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Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere

Titel: Das dunkle Universum 1 - Traeumende Leere
Autoren: Peter F. Hamilton
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der Freihandelszone wie auch Dutzende unserer verbündeten Außenwelten.«
    »Wie sieht’s mit der Berichterstattung in der Unisphäre aus?«
    »Aufbruchstimmung.« Phelim checkte die Zusammenfassungen, die ihm sein U-Shadow lieferte. »In etwa so, wie wir es erwartet hatten. Ein paar hysterische Anti-Pilgerfahrt-Hitzköpfe behaupten, dass Ihr uns alle umbringen werdet. Die meisten der seriösen Nachrichtenchefs bemühen sich aber, sachlich zu bleiben, und zeigen lediglich die sich aus dem Vorhaben ergebenden Probleme auf. Die Mehrzahl scheint in der Pilgerreise ein politischen Versprechen zu sehen.«
    »Es ergeben sich aus der Pilgerreise keine Probleme«, sagte Ethan verärgert. »Ich habe den Traum des Skylords gesehen. Er ist ein durch und durch edles Geschöpf und er wird uns ins Innere der Leere hineinführen. Wir brauchen nur noch den Zweiten Träumer zu finden. Irgendwelche Entwicklungen heute in dieser Sache?«
    »Nein. Es haben sich zwar Tausende gemeldet, die behaupten, sie hätten den Skylord geträumt, aber sie sind uns nur wenig hilfreich bei unserer Suche.«
    »Sie müssen ihn finden.«
    »Ethan … es hat unsere besten Traummeister Monate gekostet, die wenigen Bruchstücke zu dem winzigen Traum zusammenzufügen, den wir besitzen. Wir glauben, dass in diesem Fall keine feste Verbindung existiert, so wie Inigo sie zu der Leere hatte. Diese Fragmente könnten auf alle möglichen Weisen ins Gaiafield gelangt sein. Durch nichtsahnende Überträger. Direkt aus der Leere? Vielleicht Ozzies galaktisches Feld? Möglicherweise ein Overspill des Silfen-Mutterholms, oder irgendeine andere postphysische Spezies, die sich auf unsere Kosten ein Späßchen erlaubt. Womöglich sogar Inigo selbst.«
    »Es ist nicht Inigo«, sagte Ethan. »Das weiß ich genau. Ich kenne das Gefühl seiner Träume, wir alle kennen es. Nein, diesmal ist etwas anderes. Immerhin war ich es, der diese ersten Fragmente empfangen hat, vergessen Sie das nicht. Ich habe erkannt, was sie waren. Es gibt einen Zweiten Träumer.«
    »Nun, jetzt, da Ihr der Conservator seid, könnt Ihr eine wesentlich umfassendere Kontrolle der Konfluenznester des Gaiafields in die Wege leiten, um den Ausgangspunkt zu ermitteln.«
    »So etwas ist machbar? Ich dachte immer, das Gaiafield befände sich außerhalb unseres direkten Einflussbereichs.«
    »Die Traummeister behaupten, dass sie es könnten, ja. Gewisse Modifikationen an den Nestern sind möglich. Aber es wäre nicht ganz billig.«
    Ethan seufzte. Das Konklave hatte ihn mental völlig erschöpft, und das hier war erst der Anfang. »So viele Probleme. Und alle auf einmal.«
    »Ich werde Euch helfen. Das wisst Ihr.«
    »Ja, das weiß ich. Und ich danke Ihnen dafür, mein Freund. Eines Tages werden wir im echten Makkathran stehen. Eines Tages werden wir unser Dasein vervollkommnen.«
    »Schon bald.«
    »Um Ozzies willen, das hoffe ich. Und jetzt seien Sie so gut und bitten Sie Marius herein.« Ethan stand auf, um seinen Gast zu begrüßen. Die Tatsache, dass der erste Besucher, den er hier empfing, ein Repräsentant der ANA-Fraktion war, ließ tief blicken. Die Art und Weise, wie er und Phelim während der Wahlkampagne auf Marius gesetzt hatten, hatte Ethan ganz und gar nicht gefallen. In einem idealen Universum wären sie auf eine Unterstützung von außen nicht angewiesen gewesen und schon gar nicht auf eine, die an so viele potenziell bedenkliche Bedingungen geknüpft war. Nicht dass Marius jemals etwas in Richtung quid pro quo vorgeschlagen hätte. Keine der Fraktionen innerhalb der annähernd postphysischen Intelligenz des Advanced-Neural-Activity-Systems auf der Erde wäre dermaßen plump.
    Der Repräsentant lächelte höflich, als er hereingeführt wurde. Er war von durchschnittlicher Größe und hatte ein rundes Gesicht mit stechenden grünen Augen, die von einer großen Iris betont wurden; Nase und Mund waren auffallend schmal; die Ohren groß, jedoch so flach und eng anliegend, dass sie ebenso gut zwei Schädelwülste hätten sein können. Sein volles, kastanienbraunes Haar war golden meliert, zweifellos das Resultat der Eitelkeit irgendeines Advancer-Vorfahren. Mithilfe seiner internen Enrichments führte Ethan einen Passiv-Scan durch: Nichts an ihm deutete auf höhere Funktionen hin. Doch wenn irgendeine der Feldfunktionen des Repräsentanten aktiv war, so war sie zu hoch entwickelt, um wahrgenommen zu werden. Es hätte ihn nicht überrascht, wenn Marius mit den modernsten Biononics ausgestattet
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