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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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einen Sprung. Wenn wir Glück haben, fährt die Karre noch ein paar hundert Meter weiter und sie suchen erst da unten nach uns.“
    Jenna öffnete die Tür und stellte sich auf den Fahrzeugrahmen. Heather öffnete ebenfalls ihre Tür und machte sich bereit zum Absprung. Da das Fahrzeug genügend Schwung hatte, musste sie kein Gas mehr geben und hielt nur noch das Lenkrad fest, während sie auf dem Sitz kniete.
    „Achtung jetzt! Eins,... zwei,...DREI!“
    Sie schnellten aus dem fahrenden Wagen. Jennas Fall wurde von dem Rucksack auf ihrem Rücken abgemildert, während Heather sich über eine Hecke katapultierte und unsanft auf der Seite landete. Der Wagen rollte mehrere hundert Meter weiter, bis er, in einer Rechtskurve die Straße verlies und im Gebüsch zum Stehen kam. Sie rannten ein kleines Stück die Straße hoch und schlugen sich an einer Stelle, die kaum Spuren hinterließ, in den Wald. Sie rannten, bis sie keine Luft mehr bekamen. Jennas Rucksack war recht schwer und sie übergab ihn an Heather nach einer Weile.
    „Was hast du denn alles eingepackt? Hanteln, oder wie?“ ächzte die, als sie, mit der Last auf dem Rücken, weiter lief.
    „Wir sind ja immerhin fünf Leute,- ausgehungerte Leute.“
    „Die werden jetzt erst Recht alles durchkämmen. Ich hoffe nur, dass Troys Versteck so gut ist, wie sie sagt.“
    „Wir werden sehen.“
    Sie brauchten um einiges länger für den Rückweg, da sie ein gutes Stück durch einen Bach wateten, dessen Verlauf nicht unbedingt in ihre Richtung führte. Es war aber sehr wahrscheinlich, dass Suchhunde auf sie angesetzt würden, daher nutzten sie jede Chance, die sich ihnen bot, um ihre Spuren zu verwischen. Die Sonne hatte ihren Zenit am Himmel längst überschritten, als sie den vereinbarten Treffpunkt durch den Waldrand sahen. Der Felsen hatte tatsächlich Ähnlichkeit mit einem springenden Fisch. Sie wagten nicht, aus ihrer Deckung zu kommen und schlichen vorsichtig durch den Wald. Von den anderen war keine Spur zu sehen. Sie ließen sich am Stamm einer alten Tanne nieder und streckten ihre müden Knochen.
    „Wenn wir Aufseher wären, wärt ihr jetzt tot“, meinte Troy, als sie den Kopf durch einen nahen Busch streckte. Heather warf ihr einen Tannenzapfen an den Kopf.
    „Und? Wie wars?“
    „Knapp,- aber wir haben Essen!“
    Damit machten sie sich, wie ausgehungerte Wölfe über den Inhalt des Rucksacks her. Jenna hatte so viel Verstand besessen einen Büchsenöffner mit einzupacken und sie verschlangen zwei Dosen kalter Gemüsesuppe, eine Büchse mit Corned Beef und einen Schokoladenkuchen, der in handliche Form gepresst war. Den Luxus eines Feuers hätten sie sich erlauben können, selbst wenn sie ein Feuerzeug gehabt hätten. Sie blieben etwa eine halbe Stunde sitzen und lauschten Jenna und Heathers Berichten über das Vorgefallene. Als sie aufbrachen, bemühten sie sich, ihre Spuren, so gut wie möglich, zu verwischen, die leeren Konservendosen steckten sie ein.
    „Ich weiß nicht genau, wo die Höhle von hier aus liegt“, sagte Rory. „Wir waren immer von der anderen Seit hingegangen. Auf dieser Höhe der Insel war ich vorher noch nie. Wie müssen uns also in südliches Terrain vorwagen, damit wir den Pfad finden. Wenn wir hier auf gut Glück herum irren, finden wir sie nie“
    Die anderen nickten und sie machten sich auf den Weg. Im Schutz des Waldes bewegten sie sich parallel zum Strand. Sie wagten kaum, sich zu unterhalten, nur ein gelegentliches Flüstern war zu hören. Nach zwei Stunden Fußmarsch sahen sie eine Patrouille der Securitatis am Strand. Es waren drei Mann zu Pferd , die mit Feldstechern den Strand  und den Waldrand absuchten. Sie warfen sich flach auf den Boden und wagten kaum zu atmen. Bewegungslos warteten sie ab, bis die Truppe weiter zog. Noch vorsichtiger als bisher, arbeiteten sie sich vorwärts. Nach einer weiteren Stunde erblickte Rory am Strand eine Felsformation, die er kannte.
    „Sieh hinüber, Troy! Diese Formation kann man in der Ferne erkennen, wenn man den Weg zur unseren Bucht hinunter geht.“
    Troy nickte und ihr Herz krampfte sich zusammen, wenn sie daran dachte, dass ihr Elternhaus, ihre Familie so nah war. Sie vermisste sie unendlich und hatte sich in der Zeit im Camp, kaum erlaubt an sie zu denken, weil sie befürchtete, den Verstand zu verlieren, wenn sie ihrer Sehnsucht nachgab.
    „Ich glaube, wenn wir uns jetzt nach links halten, müssten wir, früher oder später, auf den Pfad stoßen“, sagte Troy und strich
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