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Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)

Titel: Darkyn: Ruf der Schatten (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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Frau als eine Art Kanal diente, aber die Energie, die sie durchfloss, verletzte sie nicht. Wir haben diesen Ort mit unseren Fähigkeiten und unseren Gedanken gemeinsam erschaffen . So wie wir es mit Träumen gemacht haben, als wir Kinder waren . Sie griff mit ihren Gedanken nach ihm und fühlte, wie das Licht heller wurde, als sie sich dem Zentrum seiner Seele näherte. Kyan, ich werde dir nicht erlauben, wieder zu töten. Du kannst mein Leben haben, aber du wirst nicht den töten, den ich liebe .
    Wie kannst du ihn lieben? Bitterkeit machte seine Wut noch dunkler und gab dem wirren Knurren seiner Gefühle Nahrung. Er ist ein Dämon .
    Nein, Valentin ist ein guter, freundlicher Mann . Sie widerstand dem heftigen Ansturm seiner wütenden, wortlosen Reaktion auf ihre Worte, bis sie vorbei war. Die Priester haben über so viele Dinge gelogen. Die Darkyn sind wie wir. Sie haben Fähigkeiten wie wir .
    Er schickte ihr eine neue Welle der Wut entgegen, diesmal kalt vor Verachtung. Niemand ist wie wir .
    Warum bist du so wütend auf mich?, wollte sie wissen. Warum willst du meinen Tod? Ich weiß, dass sie dich einer Gehirnwäsche unterzogen haben, aber du musst dich doch an etwas von uns erinnern. Ich war niemals deine Feindin .
    Du hast mich verlassen. Du hast mich bei ihnen gelassen .
    Bilder von dem, was mit ihm in den sieben Jahren ihrer Trennung passiert war, fluteten durch ihren Kopf. Kein Wunder, dass er sie hasste. Er hatte geglaubt, sie hätte ihn von sich ferngehalten, hätte ihn absichtlich verlassen. Sie hatten ihm erzählt, dass sie nicht mehr bei ihm sein wollte. Sie hatten ihn glauben lassen, sie würde ihn verabscheuen.
    Jetzt würde sie ihm Schmerz geben müssen, ihn nicht von ihm nehmen. Nur so konnte sie ihm die Wahrheit zeigen.
    Nein, Bruder. Die Brüder haben uns nicht zusammen sein lassen . Sie öffnete ihre eigenen Erinnerungen an das, was man mit ihr gemacht und wie sehr sie um ihren Zwilling geweint hatte. Die schreckliche Einsamkeit, die sie durchlitten hatte. Die Strafen dafür, dass sie darum gebettelt hatte, ihn sehen zu dürfen, dafür, dass sie sich geweigert hatte, dem Gong, den Priester und den Ärzten zu gehorchen; die Strafen für ihre vielen Versuche, zu fliehen, damit sie ihn suchen konnte. Ein Jahr, das erste, nachdem sie von ihm getrennt worden war, hatte sie fast nur von Reis und Wasser gelebt, ganz alleine eingesperrt in einem winzigen Raum.
    Liling zeigte ihm alles, jeden Gedanken, jeden Schmerz, den sie erlitten hatte. Sie ließ ihren Schmerz in ihn fließen und zwang ihn, diesen zu akzeptieren, so wie sie ihre Trennung hatte akzeptieren müssen.
    Kyans Gedanken verwirrten sich. Aber ich wollte dich holen kommen, als ich es konnte. Ich habe mich geweigert, genau wie du. Ich bin gekommen, um dich mitzunehmen, und du hast den Sturm gerufen und versucht, mich zu töten.
    Das war ich nicht. Der Sturm kam wegen dem, was sie mit uns gemacht haben, als wir voneinander getrennt waren. Die Ärzte gingen zu weit . Sie erinnerte sich an all die Gespräche, die sie mitgehört hatte, die Berichte, die sie heimlich gelesen hatte. Die Behandlungen lassen uns all diese Macht generieren, wenn wir zusammen sind. Aber wir können es nicht kontrollieren, und dadurch kommt der Sturm. Deshalb müssen wir getrennt sein. Wir können jetzt nicht mehr zusammen sein.
    Die furchtbare Einsamkeit in der Seele ihres Bruders wurde zu einem Abgrund der Qual, der zwischen ihnen gähnte, aber nicht Liling reagierte darauf, sondern eine dritte Person.
    Du hast ihm genug wehgetan , sagte Melanie und machte sich bei Liling und Kyan bemerkbar, schuf mit ihren eigenen Gedanken eine Abwehrmauer. Lass ihn in Ruhe .
    Liling griff nach ihr und spürte ein schreckliches Wiedererkennen, als die verwirrten Gedanken der jungen Frau zu ihr zurückfluteten. Melanie war genau wie sie und Kyan aufgewachsen, in einer Einrichtung der Brüder in einem anderen Teil des Landes. Ihre Mutter war noch sehr jung gewesen, und man hatte sie ihr direkt nach der Geburt weggenommen. Sie war von Ort zu Ort gereicht worden und hatte die gleiche Behandlung und die gleichen Strafen erlitten. Sie war nicht entkommen und wie Kyan dazu ausgebildet worden, Schusswaffen, Messer, Drogen und sogar ihre eigene Sexualität für ihre Missionen einzusetzen. Fast ihr ganzes Leben lang war sie für die Brüder durch die Welt gereist, hatte verschiedene Identitäten angenommen und Aufträge ausgeführt.
    Unter all der Kälte und Disziplin und den abgestumpften
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