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Das Bourne-Attentat

Das Bourne-Attentat

Titel: Das Bourne-Attentat
Autoren: Robert Ludlum
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für den Zustand des Mannes auf dem Krankenbett zu interessieren schien.
    »Auf mich wartet ein Wagen unten«, sagte Bourne.
    »Auf mich zufällig auch.« Willard lächelte, doch es wirkte ein wenig traurig. »Ich weiß, dass Sie für Treadstone gearbeitet haben.«
    »Nicht Treadstone«, sagte Bourne. »Alex Conklin.«
    »Ich habe auch für Conklin gearbeitet, vor vielen Jahren. Das ist ein und dasselbe, Mr. Bourne.«
    Bourne verspürte eine gewisse Ungeduld. Er wollte zu Moira und den Sonnenuntergang in Bali sehen.
    »Wissen Sie, ich kenne alle Geheimnisse von Treadstone, alle. Das ist etwas, das nur Sie und ich wissen, Mr. Bourne.«
    Eine Schwester kam herein, überprüfte Severs Schläuche, kritzelte etwas auf sein Krankenblatt und ging wieder hinaus.
    »Mr. Bourne, ich habe lange überlegt, ob ich herkommen und es Ihnen sagen soll –« Er räusperte sich. »Wissen Sie, der Mann, mit dem Sie auf dem Tanker gekämpft haben, der Russe, der über Bord ging.«
    »Arkadin.«
    »Leonid Danilowitsch Arkadin, ja.« Willard sah Bourne in die Augen und zögerte einen Augenblick. »Er gehörte zu Treadstone.«
    »Was?« Bourne konnte nicht glauben, was er da hörte. »Arkadin gehörte zu Treadstone?«
    Willard nickte. »Das war vor Ihnen – ja, er war direkt vor Ihnen Conklins Schüler.«
    »Aber was ist mit ihm passiert? Wie kam es, dass er am Ende für Semjon Ikupow gearbeitet hat?«
    »Es war Ikupow, der ihn zu Conklin schickte. Sie waren Freunde, aber das ist lange her«, erläuterte Willard. »Conklin war sehr interessiert, als Ikupow ihm von Arkadin erzählte. Treadstone ging damals in eine neue Phase, und Conklin glaubte, dass Arkadin der ideale Mann für das war, was er vorhatte. Aber Arkadin lehnte sich gegen ihn auf. Er hätte Conklin beinahe getötet, bevor er sich nach Russland absetzte.«
    Bourne hatte Mühe, diese Informationen zu verarbeiten. »Willard«, sagte er schließlich, »wissen Sie, was Conklin vorhatte, als er Treadstone entwickelte?«
    »Oh ja. Ich habe Ihnen ja gesagt, ich kenne alle Geheimnisse von Treadstone. Ihr Mentor Alex Conklin wollte die perfekte Bestie erschaffen.«
    »Die perfekte Bestie? Was meinen Sie damit?« Doch Bourne wusste es bereits, weil er es gesehen hatte, als er in Arkadins Augen blickte und darin sich selbst wie in einem Spiegel sah.
    »Den unbesiegbaren Krieger«, erläuterte Willard mit der Hand an der Türklinke. Er sah Bourne lächelnd an. »Genau das sind Sie, Mr. Bourne. Und das war auch Leonid Danilowitsch Arkadin – bis er auf Sie traf.« Er musterte Bournes Gesicht, so als suche er darin nach einer Spur des Mannes, der ihn zum vollendeten Geheimagenten ausgebildet hatte. »Letztlich hat Conklin sein Ziel erreicht, nicht wahr?«
    Bourne sah ihn an, und ihn überlief ein kalter Schauer. »Wie meinen Sie das?«
    »Sie gegen Arkadin, darauf ist es immer hinausgelaufen.« Willard öffnete die Tür. »Schade, dass Conklin nicht mehr sehen konnte, wer gewonnen hat. Aber es freut mich, dass Sie es sind, Mr. Bourne. Dass Sie gewonnen haben.«

Mein Dank gilt
     
    Den furchtlosen Journalisten von The Exile. Bournes Abenteuer in Moskau und Arkadins Geschichte in Nischni Tagil wären ohne ihre Arbeit nicht denkbar.
    Gregg Winter, der mich mit den technischen Grundlagen des Transports von Flüssigerdgas vertraut gemacht hat.
    Henry Morrison, der zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Hinweis parat hatte.

Eine kleine Anmerkung für meine Leser
     
    Ich versuche mich in meinen Romanen so weit wie möglich an die Tatsachen zu halten – dennoch handelt es sich hier um eine erfundene Geschichte.
    Um die Handlung möglichst spannend zu machen, habe ich mir hier und da eine gewisse künstlerische Freiheit erlaubt, was bestimmte Orte, Dinge und vielleicht auch Zeiten betrifft.
    Ich hoffe, meine Leser sehen großzügig über diese kleinen Unregelmäßigkeiten hinweg und genießen die Reise.
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