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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
Autoren: Lee Bauers
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leise und ein Nuance dunkler, „dann stieg Taamin zu uns ins Bett und wir beide hielten sie mit unseren Körpern warm, bis sie zu uns zurückkehrte. Ich will Taamin nicht mehr missen, er allein ist es, der Sirona retten und halten kann, wenn ich es allein nicht schaffe.“
    Thor hatte ruhig zugehört und die Angst in Darkens Stimme nicht überhört. Er schwieg, ließ Darkens Worte auf sich wirken. So kannte er seinen Bruder und König nicht, das war nicht mehr derselbe Darken, der mit den Fäusten und mit seiner Kraft durch die Unsterblichkeit stürmte. Das war nicht der Darken, der zuschlug ohne zu fragen, der mächtiger und stärker war, als jeder, der ihm je begegnet war. Der Mann, der hier neben ihm saß, hatte Angst in der Stimme, Angst um ein Weib. Um Sirona, berichtigte er sich in Gedanken.
    Die neue Situation war sehr befremdlich und Thor spürte, dass er sie nicht leicht würde annehmen können. Er würde zu dieser Hochzeit gehen, seinem Freund die Ehre erweisen, diese Frau an den Altar zu führen, aber er würde ihr nicht blind vertrauen, auch wenn Darken es tat.
    Sie schwiegen und genossen die Zweisamkeit und den Wind.
    „Wenn du das Tempo bei der Justine so beibehalten kannst, wird Kahn die Yacht wesentlich früher übernehmen können“, mutmaßte Darken.
    Thor schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde Katharina in einer Woche wegschicken, ich will sie nicht länger auf der Werft haben.“
    Darken sah ihn überrascht an. „Katharina?“
    Aufstöhnend legte Thor den Kopf in den Nacken und starrte in den Himmel. Verdammt jetzt musste ER mit Fragen rechnen. „Ich fand sie vor gut einer Woche in den Dünen, abgemagert und hungrig. Sie erzählte etwas davon, auf der Walz zu sein, aber auf mich macht sie den Eindruck eines verwundeten Soldaten. Ebba meint, ich hätte ein angefahrenes Reh eingefangen.“
    Thor lachte und wurde dann wieder ernst. „Etwas stimmt nicht mit ihr, einmal wirkt sie verletzt und ängstlich, wer weiß was man ihr angetan hat. Und dann wieder scheut sie sich nicht, mich anzugreifen. Sie wäre mit einem Obstmesser auf mich losgegangen, wenn ich die Situation nicht entschärft hätte.“
    Thor sah Darken an, der ihm jedoch völlig emotionslos zuhörte.
    „Sie provoziert mich, nicht durch das, was sie tut, sondern durch das, was sie ist. Ich weiß aber nicht, was oder wer sie ist. Ich will sie nur nicht länger als nötig in meiner Nähe habe. Wenn die von ihr selbst vorgegebe ne Zeit um ist, muss sie gehen.“
    „Hört sich nach einer anderen Art von Flucht an, Bruder. Etwas an ihr berührt dich dort, wo du es nicht willst.“ Darken sah ihn an und Thor wusste, welcher Name jetzt wieder in seinem Kopf aufflammte. Er ärgerte sich, dass er diese Erinnerung niemals würde abschütteln können. Aber ebenso war er auch fest entschlossen, niemals wieder einer Frau Macht über sich zu geben.
    Als Darken sich am nächsten Tag scho n wieder für die Abreise bereitmachte, wusste Thor nicht, ob es lächerlich oder gefährlich war, dass sich sein Bruder so sehr nach dieser Frau sehnte. Aber er unterdrückte seine Gefühle und genoss die feste Umarmung zum Abschied.
    Bald schon würden sie sich wiedersehen und dann würde er diese Sirona testen.
     

Sirona fiel Darken um den Hals und küsste ihn lange und sehr intensiv. Sie wusste genau, dass es nur seiner eisernen Disziplin zu verdanken war, dass sie nicht an ihm hochzukrabbeln begann. Sie spürte, wie schwer es ihm fiel, ihren Kuss nicht mit der ganzen Leidenschaft zu erwidern, den diese kurze Trennung in ihm aufgestaut hatte. Hätte er auch nur einen Hauch seiner Selbstkontrolle aufgegeben … Sirona wagte kaum daran zu denken, was das in ihr ausgelöst hätte.
    Als sie ihn endlich losließ, schob sich Stella an ihr vorbei und nahm Darken ebenfalls fest in die Arme. Er wirkte für ein Sekunde überrascht, hielt sie dann aber auch fest, als sie „Danke“ hauchte. Sirona erklärte ihm stumm, dass sie sich freute, von ihm zur Trauzeugin gewählt worden zu sein, und Darken lächelte.
    Die Rückfahrt war wesentlich ruhiger als die Hinfahrt. Sirona hatte Darken nur kurz zugenickt und war zu ihren Freundinnen in den geräumigen Fond des Vans gekrabbelt. Darken hatte sofort verstanden, das spürte Sirona. Nicht mehr lange, dann würden sich ihr Weg und der ihrer Freundinnen wieder trennen, vermutlich bis zur Hochzeit. Sirona wollte so gerne die Rückfahrt nutzen, um die unbeschwerte Nähe, die sie in den letzten zwei Tagen so genossen hatte, bis
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