitte. Ich habe solche Mühen auf mich genommen, um dich zu retten. Das alles darf nicht umsonst gewesen sein.«
    Tahiris Finger strichen ihm über die Wange. »Es war nicht umsonst«, sagte sie.
    »Du weißt, was ich meine.«
    »Ich weiß, dass wir früher immer zusammen waren. Ich weiß, dass ich keinen anderen neben mir haben möchte, wenn dies das Ende ist. Ich weiß, dass es ihnen Leid tun wird, uns beide angegriffen zu haben.« Tahiri nahm Anakins Hand.
    Er drückte zu. »Na schön«, sagte er. »Zusammen.«
    Es dauerte nicht lange, bis das Schiff sie fand − sie hatten den Fluss nicht mehr als einen Kilometer hinter sich zurückgelassen. Diesmal handelte es sich nicht um ein gleiterähnliches Schiff, sondern mehr um etwas in der Größe einer Korvette.
    Tahiri berührte Anakin zögernd in der Macht, und zum ersten Mal fühlte er wirklich, was man ihr angetan hatte: Schmerz und Verwirrung, den grässlichen Albtraum des Irrealen. Er übermittelte ihr Anteilnahme und Kraft, und das Band zwischen ihnen wurde fester. Als sich Tahiris Finger um seine Hand schlossen, als sie schließlich die letzten Barrieren zwischen ihnen überwanden, wehte die Macht wie ein Orkan durch ihn.
    Tahiri lachte. Es war nicht das Lachen eines Kindes.
    Zusammen seid ihr stärker als die Summe eurer Teile, hatte Ikrit gesagt.
    Zusammen.
    Sie zerrten einen tausend Jahre alten Massassi-Baum aus dem Boden und schleuderten ihn in die Höhe. Als er das Schiff der Yuuzhan Vong traf, war er so schnell wie ein Renngleiter. Er prallte gegen den Dovin-Basal, splitterte und riss das Schiff halb herum. Ein weiterer Baum kam von unten, und noch einer. Das Schiff legte sich auf die Seite, feuerte Plasmaklumpen auf die Bäume und verstand nicht, was geschah. Ein Baum traf die Plasmakanone, und Flammen leckten übers Schiff.
    Rein theoretisch konnte ein Jedi die Macht mühelos nutzen, ohne zu ermüden. In der Praxis war das nur selten möglich.
    Anakin und Tahiri waren weit über ihre Grenzen hinausgegangen, und jetzt verebbte ihre Kraft.
    Das Schiff trudelte, und flüssiges Feuer tropfte aus seiner zertrümmerten Waffe, aber es existierte nach wie vor, und es gab noch viele andere dort, woher es gekommen war.
    Anakin hielt Tahiris Hand fest. »Zusammen«, sagte er.
    In der Luft über ihnen heulte und gleißte es plötzlich, und scharfe Linien aus rotem Licht fraßen sich durch das Schiff der Yuuzhan Vong, das nun wie eine große Wurzelknolle aussah. Ein greller Feuerball folgte und traf das Schiff in der bereits blutenden Wunde, und dann war es ein Kadaver, der zu Boden fiel. Anakin starrte mit offenem Mund nach oben.
    Ein anderes Schiff senkte sich vom Himmel herab, eines aus Metall und Keramik, nicht aus lebenden Korallen.
    Es war Remis Vehns arg mitgenommener Transporter, und nie zuvor hatte Anakin etwas Schöneres gesehen.
    Mit dem Repulsorlift
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