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Darth Scabrous

Darth Scabrous

Titel: Darth Scabrous
Autoren: Joe Schreiber
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es in seinen Mauern von den Dingern nur so wimmelte. Ihre Gedanken kehrten zu dem zurück, was der Droide gesagt hatte.
    »Ist sonst noch jemand an Bord?«
    »Bloß der Whiphiden-Kopfgeldjäger«, entgegnete Frode mit finsterer Miene. »Warum?«
    »Der HK sagte, dass es an Bord eine Infektion gibt.«
    »Was ist?« Er blickte an sich selbst hinab und klopfte mit den Händen seinen Pilotenoverall ab, als würde er nach irgendeinem Hinweis auf Krankheit suchen. »Wo?«
    »Das hat er nicht gesagt, aber...«
    KA-BUMM! Eine gewaltige Energiesalve krachte in die Seite der Mirocaw, heftig genug, um das Schiff von seinen Landestützen zu reißen und es schief über das Dach des Turms schliddern zu lassen, geradewegs auf die Kante zu. Durch das Cockpitfenster sah Zo, wie sich das vordere Ende des Schiffs nach vorn drehte, um in die Meute der Leichen zu krachen, die sich davor zusammenrottete, sie vom Dach zu stoßen und in Gruppen von der Spitze des Turms in die Tiefe zu schleudern. Das Schiff rutschte weiter, machte einen Satz, neigte sich nach vorn und sackte mit dem Bug voran nach unten, um zum freien Fall überzugehen.
    Schlagartig wurde Zo bewusst, dass sie geradewegs auf die Oberfläche des Planeten hinabblickte, die auf sie zugeschossen kam.
    Wir stürzen ab, schrie ihr Verstand. Wir stürzen ab ...
    Frode aktivierte die Triebwerke, und im letztmöglichen Augenblick schwang die Mirocaw wieder in die Höhe, kratzte über die felsigen Auswüchse von Sith-Architektur und zog weiter nach oben, schoss himmelwärts.
    Zo drehte sich im Sessel um und schaute zum Turm zurück, der jetzt im Morgenlicht deutlich sichtbar war. Auf dem Dach wimmelte es vor den Sith-Dingern. Jeder Schüler an der Akademie, der infiziert worden war, glotzte von den Fenstern in die Höhe und drängte nach vorn, um die leere Stelle zu füllen, wo sich gerade noch die Mirocaw befunden hatte. Sie waren da draußen, mit offenen Mäulern, kreischten wie ein einziges Wesen, und obwohl Zo ihren Schrei nicht hören konnte, konnte ein Teil von ihr fühlen, wie er in ihrem Brustkorb, in ihrem Verstand und in ihrem Herzen widerhallte. Sie wusste, dass es lange dauern würde, bis dieser Schrei in ihrer Erinnerung vollends verstummte, wenn überhaupt jemals.
    »Der Droide muss es bis zu den Hauptkontrollen geschafft haben«, sagte Frode, während er nach unten wies. »Schau!«
    Zo wandte sich zur Seite und sah, wie sich Scabrous' Turbolaser am Boden wieder herumdrehten. Im ersten Moment dachte sie, die Geschütze würden das Schiff von Neuem ins Visier nehmen. Dann erkannte sie aber, dass sie noch weiter rotierten, bis mindestens ein Dutzend Kanonen ihre digitalen Fadenkreuze auf dasselbe zentrale Ziel gerichtet hatten - auf den Turm.
    Der Droide, dachte Zo. Der HK. Er ist immer noch da oben...
    Die Laserkanonen feuerten alle auf einmal. Jedes einzelne der Geschütze ballerte einen massiven Energiestrahl direkt auf die Turmspitze. Die Salven trafen ihr Ziel gleichzeitig, und der Turm explodierte in einem blendenden Sprühregen von Trümmerteilen und Flammen. Aus dem Innern des Bauwerks breitete sich eine gewaltige Wolke von Sekundärdetonationen aus, die sich in einem breiten, alles verzehrenden Ring ausdehnte, als der Haupt- und die Nebenreaktoren in die Luft flogen.
    Der Knall war enorm, weltenzerschmetternd. Oben im Cockpit besaß Pergus Frode, der zwar nur wenig über Explosionen oder Reaktoren wusste, die Grundlagen der Selbsterhaltung dafür jedoch auf einer sehr persönlichen Ebene zutiefst ver- innerlicht hatte, die Geistesgegenwart, maximale Energie auf die Schubdüsen der Mirocaw zu geben. Das war das Einzige, das verhinderte, dass das Schiff zurück in die Schockwelle der Explosion gesaugt wurde, und das genügte.
    Als sie ihr Fluchttempo erreichten, die Atmosphäre von Odacer-Faustin hinter sich ließen und Zo sich bereits für den Sprung auf Lichtgeschwindigkeit vorbereitete, konnte sie noch immer das Zittern spüren, das durch das Schiff lief. Als sie auf ihre Finger hinabblickte, sah sie, dass sie die Armlehnen des Kopilotensessels so fest umklammert hielt, dass ihre Knöchel weiß waren. Mit einem gewissen Maß an bewusster Anstrengung ließ sie los, räusperte sich und streckte dem Mann, der das Schiff flog, eine Hand entgegen.
    »Übrigens«, sagte sie mit zittriger Stimme. »Ich bin Hestizo Trace.«
    »Pergus Frode.« Er stieß ein Seufzen aus und ergriff ihre Hand. »Freut mich, dich kennenzulernen.«
    »Gut geflogen.«
    »Was das betrifft,
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