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Das achte Opfer

Das achte Opfer

Titel: Das achte Opfer
Autoren: Andreas Franz
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hatte. Um neun Uhr verließ sie das Haus, fuhr Richtung Innenstadt, zu
ihrer
Bar. Sie lief die Treppe hinunter, sah sich um, fand, die Chancen, jemanden kennenzulernen, standen nicht schlecht. Sie setzte sich an den Tresen und bestellte eine Bloody Mary. Es dauerte eine halbe Stunde, bis ein junger, solariumgebräunter Mann sich neben sie setzte. Nach einer weiteren Viertelstunde sprach er sie an. Sie hatte gewußt, der Abend würde gut werden.

Epilog
     
     
    Von den einunddreißig Personen, die Dreekmann aufgeschrieben hatte, konnten siebenundzwanzig festgenommen werden. Vier hatten sich der Strafverfolgung entzogen, indem sie sich ins Ausland abgesetzt hatten. Gegen Hauptkommissar Schnell sowie vier weitere Beamte aus den Abteilungen Organisiertes Verbrechen und Rauschgift wurden Ermittlungsverfahren wegen Bestechlichkeit eingeleitet, ebenso gegen einige Zöllner. Gegen Schnell wurde außerdem wegen Beihilfe zum Mord ermittelt. Er wurde vorläufig vom Dienst suspendiert und in U-Haft gebracht.
    Obgleich der Generalstaatsanwalt sein Bestes tat, damit nicht alle Details an die Öffentlichkeit gelangten, so beherrschte der Schlag gegen das organisierte Verbrechen doch wochenlang die Medien.
    Hellmer und Nadine Neuhaus zogen doch nicht ins Ausland, sie kauften ein Haus im Vordertaunus. Trotz der Bitte von Nadine, seinen Beruf als Kriminalbeamter aufzugeben, konnte sich Hellmer nicht dazu durchringen. Nach anfänglichem Zögern gab sie nach und fügte sich seinem Wunsch. Einen Teil des von ihr geerbten Vermögens spendete Nadine Neuhaus Gesellschaften, die sich für mißbrauchte Kinder und Jugendliche und auch Frauen einsetzen. Im Juli teilte sie Frank Hellmer mit, daß sie schwanger sei, ein Geschenk, das er sich immer von ihr gewünscht hatte.
    Berger besuchte jede Woche zweimal den Friedhof, legte frische Blumen auf das Grab, in dem seine Frau und sein Sohn lagen. Er lebte allein in dem großen Haus, und obgleich er müde war und am liebsten seine frühzeitige Pensionierung eingereicht hätte, fand er nicht den Mut dazu, hätte es doch bedeutet, daß er noch öfter allein in dem großen Haus war. Er aß und trank immer noch zuviel, aber es machte ihm nichts aus, es gab niemanden, den es kümmerte.
    Julia Durant und ihre Kollegen hatten wochenlang alle Hände voll zu tun, die Akten aufzuarbeiten. Am fünfzehnten Juli fuhr sie nach Südfrankreich zu Susanne Tomlin, wo sie hoffte, innerlich wieder ruhig zu werden. Sie freute sich auf die Spaziergänge am Meer entlang, auf das Rauschen der Wellen, die Sonne, auf die Gespräche mit ihrer Freundin. Vier Wochen, in denen sie mit der Jagd nach Verbrechern nichts zu tun haben wollte. Als sie das Flugzeug bestieg und Frankfurt immer kleiner unter ihr wurde, atmete sie tief durch, schloß die Augen und lächelte.

 
     
     
     
     
    Über den Autor:
     
    Andreas Franz wurde 1954 in Quedlinburg geboren. Er ist Übersetzer für Englisch und Französisch. Seine große Leidenschaft war aber von jeher das Schreiben. Und das zu Recht, wie u. a. sein Erfolgsroman
Jung, blond, tot
bezeugt. Der Autor ist verheiratet und hat fünf Kinder.

 
     
     
     
     
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    Dieses Buch erschien bereits unter der Bandnummer 61037.
Copyright © 1999 Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise –
nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion Gabriele Schatz
Umschlaggestaltung Agentur Zero, München
Umschlagabbildung Michael Banks Photography, London
Satz MPM, Wasserburg
ISBN 978-3-426-40725-7
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