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Das Beste aus 40 Jahren

Das Beste aus 40 Jahren

Titel: Das Beste aus 40 Jahren
Autoren: Anne Mather , Carole Mortimer , Lynne Graham , Sarah Morgan
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diesem einen Zwischenfall begründet lag?
    Er sah aus, als würde er mühsam nach den richtigen Worten suchen. „Wiederhol das doch noch mal ganz langsam“, bat er dann.
    Versteht er plötzlich kein Englisch mehr? dachte Anastasia sarkastisch, tat ihm aber den Gefallen.
    „Ich sagte sinngemäß: Dass Chiara dir endlich gestanden hat, was vor einem Jahr wirklich passiert ist, ändert nichts an der Tatsache, dass du mir nicht geglaubt hast. Und das sagt doch alles über unsere Beziehung, oder?“
    „Ach ja?“ Kurz schloss er die Augen, und als er sie wieder öffnete, waren sie völlig ausdruckslos. „Ich möchte deine Version der Ereignisse hören. Und zwar jetzt.“
    „Warum? Vor einem Jahr hat es dich nicht interessiert!“
    „Ich bitte dich aber jetzt darum.“ Er war sichtlich angespannt.
    Anastasia fragte sich, warum er hartnäckig beim Thema blieb, obwohl es ihm Schwierigkeiten bereitete.
    „Was hat es denn noch für einen Sinn?“, versuchte sie abzuwiegeln.
    „Bitte, tu mir einfach den Gefallen.“
    Seufzend gab sie nach. „Hier draußen? Oder möchtest du ins Haus kommen?“
    „Eine schwere Kopfverletzung in der Familie genügt fürs Erste. Ich möchte mir keine Beulen an deinen lächerlich niedrigen Deckenbalken holen. Lass uns ein Stück spazieren gehen.“
    „Na schön.“ Sie bog auf den Feldweg ein, der am Haus vorbeiführte. Unauffällig blickte sie zu Rico. Seine Schultern waren noch immer verspannt, und in seinem Kinn zuckte ein Muskel. Ihr wurde mulmig zumute.
    „Wie geht es Chiara?“, erkundigte sie sich, um ihn abzulenken.
    „Das müsstest du nicht fragen, wenn du bei mir geblieben wärst!“
    Abrupt blieb Anastasia stehen und strich sich die kupferroten Locken aus dem Gesicht. „Wie kannst du das bloß sagen?“, begann sie gereizt und ungläubig zugleich. „Ich wurde nur so lange gebraucht, wie Chiaras Gedächtnis nicht funktionierte. Sobald sie sich wieder an alles erinnerte, war doch klar, dass sie mich als Belastung empfand. Weil meine Anwesenheit sie daran erinnerte, dass ihre Intrige der Grund für unsere Trennung war.“
    „Ja, das war klar. Jetzt erzähl mir alles“, forderte Rico sie nochmals auf.
    Sie tat es, während sie langsam den Weg entlanggingen, ohne die Umgebung richtig wahrzunehmen.
    „Ich hoffe, du warst Chiara nicht allzu böse“, endete Anastasia. „Sie hat es sichtlich bereut und letztlich ja auch gestanden.“
    Nun blieb er stehen, seine dunklen Augen glitzerten seltsam. „Nein, sie hat nicht gestanden.“
    Sie blieb ebenfalls stehen. „Aber du hast doch gesagt …“ Sie überlegte kurz. „Du hast doch gesagt, du seist hier, weil Chiara dir inzwischen die Wahrheit …“
    „Nein, das hast du gesagt“, verbesserte er sie. „Du hast vermutet, sie hätte gestanden … und du hast dich geirrt.“
    Schockiert presste Anastasia kurz die Hand auf den Mund und schüttelte den Kopf. „Oh nein! Was habe ich getan?“, rief sie dann entsetzt.
    „Etwas, was du vor einem Jahr hättest tun sollen“, antwortete Rico kalt. „Und Chiara auch.“
    „Rico, du musst mir glauben, dass ich sie nie absichtlich verraten hätte …“
    „Nicht einmal, um unsere Ehe zu retten?“ Er rieb sich den Nacken und fluchte laut.
    Noch nie hatte sie ihn so kurz davor gesehen, völlig die Beherrschung zu verlieren, und sie versuchte zu retten, was zu retten war.
    „Unsere Ehe steckte ohnehin in einer Krise“, verteidigte Anastasia sich. „Dass du mir unterstellen konntest, ich hätte eine Affäre, beweist es.“
    „Wirklich?“, fragte Rico grimmig. „Stell dir mal Folgendes vor: Du kommst unerwartet nach Hause und findest mich nackt mit einer umwerfend sexy Blondine im Bett. Was denkst du dir da?“
    Das Bild, das er heraufbeschwor, versetzte ihr einen quälenden Stich, und sie schwieg entsetzt.
    „Na los, sag mir, was du denken würdest, Anastasia!“
    Ihr Herz klopfte plötzlich so heftig, dass sie kaum Luft bekam. „Ich … ich würde …“
    „Du würdest denken, dass ich eine Affäre hätte“, sagte Rico schroff. „Wir beide sind leidenschaftliche, heißblütige Menschen, meine Liebe. In einer Situation wie damals reagieren wir nicht kühl und überlegt. Du hättest auch vermutet, was ich vermutet habe.“
    Anastasia schluckte trocken. Hatte er recht? „Ja, im ersten Augenblick würde ich es vermuten“, gab sie schließlich zu. „Aber später, wenn ich Zeit zum Nachdenken …“
    „Und wann hast du mir Zeit zum Nachdenken gelassen?“, unterbrach er sie
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