Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Danse Macabre

Danse Macabre

Titel: Danse Macabre
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
Fehler aus Danse Macabre für die Taschenbuchausgabe auszumerzen. Ich fragte
Dennis, ob er das tun würde, und Dennis sagte, er würde es
tun. Ich schickte ihm meinen wachsenden Stapel von »Dashast-du-versaut«-Briefen noch am selben Tag durch Federal
Express zu. Und ich finde, Dennis hat für mich - und alle anderen, denen an Genauigkeit auch in einem so dunklen Verlies wie der Horror-Literatur gelegen ist - eine stolze Leistung vollbracht. Diese Ausgabe ist in vielerlei Hinsicht genauer als die gebundene Ausgabe und das Taschenbuch von
Berkley, und der Grund dafür ist Dennis Etchison - unterstützt von einem marschierenden Heer von Horror-Fans. Ich
wollte, daß Sie das wissen, und ich wollte dem Mann dafür
danken, daß er mir das Hemd in die Hose gesteckt und mir
das Haar gekämmt hat.
Meine Damen und Herren, Dennis Etchison - ich bitte um
Applaus, ja? Er hat mir eine Menge geholfen.
Juni 1983 STEPHEN KING
DER

4.
I
OKTOBER 1957 UND EINE
EINLADUNG ZUM TANZ
l
F
    ür mich begann der Schrecken - der wahre Schrecken,
im Gegensatz zu den Dämonen und Schreckgespenstern, die in meinem eigenen Verstand gehaust haben mochten - eines Nachmittags im Oktober des Jahres 1957. Ich war
gerade zehn geworden. Und ich war, was passend ist, in
einem Kino: dem Stratford Theater in der Innenstadt von
Stratford, Connecticut.
    Der Film, der an jenem Tag gezeigt wurde, ist einer meiner
dauerhaften Lieblingsfilme, und die Tatsache, daß er lief und nicht ein Randolph-Scott-Western oder ein John-WayneKriegsfilm -, ist ebenfalls passend. Die Samstagnachmittagsvorstellung an jenem Tag, als der Schrecken begann, war Earth vs. the Flying Saucers (dt: Fliegende Untertassen greifen
an), mit Hugh Marlowe in der Hauptrolle, der zu der Zeit
seine wahrscheinlich größte Bekanntheit mit der Rolle von
Patricia Neals sitzengelassenem und militant xenophobischem Freund in The Day the Earth Stood Still (Dt: Der Tag,
an dem die Erde stillstand) erlangt hatte - einem etwas älteren
und alles in allem rationaleren Science-Fiction-Film.
    In The Day the Earth Stood Still landet ein Außerirdischer
namens Klaatu (Michael Renni in einem strahlend weißen intergalaktischen Freizeitanzug) mit einer fliegenden Untertasse (die, wenn sie unter Energie steht, leuchtet wie jene Plastikfiguren von Jesus, die sie im Bibelunterricht in den Ferien
dafür ausgeben, wenn man Bibelverse auswendig gelernt
hatte) auf dem Einkaufszentrum in Washington, D. C.
Klaatu kommt die Gangway herunter und bleibt an deren
Fuß stehen, Brennpunkt eines jeden entsetzten Blickes und
von einigen hundert Gewehren der Armee. Es ist ein Augenblick unvergeßlicher Spannung, ein Augenblick, der in der
Retrospektive herrlich ist, die Art von Augenblick, die Leute
wie mich schlichtweg ein Leben lang zu Filmfans macht.
Klaatu spielt mit einem Spielzeug herum - soweit ich mich
erinnere, sah es wie ein Unkrautjäter aus -, und ein schießwütiger Soldat schießt ihm auch prompt in den Arm. Natürlich
stellt sich heraus, daß das Spielzeug ein Geschenk für den
Präsidenten war. Kein Todesstrahl; nichts weiter als ein interstellares Heilmittel gegen Krebs.
    Das war 1951. Sechs Jahre später, an jenem Samstagnachmittag in Connecticut, sahen die Leute in den fliegenden Untertassen wesentlich unfreundlicher aus - und verhielten sich
auch so. Die Weltraumwesen in Earth vs. the Flying Saucers waren, anders als der edle und etwas traurige, gutaussehende
Michael Rennie als Klaatu, mehr wie alte und außerordentlich böse lebende Bäume mit knorrigen, runzligen Körpern
und knurrenden Altmännergesichtern.
    Sie brachten auch kein Heilmittel gegen Krebs für den Präsidenten, wie jeder neue Botschafter ein Geschenk zum
Ruhm seines Landes bringt, die Insassen der Untertassen in Earth vs. the Flying Saucers brachten Todesstrahlen, Zerstörung und letztendlic h offenen Krieg. Das alles - besonders
die Zerstörung von Washington, D. C. - wurde durch die Spezialeffekte von Ray Harryhausen, einem Mann, der mit
einem Kumpel namens Ray Bradbury ins Kino ging, als er ein
Kind war, überzeugend wirklichkeitsnah dargestellt.
    Klaatu kommt, um die Hand der Freundschaft und Brüderschaft auszustrecken. Er bietet den Menschen der Erde die
Mitgliedschaft in einer Art interstellaren Vereinten Nationen
an - immer vorausgesetzt, wir können unsere unglückliche
Angewohnheit, uns millionenfach gegenseitig umzubringen,
überwinden. Die Untertassenreisenden in Earth vs. the Flying Saucers kommen nur, um zu erobern, die letzte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher