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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)
Autoren: Cate Tiernan
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sagte er langsam. » Dir dagegen eindeutig nicht.«
    » Das ist dir also aufgefallen «, sagte ich, bemüht, cool zu klingen, auch wenn ich mich ganz und gar nicht so fühlte.
    » Selbstverständlich ist mir das aufgefallen «, entgegnete er, und sein Blick war so intensiv wie immer. » Wofür hältst du mich denn?«
    Ich war wie erstarrt und konnte nicht sprechen.
    Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und sagte in freundlicherem Tonfall: » Morgan, sag mir, was ich tun soll. Wie kann ich dir helfen?«
    » Ich… « Die Stimme blieb mir im Hals stecken. Ich konnte es nicht sagen. Es tat zu weh. » Das kannst du nicht «, brachte ich endlich heraus. » Niemand kann mir helfen.«
    Ich dachte daran, wie es war, von Hunter umarmt zu werden, mit ihm zu lachen, meine magischen Kräfte mit seinen zu verbinden. Wie konnte ich das aufgeben? Es würde nie wieder jemanden geben, mit dem es sich so richtig anfühlen würde, nie mehr jemanden, den ich so lieben würde, nie wieder. Er war mein Seelengefährte.
    » Okay. « Er schob die Hände in die Manteltaschen, wie um sie daran zu hindern, mich anzufassen. » Vielleicht bist du jetzt im Augenblick nicht bereit, zu reden. Können wir uns morgen Abend treffen?«
    » Nein! «, sagte ich heftiger, als es meine Absicht gewesen war.
    » Warum nicht?«
    Ich dachte wieder daran, dass ich allen wehgetan hatte, die mir nahekamen. Dass ich als Ciarans Tochter wahrscheinlich gar nicht anders konnte.
    » Ich schätze, ich muss mich daran gewöhnen «, sagte ich schließlich.
    » Woran?«
    » Wie es ohne dich ist. « Meine Stimme klang hohl und fremd, als käme sie aus dem Mund von jemand anderem.
    » Was? « Er stieß ein scharfes, bellendes Lachen aus. » Was redest du da?«
    Ich konnte ihn nicht ansehen. » Ich muss allein sein. Ich bin Gift, Hunter. Ich kann nichts dagegen tun.«
    Hunter stieß den Atem aus, eine Wolke aus Dampf in der eisigen Luft. » Red keinen Blödsinn. Dein Erbe bestimmt nicht dein Schicksal.«
    » Meins schon. Ich kann nicht mehr mit dir zusammen sein. Wir müssen uns trennen.«
    So. Es war raus. Gegen den Schmerz kniff ich die Augen zu. Es war schlimmer als das, was ich als Gefangene von Amyranth erlebt hatte. Ich fühlte mich, als hätte ich mir gerade das Herz aus dem Leib geschnitten.
    » Wir müssen was? « Hunters Stimme war sehr kontrolliert, als versuchte er sich davon zu überzeugen, dass er sich gerade verhört hatte.
    » Ich mache Schluss mit dir «, sagte ich, lauter diesmal, und ich schlug die Augen wieder auf, auch wenn ich ihn immer noch nicht ansehen konnte. Ich richtete den Blick auf die Holzplanken unter meinen Füßen und überlegte, wie es wäre, durch den Steg zu krachen und in das eisige Wasser zu stürzen. Wein nicht, Morgan. Du weinst jetzt nicht. Ich atmete tief ein und sagte das Einzige, was mir einfiel, damit er wegging. » Ich liebe dich nicht mehr.«
    » Ehrlich? « Seine Stimme war wie Eis. » Wann ist das passiert?«
    » Die Dinge… haben sich verändert «, sagte ich, um eine ruhige Stimmlage bemüht. » Es tut mir leid. Ich liebe dich nicht mehr.«
    Hunter sah mich nur an. Er wusste genauso gut wie ich, dass es gelogen war.
    » Hör zu. « Seine Stimme war rau. » Ich bin hergekommen, weil ich dir auch noch etwas anderes sagen wollte. Ich habe nie wirklich an diesen ganzen mùirn-beatha-dàn -Kram geglaubt. Ich dachte, das wäre romantischer Blödsinn. Aber, Morgan, du bist meine mùirn beatha dàn. Das ist mir klar geworden, als ich dachte, ich würde dich an Amyranth verlieren. Ich liebe dich– absolut, total, für immer. Das musst du wissen.«
    O Gott. Es tat so weh, die Worte zu hören, auf die ich so lange gewartet hatte, Worte, die mich unendlich glücklich hätten machen sollen. Und alles was ich denken konnte, war: Sag das jetzt nicht. Bitte. Du kannst mich nicht lieben.
    » Sieh mich an, verdammt. « Hunter hatte das Gesicht dicht vor meines geschoben. » Sieh mich an und sag mir, dass du dich von mir trennen willst.«
    Ich hob den Blick zu seinen Augen und sah Schmerz, Trauer, Verwirrung… und Liebe. Niemand würde mich je wieder mit so viel Liebe im Blick ansehen. Ich blinzelte die Tränen fort. » Ich möchte mich von dir trennen.«
    » O Morgan «, sagte er. Dann machte er den letzten Schritt auf mich zu, und irgendwie fanden unsere Arme einander, und er hielt mich, während ich weinte und spürte, wie es uns beiden das Herz brach.
    » Ich liebe dich «, sagte er noch einmal, und ich musste noch mehr
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