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Dark Secrets: Gesamtausgabe

Dark Secrets: Gesamtausgabe

Titel: Dark Secrets: Gesamtausgabe
Autoren: Lara Steel
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Erleichtert sackte Amanda zurück. Nachdem sich ihr Puls ein wenig beruhigt hatte, versuchte sie sich an einer Bestandsaufnahme, die alles andere als ermutigend war: sie war entführt und gefesselt, in einem Haus, das nicht verbarg, dass der Eigentümer offenbar mehr als wohlhabend – und sicherlich dementsprechend mächtig – war. Er hatte ihr ihren Koffer abgenommen, der die aktuellen Forschungsergebnisse und ihren Laptop enthielt. Ein paar Tage wollte er sie bei sich behalten, sagte er. Und dann? Würde er sie freilassen? Sicherlich, sonst würde es ja keinen Sinn machen sie hier festzuhalten. Oder? Oder nicht? Noch immer lähmte das Betäubungsmittel ihre Gehirnwindungen. Ihre Knie zitterten und der Arm, der mit der Handschelle zurückgebunden war, schmerzte. Sie drehte sich auf die Seite, um den Winkel ein wenig zu verändern und schloss die Augen. Mit dem Gedanken, wo ihre Kleider wohl sein mochten, schlief sie ein.
    *
    „Doc?“
    Amanda streckte sich und drehte sich um, bis irgendetwas ihren Arm zurückhielt. Sie gab ein unzufriedenes Geräusch von sich und schlug widerwillig ein Auge auf. Als ein fremdes, attraktives Gesicht vor ihr auftauchte, mit strahlend grünen Augen, lächelte sie unwillkürlich. Bis ihr Gehirn ebenfalls aufwachte. Dann verschwand das Lächeln schlagartig. Sie schob sich zurück und wurde von der Handschelle zurückgehalten. Ihr Herz pochte wie wild. Aktualisierte Bestandsaufnahme: Entführt, nackten Entführer beim Sex beobachtet, ans Bett gekettet, Entführer am Bett. Sie schluckte hart. Wenn er versuchte sie zu vergewaltigen, würde sie sich bis zum letzten Blutstropfen verteidigen.
    „Was?“, fragte sie und hoffte, dass ihre Stimme so kräftig war, wie sie es sich wünschte.
    Nicolai entblößte beim Grinsen seine schneeweißen Zähne. „Du findest mich scharf, Doc. Hab ich Recht?“
    „So scharf wie Zahnfleischbluten.“
    Er lachte über ihren verzweifelten Versuch sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Gottlob hatte sie selbst in Extremsituationen noch immer einen Rest ihrer Schlagfertigkeit übrig. Doch er schien sich darüber so sehr zu amüsieren, dass sie den gegenteiligen Effekt befürchtete.
    Noch immer trug er Hemd und Jeans. Wie lange hatte sie wohl diesmal geschlafen? Als er nach ihrem Arm griff, zuckte sie zurück.
    „Ganz ruhig, Doc.“
    Er öffnete die Handschelle und lächelte; arrogant, überlegen und bösartig.
    „Ich würde die junge Wissenschaftlerin mit den schönen dunklen Augen gerne zum Abendessen einladen.“
    War das ein Kompliment oder machte er sich über sie lustig? Vermutlich war es eine unangenehme Mischung beider Dinge. Sie rieb ihr schmerzendes Handgelenk. „Ich gehe recht in der Annahme, dass wir dafür nicht das Haus verlassen.“
    Er stand auf und ging zum Fußende des Bettes, stellte eine Schachtel auf das Laken.
    „Hier ist eine Kleinigkeit für Dich. Wenn du angezogen bist, ich warte dort drüben“, sagte er, indem er auf die Tür zeigte, durch die er wenige Sekunden später verschwand.
    Amanda rieb noch immer ihr Handgelenk und starrte auf den Karton. Nach einem prüfenden Blick zur Tür, zog sie die Schachtel zu sich und hob den Deckel an. Beinah fielen ihr die Augen aus den Höhlen, als sie mit zwei Fingern nach dem schwarzen Stückchen Stoff griff, das beim zweiten Hinsehen wohl ein Slip sein sollte.
    In den dazu passenden, ebenfalls schwarzen BH war nicht viel mehr Material investiert worden. Das würde sie nicht anziehen! Unter gar keinen Umständen! Ihr Blick fiel auf das Kleid, das unter der Unterwäsche zu finden war. Sie berührte den schwarzen Stoff, der so weich war, wie Wasser. Weicher als Seide, weicher als jedes synthetische Material, das sie je in Händen gehalten hatte und – da war sie sich ziemlich sicher – transparent.
    Da die Alternative zu
dieser
Unterwäsche
keine
Unterwäsche war, blieb ihr nichts anderes übrig, als die drei Teile anzuziehen. Denn dass der Kerl zurückkam und sie noch immer nackt im Bett lag, wollte sie auf jeden Fall vermeiden.
    Noch immer etwas wacklig auf den Beinen setzte sie sich an den Rand des Bettes und zog zuerst den BH an. Sie hatte kleine, feste Brüste und der BH passte sich so perfekt ihrem schlanken Körper an, dass er beinah maßgefertigt wirkte. Ihr fiel wieder ein, dass sie im Bett nackt gewesen war. Bestimmt hatte der Mistkerl genug Zeit gehabt wenigstens mit Händen und Augen Maß zu nehmen.
    Der Slip passte ebenfalls und das Kleid floss über sie, wie eine
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