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Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)

Titel: Dark Thrill - Zwei Romane in einem Band: Sommergeheimnisse/Idylle (German Edition)
Autoren: Martin Semesch , Christoph Wittmann
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seinen Aussagen in Widersprüche. Wir hatten den Verdacht, dass er was mit dem Verschwinden seiner Frau und Tochter zu tun haben könnte, doch jetzt haben wir den Beweis, der uns damals gefehlt hatte. Ich glaube, nirgendwo auf der Welt haben Menschen so viele Leichen im Keller, wie in Österreich«, lächelte der Beamte.
    Ich fand die Aussage nicht witzig.
    »Jetzt müssen wir den Dreckskerl noch ausfindig machen, dann wird er für seine Taten büßen. Mord verjährt nicht. Haben Sie vielen Dank.«
    Er schüttelte mir die Hand und verschwand.
    Mich freute es, dass ich behilflich sein konnte und ging meinem gewohnten Leben nach. Dem Leben, meinte ich, wie es vor den Heimsuchungen war.
    Die ersten Nächte konnte ich beinahe nicht einschlafen. Stets lauschte ich mit einem Ohr, ob sich nicht doch noch e twas tat in der nächtlichen Stille. Doch nichts geschah. Keine Geister mehr.
    Endlich kehrte Ruhe ein.
    Eine knappe Woche nach meinem Fund lag ich spätabends in meinem Bett, in freudiger Erwartung auf eine lange Nacht voller Schlaf. Mittlerweile schlief ich wieder wie ein Baby. Ich streichelte Ringo, der ebenfalls seelenruhig in gewohnter Manier neben meinem Bett lag und schlief ein.
    Im Halbschlaf vernahm ich, dass mein Hund winselte. O hne die Augen zu öffnen griff ich nach ihm.
    Anscheinend dürfte er nur einen bösen Traum gehabt h aben, denn er leckte ruhig meine Hand.
    Aber das sollte nicht das letzte Mal gewesen sein in dieser Nacht, dass ich geweckt wurde.
    Mein Handy klingelte etliche Male, bis ich endlich aus meinem Bett stieg um nachzusehen. Es lag im Wohnzimmer. Jemand musste mir eine verdammt gute Erklärung abliefern, warum er mich mitten in der Nacht aus dem Bett holte.
    Mit halbgeöffneten Augen taumelte ich, ohne das Licht ei nzuschalten, ins Wohnzimmer, nahm das Handy zur Hand und betrachtete die mir unbekannte Nummer im Menü Anrufe in Abwesenheit. Und einige Nachrichten waren auf meiner Mobilbox.
    Gerade als ich einen Rückruf tätigen wollte, trat ich mit dem Fuß in etwas Feuchtem. Ich stieß drei meiner besten Flüche aus. Das konnte nur Ringo gewesen sein, der mal in den Garten musste. Deshalb auch das Gewinsel von vorhin.
    Ringo war nicht auf seinem Platz. Ich sah nur dunkle Flecken, die den Ursprung neben meinem Bett hatten und geradewegs zum Sofa führten. Die hatte ich vorhin gar nicht bemerkt.
    Jetzt war ich wach. Jemand saß hier in der Dunkelheit und beobachtete mich. Bitte nicht wieder Geister, dachte ich.
    Ich begann Ringos Namen zu rufen. Er kam nicht.
    Bei dem Versuch hastig den Lichtschalter zu betätigen, stolperte ich und rutschte beinahe in einer weiteren Pfütze aus. Das Licht ging nicht an, der Strom war weg.
    Aber ich brauchte nur das Licht des Mondes um erkennen zu können, was diese Pfützen waren: Blut. Und davon eine ganze Menge.
    Und nun wusste ich von wem es stammte.
    Das geisterhafte Licht des Mondes gab die Identität der Silhouette auf meinem Sofa preis. Es war Ringo. Und er war tot.
    Jemand hatte meinen Hund getötet. Und dieser Jemand war vielleicht noch in meinem Haus.
    Mir lief es eiskalt den Rücken runter. Panik überkam mich. Wann war das passiert? Ringo war doch noch lebendig. Schließlich leckte er meine Hand ab.
    Plötzlich kam mir der Gedanke, dass Ringo vermutlich zu diesem Zeitpunkt schon tot war. Mein ganzer Körper bebte vor Hysterie und Angst. Wie von einer Tarantel g estochen, lief ich um Hilfe schreiend aus dem Wohnzimmer zur Eingangstür. Als ich den Schlüssel im Schloss umdrehen wollte, griff ich ins Leere. Die Schlüssel waren weg.
    In diesem Moment vernahm ich hinter mir am Flur ein K ichern. Ein höhnisches Lächeln, das sich in die letzten Winkel meines Gehirns brannte.
    Ich vermochte mich gar nicht umzudrehen, solche Panik hatte ich.
    »Du hättest dich nicht in fremde Angelegenheiten mischen sollen, Junge«, sagte eine tiefe Männerstimme.
    Er würde mich ohnehin töten, also wollte ich auch sehen, wer es war. Als ich mich umdrehte, stand eine Silho uette im Flur. Ein paar Meter von mir entfernt. Gleich neben dem Keller.
    Er hielt etwas metallisch funkelndes in der Hand. Ein Me sser. Zweifelsohne jenes Messer, mit dem er auch Ringo tötete.
    Es war mir klar, dass ich gegen ihn keine Chance hatte. Doch ich konnte versuchen, an ihm vorbeizukommen und an die Hintertür zu gelangen. Das würde einige Schnittverletzu ngen bedeuten, im schlimmsten Fall meinen Tod. Doch wenn ich gar nichts unternahm, war dies mein sicherer Tod. Es war
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