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Das Angebot des Milliardaers

Das Angebot des Milliardaers

Titel: Das Angebot des Milliardaers
Autoren: Sara Orwig
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sein Hemd auf einen Stuhl. Dann lief sie über die Veranda ins Haus.
    In ihrem Zimmer schloss sie die Tür und lehnte sich dagegen. Sie musste sich abends etwas vornehmen, sie konnte nicht jede Nacht mit Will zusammen sein und seinen Verführungskünsten erliegen.
    Ava fuhr ihren Laptop hoch. Es musste doch Wohnungen in der Nähe geben. Sie würde weiter mit Caroline arbeiten, aber nicht mehr bei Will wohnen. Jedes Mal, wenn sie mit ihm geschlafen hatte, liebte sie ihn mehr. Wenn sie überhaupt noch eine Chance haben wollte, von ihm loszukommen, musste sie jetzt gehen. Je eher sie das beendete, desto geringer war die Wahrscheinlichkeit, dass er ihr das Herz brach.

10. KAPITEL
    Am nächsten Morgen zog Ava eine schwarze Bluse und eine schwarze Hose an. Aus dem Frühstückszimmer hörte sie Wills dunkle Stimme, der sich mit einem anderen Mann unterhielt.
    „Ava“, begrüßte Will sie, als sie eintrat, „das ist mein Bruder Zach. Zach, das ist die Wunderlehrerin, Ava Barton.“
    Zach gab ihr die Hand. „Alle Achtung vor dem, was Sie geleistet haben.“
    „Danke, ich hatte viel Hilfe und freue mich selber, dass es Caroline besser geht. Sie ist ein kleiner Schatz.“ Überrascht stellte sie fest, dass Zach völlig anders aussah als sein Bruder. „Ich hätte Sie nie für einen Bruder von Will gehalten, ich kann keinerlei Ähnlichkeit erkennen.“
    Beide grinsten. „Dem Himmel sei Dank“, bemerkte Will, zwei Sekunden bevor Zach dasselbe sagte.
    Sie setzten sich. „Ich habe Zach erzählt, wie gut Caroline sich entwickelt hat“, erklärte Will.
    Zach lächelte Ava an. „Sie können es wahrscheinlich nicht mehr hören, aber Sie haben Wunder bewirkt. Ich weiß, was Will schon alles versucht hat, bis Sie gekommen sind.“
    „Dem Hund gebührt viel Anerkennung“, wehrte Ava ab, aber beide Brüder schüttelten den Kopf.
    Will trank einen Schluck Kaffee, dann wechselte er das Thema: „Der Anwalt hat geschrieben – in zwei Wochen ist die Testamentseröffnung. Zach und Ryan kommen auch, aber es wird keine Überraschungen geben, es sei denn, Adams Frau macht sich Hoffnungen, obwohl sie es besser wissen müsste. Dad hat sie nie gemocht.“
    „Aber Mom wird sicher kommen“, warf Zach ein.
    „Das wird sie sich nicht entgehen lassen“, erklärte Will. „Ich rufe sie nachher an.“
    „Sie wird herfliegen, hören, was sie längst weiß, uns zum Essen einladen und wieder verschwinden. Wer weiß, wann wir sie wiedersehen.“
    „Will sie denn Caroline nicht sehen?“, fragte Ava.
    „Sie ist nicht gerade die ergebene Großmutter, also wohl eher nicht. Das Testament wird in der Kanzlei verlesen.“
    „Aber Will, das kann ich mir nicht denken.“ Ava war verstört. „Wird Caroline denn nicht traurig sein, wenn sie sie nicht sieht?“
    „Nein, sie stehen einander nicht besonders nahe“, erwiderte Zach zynisch. „Mein Bruder mag es vielleicht nicht erwähnt haben, aber mit der Ehe haben die Delaneys kein Glück.“
    „Ich glaube, dass Adams Frau gar nicht kommen wird. Lauren schickt wahrscheinlich ihren Anwalt“, sagte Will mit kalter Stimme. „Dad hat mir einmal gesagt, dass er ihr symbolisch einen Dollar hinterlassen würde, damit sie nicht sagen kann, er hätte ihr nichts vererbt. Caroline will sie sowieso nicht sehen.“
    „Das kann ich mir kaum vorstellen“, wandte Ava ein. „Sie ist doch so ein wunderbares Kind.“
    Zach sah auf die Uhr. „Ich muss los. Es war schön, Sie kennenzulernen, Ava.“
    Während Will seinen Bruder zur Tür begleitete, ließ sich Ava das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen. Caroline hatte Glück, dass sie so gute Onkel hatte.
    Den Tag verbrachte Ava wie üblich mit Caroline. Als Rosalyn sie ablöste, fuhr sie in die Stadt. Erst nach sechs Uhr kam sie zurück. Schließlich war sie mit Will alleine und hatte endlich die Gelegenheit, mit ihm zu reden.
    Will war im Arbeitszimmer. „Ich bin schon neugierig, was du mit mir besprechen willst“, begrüßte er sie. „Komm, setz dich zu mir, ich beiße nicht allzu fest.“
    Als Ava sich in die Ecke des Sofas setzte, sah Will sie spöttisch an.
    „Will, ich werde weiter mit Caroline arbeiten, wie wir es vereinbart haben. Aber ich habe mir für den Rest des Sommers eine Wohnung in der Nähe gemietet. Um sechs Uhr abends wird mich Rosalyn ablösen und bei Caroline bleiben, bis du kommst.“
    Schweigend sah Will sie an. „Warum?“, fragte er dann.
    „Das kannst du dir doch denken. Ich will keine Affäre, also bringe ich mich aus
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