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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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war, bevor sie vom Baum stieg.
    Es wurde eine lange Nacht. Der Cadaveri verzog sich irgendwann Richtung Süden, aber erst, nachdem er eine gute Stunde um ihren Baum geschlichen war und ständig ihren Geruch witterte, aber sie erfreulicherweise im Dunkeln nicht sehen konnte.
    Jenna wartete, bis es vollkommen hell war und starrte den Strand hinunter, Richtung Süden. Wenn sie nicht alles täuschte, waren da unten Patrouillen. Sie strengte ihre Augen an und erspähte einen Zaun, der aussah, als wäre er hastig errichtet. Sie wunderte sich eine Weile, bis es ihr dämmerte. Die hatten einen Schutzzaun quer über die Insel gezogen, um die Cadaveri davon abzuhalten, die Felder zu verwüsten und in die besiedelten Gebiete vorzudringen. Was für ein Aufwand wegen ein paar Gefangenen! Insofern war aber ihre Vermutung bestätigt, dass sie tatsächlich die lebenden Toten losgelassen haben. Sie ließ ihre Hängematte wo sie war und kletterte den Stamm hinunter. Mit gezogener Waffe trat sie vorsichtig den Rückweg zur Höhle an. Von den anderen war noch nichts zu sehen, als sie auf die kleine Lichtung vor der Felsenformation trat.
    Ein Zweig im Buschwerk bewegte sich und Heather trat hervor. Die Waffe, die sie in der Hand hielt, zeigte auf den Boden. Ein Blick in ihr Gesicht sagte Jenna, dass sie von den Cadaveri wusste.
    „Hat es jemanden von uns erwischt?“, fragte sie mit belegter Stimme. Heather nickte. „Francis sieht schlimm aus. Einer hat ihn erwischt, als er gerade Pinkeln gehen wollte gegen Morgengrauen. Wir haben ihn mit einem Knüppel erschlagen und notdürftig verscharrt.“
    Jenna stürzte in die Höhle. Francis lag auf der Lagerstätte, ein Arm mit einem blutigen Kleidungsstück umwickelt, ein Bein mit in Streifen geschnittener Uniformjacke notdürftig umwickelt. Auch dies war blutdurchtränkt. Am Schlimmsten sah sein Gesicht aus. Der Cadaveri hatte ihm ein großes Stück aus der rechten Wange gerissen und Jenna hatte einen freien Blick auf seine Backenzähne. Die Nasenspitze fehlte, was ihm ein Totenschädel-ähnliches Aussehen gab, die Hälfte seines Ohres war abgebissen. Jenna sank entsetzt neben Rory auf den Boden, der kreidebleich war. Troy bemühte sich, weitere Verbände zu legen. Jenna konnte erst jetzt sehen, dass Francis Bauchdecke ein großes Loch hatte und seine Gedärme sichtbar waren. Troy liefen die Tränen über die Wangen, während sie versuchte zu retten, was nicht mehr zu retten war.
    Francis griff nach ihrer Hand. Ein Finger fehlte. Jenna betrachtete den blutigen Stumpf und bekämpfte das Würgen in ihrer Kehle. Er wollte etwas sagen., aber sie konnten ihn kaum verstehen. Sie beugten sich dicht über sein verstümmeltes Gesicht.
    „Lass ....“ röchelte er. „Ich.....sterbe....Nicht ..so...leben...“ Er deutete mit der Hand auf sein entstelltes Gesicht und die Gedärme, die aus seinem Bauch quellen wollten.
    „Wir nehmen dich auf jedem Fall mit! Red nicht so ein Zeug! In Neria flicken sie dich wieder zusammen. Du wirst sehen!“ Rory nahm seine blutige Hand und hielt sie sanft. Francis blickte ihn aus seinen himmelblauen Augen an und versuchte zu lächeln.
    Sein Todeskampf dauerte Stunde um Stunde. Er litt furchtbare Qualen und die anderen wurden immer verzweifelter, wenn sie ihn betrachteten. Bei der Schwere seiner Verletzungen wäre es ein Wunder gewesen, wenn er sie in den Händen der besten Heiler überlebt hätte. Hier in der Wildnis, ohne jede Arznei und Wundbehandlung, hatte er keine Chance. Gegen Mittag flehte er sie an, ihn zu erlösen. Er zeigte auf das Brotmesser, das in der Ecke lag und auf sein Herz. Rory wollte nichts davon hören und rannte aus der Höhle. Er lehnte sich schluchzend an einen Baumstamm. Heather wollte ihn trösten, aber er schüttelte sie ab. Jenna und Troy bemühten sich, so gut es ging, ihm Linderung zu verschaffen, aber außer kaltem Wasser hatten sie nichts zur Verfügung.
    „Wir müssen es tun.“ Heather sah die anderen an, als alle sich in der Höhle versammelt hatten. Jenna stand am Eingang und hatte die Lichtung ihm Blick.
    „...Bitte!...“ stöhnte Francis und sah sie an. Rory legte den Kopf auf die Knie und weinte.
    „Können wir denn gar nichts mehr tun?“, schluchzte er.
    „Rory...“, flüsterte Francis und Rory rutschte auf den Knien zu ihm hinüber.
    „Du...warst...bester Freund... in..der...Hölle.“ Er musste sich quälen, um die Worte herauszupressen. „ Ich...sterbe...in....Freiheit. ….Hat....sich...gelohnt...“
    Er lächelte
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