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DARLING, LASS DICH EROBERN

DARLING, LASS DICH EROBERN

Titel: DARLING, LASS DICH EROBERN
Autoren: Cindy Gerard
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hinzu.
    „Absolut.“ Sie fuhr fort, die Ausstattung zu bewundern,als er ihr aus der Jacke half. „Der kleine Brad McDonald hat es doch tatsächlich zu was gebracht.“
    „Ich hatte Glück.“ Er nahm das Kompliment mit einem Achselzucken entgegen. „Komm. Ich werde dich ein bisschen herumführen. Aber ich warne dich. Ich bin erst vor ein paar Wochen eingezogen und weiß noch nicht einmal genau, wo alle Lichtschalter sind.“ Er führte sie die drei Marmorstufen zum Wohnzimmer hinunter und machte dann ein Feuer in dem Steinkamin an, der die Südwand des Zimmers mit der sehr hohen Decke beherrschte. Neben dem Kamin stand ein Überbleibsel vom Weihnachtsfest – ein über drei Meter hoher Christbaum, der bereits die Nadeln verlor.
    „So wie ich dich kenne – und ich denke, ich kenne dich gut“, sagte Shallie, „hast du diesen Baum wahrscheinlich schon Anfang des Monats aufgestellt.“
    Was soll ich sagen, dachte er. Was Weihnachten betraf, war er ein Kind geblieben.
    Die abgefallenen Nadeln lagen auf dem Kiefernholzboden, der im sanften Licht glänzte. Ein breiter Teppich in matten Blau-, Grün- und Erdtönen dämpfte im Sitzbereich des Zimmers die Schritte.
    „Oh, Mac, das ist alles so schön!“, rief Shallie begeistert.
    „Nun, das ist ein Schlag ins Kontor. Es sollte maskulin sein“, erwiderte er und gab sich große Mühe, beleidigt zu klingen.
    „Schön und maskulin“, verbesserte sie sich. „Und es passt perfekt zu dir.“
    Das war das netteste Kompliment, das sie ihm hätte machen können. Er hatte zwar einen Dekorateur engagiert, der ihm geholfen hatte. Aber die Farben – Jadegrün, Rauchblau und Graubraun in verschiedenen Schattierungen – hatte er vorgegeben. Er hatte auch die Materialien ausgewählt: Naturstein für den Kamin, ein warmes, hellesHolz für den Boden und weiches Leder für die Sitzmöbel. Die farbenfrohen Ölgemälde an den Wänden, die Skulpturen aus Holz und Metall auf den Tischen und dem Boden und die Keramiken auf dem Kaminsims stammten alle von Künstlern aus der Gegend. Mac war ausgesprochen heimatverbunden.
    „Oh, Süße, ich muss mich entschuldigen“, sagte er, als ihm klar wurde, dass Shallie vor Müdigkeit fast die Augen zufielen. „Ich habe so in meinem Glück als stolzer Hausbesitzer geschwelgt, dass ich die Zeit vergessen habe.“ Er streckte ihr die Hand hin. „Komm. Ich zeige dir dein Zimmer. Wir können uns morgen weiter unterhalten, wenn du nichts anderes geplant hast. Hast du irgendetwas vor?“
    Sie schüttelte den Kopf, und er hätte schwören können, neben ihrer Erschöpfung und dem Schmerzen auch eine tiefe Traurigkeit in ihren Augen entdeckt zu haben. „Nein, ich habe nichts Besonderes vor. Aber ich bin sicher, dass du eine Menge zu erledigen hast. Also denke nicht, dass du mich morgen unterhalten musst.“
    Macs Herz hüpfte vor Freude, weil sie Zeit für ihn haben würde. „Dich unterhalten? Shallie, das hier ist Bozeman im Winter. Du wirst mich unterhalten müssen.“ Er ging zu ihr und nahm sie erneut vorsichtig in die Arme. Er konnte nicht anders, und sie würde die Umarmung bestimmt nur als kameradschaftliche Geste deuten. Er war ihr Freund und einfach froh, sie nach so vielen Jahren wiederzusehen und sich gemeinsam an die guten alten Zeiten erinnern zu können. Dass seine Hormone schon seit ihrem Wiedersehen Tango tanzten, wusste sie ja nicht.
    Ihm hingegen war klar, dass seine starke Reaktion auf sie nur zum Teil darauf zurückzuführen war, dass er sich in letzter Zeit ausschließlich ums Geschäft gekümmert hatte. Ihre Gegenwart ließ ihn sich wieder wie ein Jugendlicher fühlen, und damals hatte er es immer faustdick hinter den Ohren gehabt. „Erinnerst du dich an die Streiche, die du,J. T. und ich Jacques, dem ausländischen Austauschschüler, gespielt haben?“, fragte er, um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken.
    Shallie legte den gesunden Arm um seine Taille, als er sie zum Gästezimmer führte. „Wir waren wirklich schlimm.“ Sie grinste ihn an.
    Mac war glücklich, sie lächeln zu sehen – die Gründe dafür wollte er allerdings nicht analysieren. „Durch und durch“, stimmte er zu, und seine Welt war wieder ganz in Ordnung.

3. KAPITEL
    Am nächsten Morgen lag Shallie auf dem Rücken in dem großen Bett in Macs Gästezimmer und überlegte, ob sie es wagen könnte, aufzustehen. Es war eine Woche her, seitdem ihr das letzte Mal morgens übel gewesen war. Aber das bedeutete ja nicht, dass es mit diesen in den ersten
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