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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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sollen, aber Michael war zu besorgt um Alexandra, um sich darüber Gedanken zu machen.
    Michael hörte, wie Alex Lucan anschrie, als der Fahrstuhl im Penthouse ankam. Er folgte den Stimmen durch das Wohnzimmer in Lucans Schlafzimmer, aber das merkwürdige Bild, das sich ihm bot, ließ ihn im Türrahmen stehen bleiben.
    Lucan saß mit der bewusstlosen Polizistin in den Armen auf dem Bett, während sein Seneschall Alexandra davon fernhielt. Jemand hatte der Menschenfrau einen Tropf mit einer Blutkonserve gelegt.
    »Sie kann im Krankenhaus operiert werden«, schrie Alex den Suzerän an, der ein Tuch gegen die Schusswunde an ihrer Seite presste. »Es besteht noch immer die Chance, sie zu retten.«
    »Ich habe genug Wunden von Menschen gesehen, um zu wissen, dass diese tödlich ist«, meinte Lucan und bemerkte, als er aufsah, dass Cyprien und Richard ihn beobachteten. »Das hier ist der einzige Weg.«
    »Ihr eine Blutkonserve zu geben, wird nichts bringen. Sie wird es wieder ausbluten.« Alex’ Kopf fuhr herum, und sie sah Michael. »Tu etwas.«
    Michael roch Lavendel, der aus zwei Richtungen kam, so als wären zwei Alexandras im Zimmer, und endlich verstand er, was sein alter Feind mit dem Tropf bezweckte. »Lucan gibt ihr kein Menschenblut.«
    Alex erstarrte. »Das würdest du nicht.« Im nächsten Moment rastete sie aus, machte sich von Rafael los und sprang zum Bett. Michael fing sie auf, bevor sie die Nadel aus Samantha Browns Arm reißen konnte. »Willst du, dass sie stirbt? Mein Blut ist giftig, du Idiot.«
    »Vielleicht.« Lucan hob das Tuch, das er gegen die Wunde gepresst hatte, und betrachtete sie. Er sah den Highlord an. »Vielleicht nicht.«
    »Ich habe die medizinischen Daten studiert, die du mir geschickt hast, Michael«, sagte Richard. »Die Ergebnisse scheinen darauf hinzudeuten, dass es einen Unterschied zwischen uns und den neuen Kyn-Frauen in Amerika gibt. Sie haben einige unserer Talente und bleiben doch menschlicher als wir.«
    Michael fluchte unterdrückt.
    »Die medizinischen Daten.« Alex’ Kopf fuhr erneut herum, und sie starrte Richard an. »Was für medizinische Daten?«
    »Der Seigneur war so freundlich, mir Kopien von Ihren Untersuchungen zu schicken, meine Liebe.« Der Highlord machte eine beiläufige Geste. »Dadurch blieb ich über Ihre Fortschritte auf dem Laufenden.«
    »Stimmt das?«, wollte Alex von Michael wissen.
    »Es war notwendig, Alexandra.« Er musste das hier beenden, bevor Richard sie gegen ihn aufhetzte. »Hätte ich es nicht getan, wäre dein Bruder tot und Richard hätte dich mir weggenommen.«
    »Ich hätte sie vielleicht geborgt«, erklärte Richard ruhig, »aber ich hätte sie dir zurückgegeben. Irgendwann.«
    Alex legte für eine Minute die Hand über die Augen. »Du hast mich angelogen. Du hast mir meine Forschungsergebnisse gestohlen. Du hast mir meine Erinnerungen genommen. Liebst du mich oder hasst du mich?«
    Michael nahm ihre Hände in seine. »Alles, was ich tat, geschah, um dich und deinen Bruder zu schützen. Bitte glaub mir.«
    »Ja«, sagte Alex und umklammerte fest seine Hände, »ich denke, das tue ich. Aber das nächste Mal, Michael, frag einfach.«
    »Was würden Sie brauchen, Dr. Keller«, fragte der Highlord, »um herauszufinden, wie der Prozess im Körper der Veränderten rückgängig gemacht werden kann?«
    Sie sah ihn unsicher an. »Zeit, ein Labor, ein paar Assistenten und Blut- und Hautproben eines Veränderten. Vielleicht einige Versuchstiere.«
    »Tatsächlich. Noch irgendetwas?«, fragte Richard höflich.
    »Ich weiß nicht, Knochenmark und Rückenmarkswasser. Die Veränderungen betreffen jeden Teil des Körpers.« Sie zuckte mit den Schultern. »Mit der Erlaubnis der Pavieres könnte ich alles, was ich brauche, aus Faryls Leiche entnehmen.«
    »Aber es wäre besser, die Versuche an einem lebendigen Veränderten durchzuführen, oder nicht?« Als sie nickte, wandte sich Richard an Michael. »Mir Kopien der Untersuchungsergebnisse zu schicken, reicht einfach nicht mehr, Seigneur. Ich hoffe, du verstehst das.« Bevor Michael reagieren konnte, nahm die Stimme des Highlords jenen besonderen Klang an, den er selten benutzte, jenen, mit dem er andere Kyn kontrollieren konnte. »Du wirst nicht sprechen. Du wirst dich nicht einmischen.« Er wandte sich an Lucan, der sich vom Bett erheben wollte. »Und du auch nicht.«
    Michael konnte der Stimme nicht widerstehen und stand hilflos da, während der Highlord Alexandras Arm ergriff und sie aus der Suite
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