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Das Aion - Kinder der Sonne

Das Aion - Kinder der Sonne

Titel: Das Aion - Kinder der Sonne
Autoren: Michael Marrak
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später – deutlich früher als geplant – bei Australien ins Meer. 148 Jahre nach der bisher größten Sonneneruption – auch als Carrington Flare bezeichnet – konnte durch Untersuchungen von Eisbohrkernen aus Grönland erstmals die Auswirkung auf die Ozonschicht berechnet werden. Es stellte sich heraus, dass der Superflare von 1859 viermal mehr Ozon vernichtet hat als die große Sonneneruption von 1989. Global gesehen verschwanden 1859 dauerhaft fünf bis zehn Prozent der Ozonschicht. Deswegen hätte ein Flare mit vergleichbarer Stärke zur Eruption von 1859 heute weitaus dramatischere Folgen. Der Carrington Flare begann am 1. September 1859 und setzte 30-mal mehr Energie frei als bei gewöhnlichen Sonnenausbrüchen. Die durch den Sonnensturm ausgestoßene Materiewolke, der sogenannte koronale Massenauswurf, erreichte die Erde in nur 17 Stunden und 40 Minuten. Man nimmt an, dass die riesigen Artensterben vor 250 und vor 65 Millionen Jahren auf schwere Sonnenstürme zurückzuführen sind.
    Gandoura Eine Gandoura (arab. auch Gandura oder Gandurah) ist ein kittelartiges bzw. hemdartiges Übergewand aus Baumwollstoff ohne Ärmel (bei den Tuareg) oder mit Ärmeln (bei den Arabern).
    Green Desert Projekte Seit mehreren Jahrzehnten laufen in der nordafrikanischen Wüste gigantische Projekte mit dem Ziel, der Sahara fruchtbares Land abzuringen. Das wohl bekannteste Konzept der Wüstenkultivierung sind die »Grünen Kreise« der Kufra-Oasen in der Libyschen Wüste, die als Vorlage für Miras Dorf Iférana und die angrenzenden Plantagen dienten.
    50 000 Hektar Land wurden in Kufra mit Tiefbrunnen und rotierenden Sprinkleranlagen bewässert. Diese sogenannten Kreisberegnungsanlagen funktionieren allesamt nach dem gleichen System: In der Mitte befindet sich ein Brunnen, umgeben von den gewaltigen, sich drehenden Sprühanlagen, die automatisch Anbaukreise mit einem Radius von 1120 Metern bewässerten. Nachdem der Grundwasserspiegel jedoch weitaus schneller gesunken war als vorausgesagt, wurde das Kufra-Projekt Anfang der Achtzigerjahre gestoppt.
    Ein neueres Projekt ist der Toschka-Kanal, eine 60 Kilometer lange künstliche Wasserstraße, die durch die ägyptische Wüste gegraben wurde. Seit Dezember 2002 leitet sie Wasser aus dem Nasser-Stausee in die westliche Wüste, um 400 000 Hektar Wüste fruchtbar zu machen. Der Toschka-Kanal ist jedoch nur das Überbleibsel einer viel größeren Vision. Ursprünglich verfolgte Ägypten die Idee, westlich des Nils ein zweites, künstliches Niltal zu schaffen: einen 800 Kilometer langen Kanal, der sich vom Nasser-See aus in die westliche Wüste von Oase zu Oase gen Norden schlängelt. Das Projekt scheiterte jedoch aus finanziellen Gründen. Das zurzeit ehrgeizigste Green-Desert- Projekt trägt den Namen Great Man-Made River (übersetzt etwa »großer, von Menschenhand geschaffener Fluss«). Diese teuerste Baustelle aller Zeiten soll dereinst die Libysche Wüste ergrünen lassen. Fossiles Grundwasser aus dem Savorninschen Meer wird an die Oberfläche gepumpt und durch riesige Betonrohre über insgesamt fast 5000 Kilometer bis zur Mittelmeerküste transportiert. Nach Vollendung des Pumpen- und Pipelinesystems sollen täglich vier Millionen Kubikmeter Wasser gefördert und zu den libyschen Küstenstädten geleitet werden. Weitere Green-Desert- Projekte in der Westsahara und in Mali befinden sich in der Entwicklung. Ob das Pipelinesystem des Great Man-Made River jemals wie geplant funktionieren wird, weiß niemand. Allein die Reserven im Kufra-Becken entsprechen optimistischen Schätzungen zufolge der Wassermenge, die in 220 Jahren den Nil herunterfließt. Kaum abschätzen lässt sich, wie lange die unterirdischen Wasserreserven eine Entnahme von 70 000 Litern pro Sekunde abdecken. Die angezapften Reservoire haben heute keine Zuflüsse mehr, es handelt sich bei diesem Wasser also nicht um eine erneuerbare Ressource. Wie lange die Wasserreserven ausreichen werden, ist daher strittig. Optimistische Schätzungen sprechen von bis zu 250 Jahren, internationale Experten dagegen nur von 30 bis 50 Jahren bei maximaler Fördermenge. Es ist daher nicht auszuschließen, dass der Traum von der ergrünenden Wüste in einem ökologischen Desaster endet.
    Halo Als Halo (von gr. hálos, »Lichthof«) wird ein atmosphärischer Lichteffekt bezeichnet, der durch die Brechung und Spiegelung des Sonnen- oder Mondlichts an Eiskristallen entsteht (diamond dust). Halo ist zudem die ursprüngliche Bezeichnung
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