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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
Autoren: Kathy Tyers
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konnte nicht in den Hyperraum fliegen, wie es Dromas Schlepper getan hatte, aber es bewegte sich stetig von der Orbitalebene des Planeten weg, und die Yuuzhan Vong verfolgten die Stadt nicht mehr. Vielleicht konnte sie sich im Dunkeln zwischen den nächsten Systemen verstecken.
    »Das war’s«, sagte Han. »Wir drehen bei. Viel Glück, Urrdorf.«
    »Danke, Falke«, sagte eine weit entfernte Stimme in Jacens Kopfhörer.
    Dann wieder Han: »Jacen, Jaina, sichert die Geschütze. Macht euch bereit für den Sprung. Wir bringen sie nach Hause.«
    Jacen gehorchte, dann rannte er hinunter in den Maschinenbereich, wo sich auch C-3PO aufhielt. Aus dem Cockpit hörte er Jaina sagen: »Anakin hat noch einen erwischt!«
    »Wie viele waren das insgesamt? Elf, zwölf?«, rief Han.
    »Ich weiß es nicht«, sagte Jaina. »Aber ich sollte wohl mal mit Colonel Darklighter über diesen Jungen reden.«
    »Heh!« Han hob die Stimme. »Luke, Mara, Anakin. Ihr seid die Letzten im System. Verschwindet, solange ihr noch könnt.«
    »Gut.« Das war Onkel Luke. »Mach Schluss, Anakin. Gute Arbeit.«
    Typisch Anakin, der Letzte zu sein, der lebendig aus dem Duroraum entkam, dachte Jacen, aber er verspürte keine Eifersucht. Er hatte das Gleichgewicht zwischen der inneren Kraft und den äußeren Einflüssen der Macht gefunden. Indem er sich ihr vollkommen überlassen hatte – gehorsam und ohne Einschränkungen – , war er zum lebendigen Opfer geworden.
    Vielleicht habe ich dieses Lichtschwert ja doch aufgefangen, Onkel Luke.
    Er spürte Jaina, die neben dem vertrauten Flirren in der Macht saß, das immer für ihren Vater gestanden hatte. Dann dehnte er die Machtsinne aus und berührte das gleißende Strahlen seines Bruders. Und dann Onkel Luke in seinem X-Flügler neben Tante Mara in der Jadeschatten.
    Er stutzte. Etwas war seltsam – anders – an Tante Mara. Nicht schal oder faulig, wie sie sich angefühlt hatte, als ihre Krankheit tödlich schien. Mit seiner neu gewonnenen Tiefe spürte er sie wie einen Doppelstern.
    Dann trat der Falke in den Hyperraum ein und brachte all diese Präsenzen zum Verlöschen.
    Jacen schnallte sich los und ging nach unten, um sich um die Wunden seiner Mutter zu kümmern.

Epilog
     
    Tsavong Lahs linker Fußknöchel pochte, aber Vaecta wollte diesen Schmerz ebenso wenig betäuben, wie sie seinen unverwundeten Fuß ohne die entsprechenden Rituale abgeschnitten hätte. Tsavong hatte schon zuvor Körperteile geopfert und damit kopiert, was seine Götter bei der Erschaffung des Universums getan hatten. Solange keine höheren Priester eintrafen, würde er auf einem schlichten künstlichen Fuß stehen müssen.
    Aber er würde die Priesterin um eine geschnitzte Erhöhung bitten. Er hatte diesen Fuß bei einem Ehrenduell verloren und glaubte nicht, dass sie ihm seine Bitte verweigern würde.
    Einen schmerzhaften Schritt nach dem anderen näherte er sich der Delegation von Duros und Menschen, die gerade gelandet und dann hierher geeilt war – zu seinem vorläufigen Verwaltungszentrum, bis angemessenere Materialien eintrafen. Eine Gruppe von Ungläubigen näherte sich in braunen Uniformen mit roten Besätzen.
    Durch die Realität des Schmerzes sah er sie klar und deutlich – nicht nur Ungläubige, sondern Verräter. Er würde keine Zeit damit verschwenden müssen, die Würdigen unter ihnen auszusortieren.
    Sobald die Delegation nahe genug herangekommen war, hob er eine Hand und bedeutete ihnen, stehen zu bleiben.
    Ein hagerer Duros trat vor. »Sirrr«, sagte er, »wir müssen gegen Ihren andauerrrnden Angrrriff protestieren. Ich bin Durgard Brarun, Vizedirektor von…«
    »Ich will Informationen«, sagte Tsavong Lah.
    Der Duros spreizte die knotigen Finger und redete rasch weiter. »Sirrr, wir haben uns an das Abkommen gehalten, das wir mit Ihrer Frrriedensbrigade geschlossen haben. Die Verrrteidigungskräfte von Duro haben sich zurückgezogen. Duro hat die Siedlungen auf dem Planeten nicht verrrteidigt, ebenso wenig wie unsere Häfen. Sie haben im Gegenzug versprochen, bis auf eine unserer Städte alle zu schonen. Wir verstehen vollkommen, dass Sie ein Exempel statuieren mussten, aber…«
    »Tragt Eure Beschwerden den Göttern vor.« Tsavong verlagerte das Gewicht auf den pochenden Fuß, dann nutzte er den Schmerz, um sich zu konzentrieren. »Ich will den Namen des jungen Jeedai wissen, der aus Ihrem Gewahrsam geflohen ist.« Dieser angebliche Feigling hatte sich als wahrhaft würdig erwiesen. Er musste unbedingt
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