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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Yasmine Galenorn
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überleben, Cicely. Unsere Zeit wird kommen.«
    Und dann verließen wir mein Zimmer und liefen hinunter, um uns den Feinden zu stellen, die unsere Bastion stürmen wollten.

    »Wo sind sie?« Wir betraten die Küche, wo der Rest von uns sich versammelt hatte, doch plötzlich bemerkte ich, dass wir in eine Auseinandersetzung geplatzt waren. »Was ist los?«
    »Geoffrey hat gerade angerufen«, sagte Leo. »Er hat mir erzählt, was geschehen ist. Wie es aussieht, muss ich mich entscheiden. Er hat mir ein Ultimatum gestellt.«
    »Dann musst du dich auf die eine oder andere Seite schlagen.« Ich hatte ja schließlich gewusst, dass es so kommen würde.
    Er nickte und sah mich mit schlecht verhohlenem Zorn an. »Ja, und das habe ich nur dir zu verdanken. Ich kenne meine Prioritäten, und du und dein Krieg sind es nicht! Rhiannon, wir sind verlobt. Und Kaylin, du warst zuerst mein Freund. Auch ihr müsst wählen. Kommt mit mir und entscheidet euch für die Vernunft. Lainule und Geoffrey hatten einen guten Plan, aber Cicely hat alles kaputt gemacht.«
    »Ich habe mich nur dagegen entschieden, mein Leben gänzlich in Geoffreys Hände zu legen«, presste ich hervor. »Ich habe mich entschieden, mich nicht von ihm in ein Ungeheuer verwandeln zu lassen. Ich finde nicht, dass man das als ›alles kaputt machen‹ bezeichnen kann. Aber ja, ihr habt die Wahl … die Qual der Wahl. Wenn ihr meint, ich hätte mich auf dem Altar der Vampire opfern lassen müssen, dann geht mit Leo. Denn dann könnt ihr hier nicht mehr von Nutzen sein.«
    Rhiannon, der die Tränen über das Gesicht liefen, schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bleibe bei Cicely. Myst hat mir meine Mutter genommen. Und ich lasse bestimmt nicht zu, dass sie sich jetzt auch noch Cicely holt.«
    »Ich kann nicht glauben, dass du deine Cousine mir vorziehst! Aber gut, dann muss es eben so sein. Aber komm bloß nicht zu mir zurückgekrochen, wenn du plötzlich allein bist und nicht weiterweißt. Denn ich denke ja gar nicht daran, der Notnagel zu sein.« Er wandte sich an Kaylin. »Und was ist mit dir?«
    Kaylins Gesicht verfinsterte sich. »Leo, Kumpel, hier spricht dein verletzter Stolz. Du bist offenbar lieber ein kleiner Fisch in einer großen Pfanne, als ein kleiner Fisch in Freiheit, aber deine Flossen wirst du dir in jedem Fall verbrennen.«
    »Was zum Geier soll denn das heißen?«
    »Zum Beispiel das: Wie sehr du dich auch anstrengst, Geoffrey wird dich nicht verwandeln. Denn das ist es doch, was du willst, nicht wahr? Ich beobachte dich schon eine ganze Zeit. Du willst Macht, und wenn du dafür Vampir werden musst, warum nicht? Aber Geoffrey wird es nicht tun. Wenn er es dir bisher nicht angeboten hat, wird es auch nicht mehr passieren. In unserem Kreis hast du nicht die Befähigung, in der ersten Reihe zu kämpfen – und mit dem, was du tun kannst, bist du nicht zufrieden. Du wirst nie glücklich werden, wenn du nicht endlich akzeptierst, wer du bist.«
    »Oh, vergiss es. Was für ein Bullshit!« Leo sprang auf, zog sich wütend den Mantel über. »Meine Sachen hole ich später. Falls ihr dann noch am Leben seid, um sie mir herauszugeben.« Er griff nach dem Katzentransportkorb und stürmte mit Bart hinaus.
    »Verdammt.« Ich sah die anderen nacheinander an. »Okay, treten wir den Schattenjägern draußen entgegen. Wenn wir sie reinlassen, legen sie uns das Haus in Schutt und Asche.«
    »Wir haben noch eine andere Möglichkeit. Wir können die Beine in die Hand nehmen, uns woanders verstecken und in Ruhe planen, wie wir weiter vorgehen.« Kaylin bremste meinen Protest mit einer Geste. »Warte. Bevor du nein sagst, denk darüber nach. Inzwischen sind da draußen mindestens ein Dutzend Schattenjäger. Sie hätten längst zuschlagen können, aber sie haben gewartet, und zwar auf dich, Cicely.« Er sah hinaus. »Ich sehe zwar im Moment keinen einzigen, aber ich würde wetten, dass sie sich nicht einfach wieder in den Wald zurückgezogen haben.«
    »Und wohin sollen wir gehen?«, flüsterte Rhiannon.
    Aber noch während sie sprach, wurde die Küchentür aufgebrochen, und zwei Vampirfeen stürmten herein. Gleichzeitig barst Lannan mit Eisenstäben in der Hand durch die Eingangstür.
    Ich stand dem Wohnzimmer am nächsten, streckte die Hand aus und packte einen der Eisenstäbe, als er an mir vorbeirannte. Er warf die anderen Kaylin, Peyton und Rhiannon zu und behielt einen für sich. Luna, die dem Geschehen entsetzt zugesehen hatte, nahm ihre Flöte, und mein erster Gedanke
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