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Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)

Titel: Das Band des Mykerinos (Adrian Pallmers magische Abenteuer, Band 2) (German Edition)
Autoren: Steeve M. Meyner
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wachzurütteln, doch der Alte zeigte keine Reaktion. »Helmut! Komm schon. Das kannst du mir nicht antun!« Adrians Stimme brach bei den letzten Worten, als er realisierte, was offensichtlich geschehen war. Auch Magnus, der gleich hinter Larsen durch die Tür getreten war, kniete bereits neben Helmut und untersuchte ihn. Als Adrian das leichte, schweigende Kopfschütteln seines Lehrers sah, konnte er nicht mehr an sich halten.
    »Es ist alles meine Schuld! Er war hier, um mir zu helfen, weil ich Idiot mich habe in eine Falle locken lassen! Aber woher sollte ich denn wissen, dass Samira, die elende Verräterin, mit diesem Mistkerl da zusammenarbeitet! Sie hatte gesagt, Camille wäre hier...«
    Mit einer unheilvollen Mischung aus Trauer und Wut sprang er auf und lief zu Martens Connet, der gerade wieder zu sich kam und versuchte aufzustehen.
    »Das wirst du jetzt büßen!«, schrie Adrian Connet an und drückte ihm seinen Zauberstab ins Gesicht. »Los, mach etwas und gebe mir irgendeinen Grund!«
    Der Zauberer war noch immer ganz benommen von dem Blitz von Helmut, der ihn für eine Zeit ins Land der Träume geschickt hatte. Jedoch merkte er trotzdem, dass er jetzt in Adrians Hand war und dass er in Gegenwart der Magister und Protektoren keinerlei realistische Möglichkeit der Gegenwehr haben würde.
    »Ich bin wehrlos ...«, sagte er trocken, doch Adrian ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen.
    »Das hat dich doch auch niemals interessiert! Du bezahlst jetzt dafür!«
    »Adrian!«, flüsterte Magnus leise, aber doch noch laut genug, dass der junge Zauberer es verstehen konnte.
    »Wegen ihm ist Helmut tot! Er soll jetzt sofort dafür bezahlen.«, presste Adrian rechtfertigend durch seine zusammengepressten Lippen und drückte Connet seinen Zauberstab noch kräftiger ins Gesicht.
    »Zorn ist kein guter Ratgeber für die Gerechtigkeit, Adrian. Wir werden ihn mitnehmen und dann soll er sich vor den Richtern des Ordens verantworten!«
    Adrian presste noch immer die Spitze seines Stabes gegen die Stirn von Martens Connet. Winzig kleine Blitze züngelten bedrohlich daran herum und deuteten darauf hin, dass Adrian ganz kurz davor war, einen gewaltigen magischen Blitz auf Connet abzufeuern. Noch war Adrian nicht bereit, seinen Zauberstab zurückzuziehen, doch er ließ es zu, dass Magnus ihm seinen Arm auf die Schultern legen konnte.
    Einer der Protektoren hatte indessen den Zauberstab von Connet an sich genommen, ohne dass der sich dagegen gewehrt hatte. Schließlich zog auch Adrian seinen Zauberstab etwas zurück und Swør Larsen und die anderen Magister nickten zustimmend. Als Martens Connet realisierte, dass für ihn von Adrian keine akute Gefahr mehr ausging, zog sich ein fieses Lächeln über sein Gesicht. Doch Adrian ließ sich nicht erneut provozieren, sondern überließ ihn den Magistern, lief zurück zu Helmut und betrachtete den äußerlich wie ein heruntergekommener Penner wirkenden Zauberer. Obwohl er ihn eigentlich nur zweimal getroffen hatte, fühlte er in sich drinnen einen tiefen, stechenden Schmerz über seinen Tod.
    Erst jetzt bemerkte Adrian einen der Protektoren, der die ganze Zeit wie angewurzelt neben der Tür gestanden hatte. Seine Schultern und Arme hingen kraftlos nach unten und sein Blick verlor sich irgendwo in der Ferne. Das Gesicht, dessen versteinerten Züge Adrian sofort bekannt vorkamen, glich Samira wie ein Ei dem anderen. Sofort wusste Adrian, wer das sein musste. Trotzdem fragte er leise Magnus, der bereits wieder neben ihm stand.
    »Ist das etwa Samiras Vater?«
    Magnus nickte schweigend. Cregorio Ma war Adrians fragender Blick nicht verborgen geblieben. Ganz langsam drehte er seinen Kopf und blickte Adrian in die Augen. Noch nie hatte der etwas so Trauriges gesehen. Es waren nicht nur die Tränen, die dem Protektor in den Augenwinkeln standen, sondern es war tiefste Enttäuschung und Schmerz, was ihn anblickte.
    »Ich weiß nicht, was in Samira gefahren ist.«, sagte er entschuldigend zu Adrian, »Sie war immer gut gewesen. Ich kann mir nicht erklären, was zu diesem so plötzlichen Sinneswandel geführt haben kann. Es tut mir so leid!«
    Alle Anwesenden schauten mitfühlend zu dem verzweifelten Vater. Alle, bis auf einen! Martens Connet nutzte die kurze Unaufmerksamkeit und sprang blitzschnell zu Helmut, der noch immer unverändert auf dem Boden lag, und versuchte, sich dessen Zauberring anzueignen. Doch Adrian bemerkte es gerade noch rechtzeitig und schoss, ohne zu zögern, einen Blitz
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