Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger
Autoren: Michael Reaves
Vom Netzwerk:
Bemerkung hatte ihn vollkommen überraschend getroffen.
    »Offenbar habe ich aus Versehen eine schwache Stelle erwischt«, sagte Zippa. Er hatte das Holocron nicht losgelassen, und jetzt steckte er es wieder in den Beutel.
    »Ich wusste nicht, dass ich es mit einem so... temperamentvollen Mann zu tun habe. Vielleicht sollte ich nach einem anderen Käufer Ausschau halten.«
    »Vielleicht«, erwiderte Lorn. »Und vielleicht sollte ich einfach diesen Würfel nehmen und zahlen, was er wert ist - so um die fünftausend Creds.«
    Er sah, wie Zippas Nase zu zucken begann. Wenn es ums Feilschen ging, konnte der Toydarianer einfach nicht widerstehen, selbst wenn sein Gegenüber ihn zuvor körperlich bedroht hatte. »Fünftausend? Pah! Erst greifen Sie mich an, und dann beleidigen Sie mich? Zwanzigtausend ist ein guter Preis. Aber«, fuhr er fort und kratzte sich sein stoppeliges, kaum vorhandenes Kinn, »es ist offensichtlich, dass Sie schlechte Erfahrungen mit den Jedi gemacht haben. Ich bin nicht vollkommen gnadenlos. Angesichts ihrer tragischen Vergangenheit könnte ich darüber nachdenken, meinen Preis auf achtzehntausend zu senken - aber ganz bestimmt kein einziges Decicred tiefer.«
    »Und ich bereue, dass ich so aufbrausend war. Zum Zeichen meiner Zerknirschtheit erhöhe ich mein Angebot auf achttausend. Aber das war's dann.«
    »Fünfzehntausend. Ich schneide mich dabei ins eigene Fleisch.«
    »Zehntausend.«
    »Zwölf.« Zippa lehnte sich zurück und verschränkte trotzig die dürren Arme.
    »Also gut«, erwiderte Lorn. Er wäre auch bis auf fünfzehntausend hochgegangen, aber natürlich brauchte Zippa das nicht zu wissen. Er holte ein Bündel Credits aus dem Gürtel und begann, sie zu zählen. In den höher gelegenen Teilen Coruscants wurden die meisten derartigen Transaktionen mit elektronischen Kreditchips getätigt, aber hier unten benutzten nur wenige dieses Zahlungsmittel. Zippa holte das Holocron wieder heraus und reichte es Lorn, als Lorn ihm die Scheine reichte.
    Lorn sah sich den Würfel an. »Nun«, sagte er, »es ist mir immer ein Vergnügen...« Aber er brachte den Satz nicht zu Ende, weil er sah, das Bilk nun einen Blaster auf I-Fünfs Ladebuchse gerichtet hatte. Zippa, dessen Lächeln sehr unangenehm geworden war, flatterte vorwärts und riss das Holocron und den Rest der Credits aus Lorns Hand.
    »Ich fürchte, in diesem Fall ist das Vergnügen einzig auf meiner Seite«, sagte der Toydarianer, als Lorn und I-Fünf die Hände hoben. Dann verschwand sein Lächeln vollständig, und die nächsten Worte waren nur noch ein Zischen. »Niemand, der mich bedroht hat, ist je mit dem Leben davongekommen.« Er bewegte die drei-fingrige Hand vor der Sensorplatte, und die Tür der Nische glitt auf. »Ich werde dem Besitzer sagen, dass die Kabine gereinigt werden muss«, erklärte er, als er hinausflog. »Beeil dich, Bilk -ich will so bald wie möglich einen anderen Käufer für diese Ware finden.«
    Die Tür schloss sich wieder. Bei der schweineartigen Schnauze des Gamorreaners war es unmöglich, festzustellen, ob er lächelte, aber Lorn war davon relativ überzeugt. »Das hat man davon, einem toydarianischen Hehler zu trauen«, sagte er zu I-Fünf.
    »Wirklich beschämend«, stimmte der Droide ihm zu. »Ich könnte schreien vor Empörung.«
    Lorn hatte die Hände immer noch erhoben; nun rammte er seine Zeigefinger, so fest er konnte, in die Ohren, um dem gellenden Schrei zu entgehen, der aus I-Fünfs Vokabulator drang. Trotz dieser Maßnahme war die Lautstärke noch ungemein schmerzhaft. Bilk, vollkommen überrascht, reagierte genau so, wie sie gehofft hatten: Er heulte gequält auf und drückte sich sofort die Hände auf die Ohren, was natürlich bedeutete, dass er den Blaster fallen ließ.
    I-Fünf hörte auf zu schreien, fing die Waffe auf, bevor sie am Boden landete, und richtete sie eine Sekunde später auf Bilk. Dem Gamorreaner fiel das nicht auf, oder er war zu wütend, als dass es ihn gekümmert hätte.
    Fauchend stürzte er sich auf Lorn und den Droiden.
    Der Partikelstrahl drang durch Bilks Brustharnisch, brannte sich durch diverse innere Organe und kam zwischen den Schulterblättern wieder heraus. Die Hitze des Strahls kauterisierte die Wunde sofort, und es war kein Blut zu sehen - nicht, dass das für Bilk noch etwa bedeutet hätte. Er fiel um wie ein Sack Fleisch, und im Grunde war er das nun ja auch.
    Lorn fuhr mit der Hand über den Ausgangssensor, und die Tür ging wieder auf. »Beeil dich. Wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher