Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)
Autoren: Cate Tiernan
Vom Netzwerk:
habe mein Leben mit Angus eingerichtet und du hast eine Frau und Kinder…«
    » Vergiss meine Frau und meine Kinder. Ich habe sie verlassen. Und zum Teufel mit Angus! «, schrie ich. » Ich habe es satt, dass uns dauernd etwas dazwischenkommt, wo wir doch wissen, dass wir füreinander bestimmt sind. Wir sind mùirn beatha dàns. Wir sind dazu bestimmt, zusammen zu sein.«
    Doch sie wollte nichts davon wissen. Sie hörte gar nicht mehr auf, sich mit Schuldgefühlen zu quälen. Angus wäre so gut zu ihr gewesen, so geduldig und freundlich. Wie konnte sie ihm so wehtun? Was wir täten, wäre falsch, unmoralisch, ein Betrug der schlimmsten Sorte.
    » Und was ist damit, dass wir unsere Liebe verraten? «, fragte ich. » Die letzten drei Jahre hast du das bereitwillig getan. « Ich erklärte ihr, dass ich mein altes Leben in Schottland aufgegeben habe. Meine Familie, mein Hexenzirkel– sie gehören nicht mehr zu meinem Leben. Ich bin hier in Amerika und dazu bereit, mit ihr ein neues Leben anzufangen. Was will sie denn noch?
    » Ich kann nicht mit dir leben, denn dann kann ich mir nicht mehr in die Augen sehen «, sagte sie. Sie floh von dem Feld wie ein erschrockenes Kaninchen; sie, die einst dazu bestimmt war, Hohepriesterin von Belwicket zu sein.
    » Und ich kann nicht ruhig zusehen, wie du mit Angus zusammenlebst «, schrie ich ihr hinterher.
    Also, sag mir, Maeve, jetzt wo du einen Weg gewählt hast, den ich dir nicht verzeihen kann, wie viel ist dein Leben wert?
    – Neimhich
    Da Ciaran den Raum verlassen hatte, übernahm nun die Eule. » Der Ritus muss fortgesetzt werden.«
    Sie fingen wieder an zu singen. Ich spürte, wie sich von neuem dunkle Energie aufbaute, wie sie das lila-schwarze Licht herbeiriefen, das mir meine Magie entreißen würde. Und ich konnte nichts tun, um es zu verhindern. Ich war ihnen vollkommen ausgeliefert.
    Ich dachte an Hunter. Wie sehr ich ihn liebte. Dass er sein Leben für mich verlieren würde. Dass er mein mùirn beatha dàn war und ich es die ganze Zeit gewusst hatte, es aber nicht hatte wahrhaben wollen. Und ich hatte den Nerv, Bree zu kritisieren.
    Unendliches Bedauern machte sich in mir breit. Bedauern wegen allem, was ich falsch gemacht hatte.
    Ich hatte meinen Eltern nie gesagt, wie sehr ich sie liebte. Sie hatten mir ein wunderbares Zuhause gegeben und all ihre Liebe, doch als ich erfahren hatte, dass ich adoptiert worden war, war mir das alles unwichtig erschienen. Meinetwegen war Mary K. entführt worden. Meinetwegen war Cal tot. Er hatte sein Leben für mich gegeben und ich hatte es vollkommen vergeudet.
    Meinetwegen würde Hunter sterben. Das war das Schlimmste überhaupt.
    Meine Gedanken rasten. Ich hatte nur ein bisschen mehr als siebzehn Jahre gelebt. Wie hatte ich es hingekriegt, eine dermaßen komplette Katastrophe aus allem zu machen? Das lila-schwarze Licht knisterte um mich herum, und ich dachte: Nimm meine magische Kraft. Nimm mein Leben. Bitteschön.
    Ich erhebe das Glas auf dich, Maeve Riordan. Du hast mich reingelegt, noch über das Grab hinaus. Du warst so jung und so schön, als du starbst. Ich wage zu behaupten, heute würdest du mich nicht attraktiv finden. Mein Spiegelbild starrt mich von diesem silbernen Kelch an, verzerrt, grausig. Wie habe ich eine solche Schönheit je dazu gebracht, mich zu lieben, wenn auch nur für eine Nacht? Sieh dir meine Augen an, zwei dunkle, trübe Schlitze, solche Augen hat niemand … außer dieses Mädchen.
    Was meinst du, Maeve? Du kennst mich besser als die meisten, also beantworte mir die Frage, die bedrohlich näher rückt: Kann ich jetzt unsere Tochter töten?
    Das dunkle Licht hüllte den inneren Kreis ein und hielt mich fest. Die maskierten Amyranth-Hexen standen im Kreis um mich herum und murmelten ihr Lied.
    Ich konnte keinen einzigen Muskel kontrollieren, da wollte ich wenigstens meine Sinne auswerfen, um zu sehen, wie sehr meine Peiniger die Show genossen. Doch inzwischen war ich sogar dazu zu schwach.
    Der Puma hob eine Hand, und mit dumpfem Entsetzen sah ich, dass aus menschlichen Fingerspitzen die gebogenen Krallen einer Wildkatze wuchsen. Er murmelte eine Beschwörung. Das lila-schwarze Licht knisterte laut und schoss durch meine Brust. Ich spürte, wie es sich um mein Herz wickelte und gnadenlos zudrückte.
    Die Magie sickerte aus mir hinaus. Ich spürte es. Ich wollte sie nicht Amyranth geben, Ciarans Hexenzirkel. Ich wollte meine Magie nicht aufgeben. Doch ich war des Kämpfens müde. Ich spürte, wie der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher