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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger
Autoren: Michael Reaves
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oberen Rand der Atmosphäre zu ragen. Ähnliche, wenn auch kleinere Gebäude waren überall auf dem Planeten zu finden. Es waren jedoch diese obersten Ebenen, sauber und weitläufig, die die Vorstellung der meisten Bewohner der Galaxis von ihrer Hauptstadt prägten.
    Aber alle Visionen hoch aufragender Schönheit, alle Ideen von Wohlstand, müssen irgendwo ihr Fundament haben. Und so zog sich unter der untersten Schicht des Luftverkehrs, unter den beleuchteten Brücken und glitzernden Fassaden auch noch eine andere Welt um dem Äquator von Coruscant.
    Dorthin drang niemals ein Sonnenstrahl, und die endlose Nacht wurde nur von ein paar flackernden Holoprojektionen erhellt, die billige Attraktionen und zwielichtige Geschäfte anpriesen. Spinnenschaben und riesige Panzerratten lebten hier in den Schatten, und Falkenfledermäuse mit Flügelspannweiten von bis zu anderthalb Metern schliefen an den Balken verlassener Gebäude hängend. Das hier war die Unterwelt von Coruscant, eine Welt, die die Wohlhabenden niemals sahen und auch nicht sehen wollten, die nur den Erniedrigten und Verdammten gehörte.
    Dieser Teil von Coruscant war Lorn Pavans Zuhause.

    Es war der Toydarianer, der den Treffpunkt vorgeschlagen hatte: Ein halb verfallenes Gebäude am Ende einer Sackgasse.
    Lorn und sein Droide I-Fünf mussten über einen Rodianer steigen, der nahe dem Eingang auf einem Haufen Lumpen schlief.
    »Ich habe mich oft gefragt«, sagte der Protokolldroide, als sie das Haus betraten, »ob sich all deine Kunden desselben Dienstleistungsunternehmens bedienen - einer Agentur, die die widerwärtigsten und verrufensten Orte der Galaxis als Treffpunkte vermittelt.«
    Lorn antwortete nicht. Dieser Gedanke war ihm hin und wieder auch schon gekommen.
    Sie standen in einer kleinen Eingangshalle, die zum größten Teil von einem Ticketschalter aus vergilbendem Plaststahl eingenommen wurde. Drinnen räkelte sich ein Mann in einem Sessel. Er blickte nur beiläufig auf, als sie hereinkamen.
    »Kabine fünf ist frei«, grunzte er und wies mit dem Daumen auf eine von mehreren Türen in der ringförmigen Wand der Halle. »Einen Credit für eine halbe Stunde.« Er warf einen Blick auf I-Fünf und sagte dann zu Lorn: »Wenn Sie den Droiden mit reinnehmen, müssen sie eine Verzichtserklärung ausfüllen. «
    »Wir sind mit Zippa verabredet«, sagte Lorn.
    Der Mann warf ihnen noch einen Blick zu, dann beugte er sich zur Seite und drückte mit dem schmutzigen Zeigefinger auf einen Knopf. »Kabine neun«, sagte er.
    Die Holokabine war wesentlich kleiner als die Halle, was bedeutete, dass sie kaum die vier Personen aufnehmen konnte, die sich nun hier drängten.
    Lorn und I-Fünf standen hinter der Konturcouch, die sich der Transmitterplatte gegenüber befand. Zippa schwebte kurz oberhalb der Platte, ihnen zugewandt, und seine schnell schlagenden Flügel riefen ein surrendes Geräusch hervor. Das trübe Licht verlieh seiner fleckig blauen Haut einen ungesunden Violett-Ton.
    Hinter dem Toydarianer stand eine weitere, massigere Gestalt; Lorn sah, dass es sich nicht um einen Menschen handelte, aber das Licht war zu schlecht, um auf die Spezies schließen zu können. Wenn Zippa nur aufgehört hätte zu flattern! Was immer da hinter dem Toydarianer stand, stank nämlich wie eine Abflusstonne zur Mittagszeit, und der Wind, den Zippas Flattern hervorrief, machte die Sache nicht besser. Es war offensichtlich, dass auch Zippa in letzter Zeit selten ein Badezimmer von innen gesehen hatte, aber zum Glück war der Körpergeruch des Toydarianers nicht unangenehm, tatsächlich erinnerte er Lorn an Gewürze.
    »Lorn Pavan«, sagte Zippa mit einer Stimme, in der Statik mitzuschwingen schien, als wäre sie ein wenig verstellt. »Schön, Sie zu sehen, mein Freund! Sie waren lange weg!«
    »Ich freue mich auch, Zippa«, erwiderte Lorn. Man musste es dem alten Gauner lassen - niemand konnte so erfolgreich Ehrlichkeit vortäuschen wie er. Tatsächlich war das Beste an Zippa, dass er einen nie betrügen würde, es sei denn, es war absolut... ratsam.
    Zippa veränderte den Winkel seiner Flügel ein wenig und drehte sich zur Seite, machte eine Geste zu der schattenhaften Gestalt in der Ecke. »Das hier ist Buk, ein... Mitarbeiter.«
    Bilk trat einen Schritt vor, und Lorn konnte ihn nun endlich als Gamorreaner identifizieren. Nun, das erklärte zumindest den Gestank.
    »Schön, Sie kennen zu lernen, Bilk.« Er zeigte auf I-Fünf. »Das hier ist mein Geschäftspartner I-Fünf
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