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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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eine
Idiotin aufführte.
    „Lies das!“,
schrie sie wieder und zeigte auf das Plakat.
    „Nur, wenn
du mit diesem Theater aufhörst!“
    „Lies es
endlich!“
    Ich begann
zu lesen. Das Plakat war auf Englisch, Deutsch und Französisch.
    GROSSER
GOTHIC-MARKT! stand dort in fetten roten Buchstaben.
    ERGRÜNDEN
SIE IHRE DUNKLE SEITE! ENT-
    DECKEN SIE
DUNKLE LEIDENSCHAFTEN
    UND NOCH
DUNKLERE SÜNDEN! GEBEN SIE
    SICH IHREN
GEHEIMSTEN GRUSELFANTA-
    SIEN HIN UND
TAUCHEN SIE EIN IN DIE
    WELT DES
MAKABREN, BIZARREN UND DER
    EWIGEN
FINSTERNIS. TICKETS AUCH IM
    VORVERKAUF.
BEGINN 24. OKTOBER.
    „Klingt nach
einer Art Jahrmarkt, wie so ein mittelalterlicher Markt, nur für die
Gothic-Szene. Was ist daran so toll? Da willst du doch wohl nicht hingehen
oder?“
    „Lies mal
ganz unten!“, rief Roxy ausgelassen und tanzte um unser Gepäck herum. „Lies mal
ganz unten, ganz unten!“
    „Du gehörst
echt in Behandlung!“, murmelte ich, bevor ich mich vorbeugte und das
Kleingedruckte las.
    ZUM
ABSCHLUSS DES GOTHIC-MARKTS
    FINDET AM
31. OKTOBER DAS GROSSE HAL-
    LOWEEN-VAMPIRFESTIVAL
AUF SCHLOSS
    DRAHANY BEI
BLANSKO STATT. TICKETS
    ERHÄLTLICH
BEI ..
    „Grundgütiger!“
Das hatte mir gerade noch gefehlt - eine große Party zur Feier eines fiktiven
Vampirkults. Es genügte offenbar noch nicht, dass Roxy vorhatte, jeden Abend
Jagd auf Vampire zu machen, die möglicherweise auf ihren Beutezügen durch den
Ort streiften - nein, jetzt würde sie mich auch noch auf einen Gruselmarkt und
ein Fest mit pickeligen Teenagern schleppen, die alle auf dem Grufti-Trip
waren. „Nein, nein, nein“, stöhnte ich.
    „Ja, ja,
ja“, jubilierte Roxy und hüpfte vor mir her.
    „Siehst du?
Glaubst du jetzt an Mirandas Fähigkeiten? Sie hat gesagt, du würdest einem
Vampir begegnen, und jetzt sieh dir das an! Es wird einen ganzen Markt geben,
der voll von ihnen ist - ganz zu schweigen von denen, die wir auf dem Festival
treffen!“
    „Mensch, um
Himmels willen, Rox, es gibt keine Vampire!“
    Meine Worte
stießen auf taube Ohren, aber bevor ich Roxy Vernunft einprügeln konnte, hielt
ein kleiner ramponierter blauer Peugeot mit quietschenden Reifen vor uns an,
der aussah, als hätte er schon mehrere Kriege hinter sich. Ich packte Roxy am
Arm und schob sie zum Auto. „Das Taxi ist da! Lad die Taschen ein, während ich
dem Fahrer sage, in welches Hotel wir wollen. Und hör in Gottes Namen auf, so
herumzutanzen! Willst du, dass die hier glauben, die Amerikaner wären alle
geistesgestört?“
    Das Hotel
Dukla war nicht weit vom Bahnhof entfernt, aber es lag ganz oben auf einem
steilen Berg am Stadtrand. Eine halbe Stunde nach unserer Ankunft in Blansko
hatten wir bereits eingecheckt, unser Gepäck über drei steile Treppen mit
ausgetretenen Stufen auf unsere Dachzimmer geschleppt und unsere zerknitterte
Reisekleidung gegen etwas Ordentlicheres ausgetauscht.
    Roxy war
zuerst im Gemeinschaftsbad und ich musste warten, bis sie fertig war, bevor ich
mich waschen konnte.
    „Bis gleich,
unten in der Schänke!“, rief sie mir ein paar Minuten später zu und eilte die
Treppe hinunter. Ich verzog das Gesicht, als ich hörte, wie unvorsichtig sie
über die krummen Stufen polterte, und hoffte, dass sie sich nicht das Genick
brach. Rasch brachte ich mich in einen präsentablen Zustand, um der
einheimischen Bevölkerung gegenüberzutreten.
    Ich wollte
aussehen wie Audrey Hepburn: kultiviert, elegant und makellos. Ich packte
vorsichtig mein langes schwarzes Samtkleid aus, das mich schlank machte,
steckte meine mattbraunen Haare hoch, die eine Friseurin einmal
freundlicherweise als kastanienbraun bezeichnet hatte, und legte etwas Parfüm
auf.
    „Ziemlich
weit weg von Audrey Hepburn.“ Ich rümpfte die Nase, als ich mich in dem kleinen
Spiegel betrachtete, der über einer Eichenkommode hing.
    „Aber das
muss reichen!“
     
    Ich weiß gar
nicht, wie ich mir die Gäste der Hotelschänke - laut dem stolzen Hotelbesitzer
die beliebteste Kneipe der Stadt - eigentlich vorgestellt hatte, aber was ich
vorfand, entsprach auf keinen Fall meinen Erwartungen. Ich hatte an jede Menge
Leute mit Tweedhüten und Dirndln und so weiter gedacht, doch in dem niedrigen
Raum mit der dunklen Holzdecke war nicht viel los. Die wenigen Leute, die sich
dort aufhielten, trugen meist Jeans und Pullover und es war weit und breit kein
Dirndl zu sehen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raums lag hinter zwei
großen Fenstern, die vom Boden bis zur Decke reichten, ein Balkon mit
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