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Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes

Titel: Das Auge Aldurs 3 - Der Riva Kodes
Autoren: David Eddings
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Bedauerns: »Sollte Polgaras Hilfe nichts bewirken, wird es unumgänglich sein, daß Ihr Eure unfruchtbare tolnedrische Gemahlin verstoßt. Wir werden uns dann auf die Suche nach einem fruchtbaren alornischen Mädchen für Euch machen.« Auf irgendeine Weise belauschte Ce'Nedra diese Erklärung. Man hat mir berichtet, die Szene, die sich daraufhin abgespielt habe, sei a uenvoll bsolut gra gewesen. Es ist schwierig vorherzusagen, was die Zukunft bringen wird. Ich hatte gedacht, daß mit dem Tode Toraks die Welt zu jenem Goldenen Zeitalter zurückfinden würde, das geherrscht hatte, bevor der Gott Angaraks den Orb nahm und die Welt mit ihm spaltete. Doch ich fürchte, der Frieden dieser schlichten vergangenen Zeiten wird nie mehr zurückkehren. Die Spaltung der Welt scheint mehr als nur ein physisches Ereignis gewesen zu sein. Auch die Herzen der Menschen wurden gespalten, und nie mehr werden wir unsere einstige Unschuld wiedererlangen. In mancher Hinsicht ist das betrüblich, aber ich weiß nicht, ob es mir in einer
    unverrückbar friedlichen Welt gefallen würde. Die Welt, die wir jetzt haben, birgt viele Gefahren, aber wenigstens ist sie nicht langweilig.

    Anheg I. König von Cherek *

    Der Arbeitsaufwand, der mit der Erschaffung einer ersten kompletten literarischen Welt verbunden ist, läßt die meisten Fantasy-Autoren zögern, eine zweite in Angriff zu nehmen. Eine zufallige Unterhaltung zwischen meinem Agenten und einem anderen Verleger führte jedoch zu Elenium/Tamuli, und ich entdeckte, daß die zweite Welt nicht annähernd so schwer zu entwerfen war wie die erste. Die Welt von Elenien kreierte ich in sechs Wochen. Erfahrung zahlt sich wohl doch aus. Zwischen zwei völlig verschiedenen Welten hin und her zu springen, wie wir es getan haben, als die ›Malloreon-Saga‹ und Elenien im Doppelpack herauskamen, kann nur zu schizophrenieähnlichen Zuständen führen. Es ist, als würde einem der Kopf der Länge nach gespalten. Ich mußte feststellen, daß ich unbewußt nach Sperber griff, wenn ich mitten in einem Garion-Buch steckte. Vielleicht entwerfen wir eines Tages eine dritte Welt, nur um herauszufinden, ob wir es noch können. Warten wir's ab.

NACHWORT
    War das nicht lehrreich? Meine Ausbildung erfolgte auf dem Gebiet der Literaturkritik (ungeachtet dessen, was das über meine akademischen Grade aussagen sollte), ein Wissensgebiet, das sich meiner Meinung nach weit von seinem ursprünglichen Ziel entfernt hat. Die großen Kritiker des achtzehnten Jahrhunderts glaubten, daß eine eingehende Erforschung der Klassiker der zeitgenössischen Literatur zugute käme und daß das Ziel der s ände, Kritik darin be t Aufsätze über ›wie schreibe ich gute Literatur‹ zu verfassen. Man sollte einen Unterschied machen zwischen Literaturkritik und bloßen Buchbesprechungen. ›Mein Lieblingsautor ist besser als deiner‹ ist vielleicht ein bißchen kindisch, und ›ich könnte ein viel besseres Buch schreiben als das hier, wenn ich nur wollte‹ ist sogar noch schlimmer.
    Wie ich schon sagte, stellte die vorliegende Sammlung eine Art laufender Beschreibung eines Prozesses dar. Das schloß eine Menge tastende Versuche ein. Manches, was interessant aussah, funktionierte einfach nicht. Anderes sprang uns mitten im Schreibprozeß gleichsam aus den Seiten heraus an. Nicht selten kam es vor, daß die Geschichte einen Happen zwischen die Zähne nahm und davonstürmte – wir im Schweinsgalopp hinterher.
    Wie ich bereits eingangs erwähnte, wird der unbedarfte Leser, der den plötzlichen Drang verspürt, einen epischen Fantasy-Roman zu schreiben, als erstes an seine Schreibmaschine eilen, und das ist schon der erste Fehler. Wenn er sich auf diese Weise direkt ins pralle Leben stürzt, wird er vermutlich ein oder zwei Kapitel zustande bringen und dann feststellen, daß die Geschichte ihn im Stich läßt, größtenteils deshalb, weil er nicht weiß, wohin es gehen soll. Papa Tolkien schrieb einmal: ›Sinnigerweise fing ich mit einer Landkarte an.‹ Ich bin mir nicht sicher, wie sinnig mein Gekritzel war, doch mein insti Weg diktierte auch nktives Festhalten an diesem viel von unserer Geschichte. Menschen, die an einer Felsenküste leben, werden für gewöhnlich Seeleute (Übersetzung: Piraten). Menschen, die auf weiten, offenen Steppen leben, brauchen für gewöhnlich Pferde und machen für gewöhnlich in Rindern. Menschen, die an natürlichen Übergängen leben – Furten, Gebirgspässen usw. – werden für gewöhnlich
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