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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Autoren: Drew Karpyshyn
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zu liegen. Auf dem Planeten machten regelmäßig Raumschiffe Halt, was eine kleine, aber hoch profitable Industriegesellschaft nach sich gezogen hatte, die sich auf Handel und Transport konzentrierte.
    Noch wichtiger für Bane war, dass der stete Strom von Reisenden aus Regionen überall in der Galaxis ihm leichten Zugriff auf Kontakte und Informationen verschaffte, was es ihm erlaubte, sich ein Netzwerk von Informanten und Handlangern aufzubauen, das er persönlich beaufsichtigen konnte.
    Wäre sein Körper noch immer von Orbalisken bedeckt gewesen - einer Schar chitingepanzerter Parasiten, die sich im Austausch für die Kraft und den Schutz, den sie boten, an seinem Fleisch labten -, wäre ihm das unmöglich gewesen. Seine lebendige Rüstung hatte ihn im Kampf Mann gegen Mann praktisch unbesiegbar gemacht, doch ob des monströsen Aussehens musste er sich vor den Augen der Galaxis verborgen halten.
    Damals waren seine Pläne, Reichtum, Einfluss und politische Macht zu erlangen, von seiner körperlichen Abnormität zunichtegemacht worden. Zu einem Leben in Einsamkeit gezwungen, damit die Jedi nichts von seiner Existenz erfuhren, hatte er sich Boten und Laufburschen bedienen müssen, um seine Angelegenheiten zu regeln. Er hatte sich darauf verlassen, dass Zannah als seine Augen und Ohren fungierte. Alle Informationen, die er erhielt, erreichten ihn durch sie. Jedes Vorhaben und jede Aufgabe erledigten ihre fähigen Hände. Als Folge davon war Bane gezwungen gewesen, vorsichtiger vorzugehen, seine Bemühungen zu verlangsamen und seine Pläne hinauszuschieben.
    Jetzt lagen die Dinge anders. Er war immer noch eine Respekt gebietende Gestalt, wenn man ihn sah, jedoch nicht mehr als jeder andere Söldner, Kopfgeldjäger oder Soldat im Ruhestand. In die typischen Gewänder ihres angenommenen Heimatplaneten gekleidet, fiel er eher wegen seiner Größe ins Auge als wegen irgendetwas anderem - auffällig, aber schwerlich einzigartig. Er war imstande, mit der Menge zu verschmelzen, sich mit jenen abzugeben, die Informationen besaßen, und Beziehungen zu nützlichen politischen Verbündeten zu schmieden.
    Er musste sich nicht länger verstecken, da er jetzt in der Lage war, sein wahres Selbst hinter einer Scheinidentität zu verbergen. Zu diesem Zweck hatte Bane ein kleines Anwesen ein paar Minuten außerhalb von Daplona erworben. Zannah und er gaben sich als die Geschwister Allia und Sepp Omek aus, wohlhabende Import-Export-Händler, und es war ihnen gelungen, ihre neuen Identitäten in den einflussreichen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Kreisen des Planeten zu kultivieren.
    Ihr Anwesen war nah genug bei der Stadt, um ihnen leichten Zugang zu allem zu gewähren, was Ciutric zu bieten hatte, lag jedoch isoliert genug, um Zannah zu erlauben, ihre Studien der Wege der Sith fortzusetzen. Stagnation und Selbstgefälligkeit waren die Saat, die zur ultimativen Vernichtung der Jedi führen würden. Als Dunkler Lord musste Bane sorgsam darauf bedacht sein zu verhindern, dass sein eigener Orden in dieselbe Falle tappte. Es war notwendig, seine Schülerin nicht bloß auszubilden, sondern auch die eigenen Fähigkeiten und das eigene Wissen weiter zu mehren.
    Ein frostiger Hauch wehte über den Hof, um Banes schweißgebadeten Leib abzukühlen. Für heute Abend war sein körperliches Training abgeschlossen. Jetzt war es an der Zeit, mit der wirklich wichtigen Arbeit zu beginnen.
    Ein paar Dutzend große Schritte führten ihn zu einem kleinen Anbau an der Rückseite des Anwesens. Die Tür war verschlossen, mit einem codierten Sicherheitssystem verriegelt. Er tippte die Ziffern ein, stieß die Tür behutsam auf und betrat das Gebäude, das ihm als Privatbibliothek diente.
    Das Innere des Anbaus bestand aus einem einzigen quadratischen Raum von fünf Metern Länge, der allein vom weichen Schein einer einzigen Lichtquelle erhellt wurde, die von der Decke hing. Die Wänden wurden von Regalen gesäumt, die sich unter dem Gewicht von Schriftrollen, Folianten und Manuskripten bogen, welche er im Laufe der Jahre zusammengetragen hatte: die Lehren der alten Sith. In der Mitte des Raums thronten ein großes Podest und ein kleines Pult. Auf dem Pult ruhte der größte Schatz des Dunklen Lords: sein Holocron.
    Das Holocron, eine vierseitige Kristallpyramide, die klein genug war, dass sie auf der Handfläche Platz fand, barg die Summe von Banes ganzem Wissen und Verstand. Alles, was er je über die Wege der Dunklen Seite gelernt hatte
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