Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten
Autoren: Monica Davis
Vom Netzwerk:
einem schmeichelnden Tonfall. »Ich weiß, du wirst mich nicht enttäuschen. Dir fällt bestimmt etwas ein, um Silvans Meinung zu ändern.«
    Antheus lächelte listig. »Ich habe Sirina auf ihn angesetzt, Herr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er zu Euch zurückkehrt.«
    »Beeile dich, Sohn. Ich bin alt, meine Herrschaft ist bald vorüber.« Xandros grinste in sich hinein, als er in Antheus’ funkelnde Augen blickte. Sein Sohn würde ihm nützlich sein, und der Trottel bemerkte nichts. Sie alle würden sich umsehen, wenn sich Xandros’ Macht um weitere tausend Jahre verlängerte!
    Aber ein anderer Gedanke beschäftigte ihn seit geraumer Zeit, nämlich der wahre Grund, warum er Silvans Leben bisher verschont hatte. Silvan war ein Hybride, eine Mischung aus Wächter und Dämon. Falls Silvan – natürlich unter seiner Führung! – an die Macht käme, hätte er womöglich die Fähigkeit, mithilfe des Zepters nicht nur über die Unterwelt zu herrschen, sondern auch die Menschen zu unterwerfen. Alles könnte wieder so werden wie früher, als mächtige Pharaonen unter der Leitung der Dämonen Menschen für sich schuften ließen und immer ausreichend Seelenenergie zur Verfügung stand. Xandros konnte sich gut vorstellen, in einem prächtigen Palast zu leben, den menschliche Sklaven für ihn errichteten. Silvans Fähigkeiten könnten sich noch als viel nützlicher als gedacht erweisen …

Endlich Ferien! , dachte Daniel, als ihn die Sonnenstrahlen weckten, die durch sein Dachfenster fielen. Zu Thanksgiving hatten sie nur eine Woche schulfrei, aber das war besser als nichts.
    Daniel streckte die müden Glieder und kuschelte sich in sein Kissen. Keine Eile, du kannst ausschlafen , sagte er sich, während ihm die Ereignisse der letzten Wochen durch den Kopf gingen. Daniel konnte immer noch nicht begreifen, dass er ein halber Dämon sein sollte. Er hatte versucht, seine dämonischen Kräfte zu trainieren; leider war es ihm nicht wirklich gelungen. Dazu war er auch viel zu abgelenkt gewesen. Der Unterricht forderte seine ganze Aufmerksamkeit, da er keine Lust hatte, eine weitere Ehrenrunde zu drehen. Immerhin hatte sich seine Einstellung zur Schule leicht geändert – er hasste sie nicht mehr so sehr. Die Kuwalski hatte ihn weiterhin auf dem Kieker, doch bei vielen Mitschülern stand er plötzlich im Mittelpunkt. Sie bewunderten jetzt noch seinen Mut, weil er an Halloween in Ednas Gruselhaus gegangen war.
    Daniel war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Er war mit Vanessa zusammen, und die Dämonen ließen ihn ebenfalls in Ruhe. Nur Marla sah ab und zu vorbei, um ihm einen »schwesterlichen« Besuch abzustatten, wie sie es nannte.
    Gähnend warf er einen Blick auf den Wecker. »Was, schon so spät?« Schlagartig war er hellwach und schlug die Decke zur Seite. Er hatte eine Verabredung mit Vanessa oder besser gesagt: Sie wollte ihm heute Morgen Nachhilfe in Geschichte geben, das hatte er ja beinahe vergessen!
    Daniel ging durch sein Zimmer und zog an der Jalousie über seinem Schreibtisch, worauf die Sonnenstrahlen ungebremst den Raum fluteten. Mit zusammengekniffenen Augenlidern tastete er nach seiner Sonnenbrille, ohne die er nicht mehr das Haus verlassen konnte. Dann blinzelte er durch die Scheibe hinüber zum Haus der Barkleys. Ein großes rosa Herz klebte an Vanessas Fenster, auf dem in verschnörkelten Buchstaben D & V stand. Seit drei Wochen waren sie ein Paar, und Daniels Herzschlag beschleunigte sich, wenn er an Nessa dachte.
    Er eilte ins Bad, um sich hastig zu duschen und die Haare zu waschen. Anschließend zog er sich seine Lieblingsklamotten an – eine schwarze Jeans und einen Kapuzenpullover –, bevor er nach unten in die Küche eilte. Seine Mom war zeitig zur Arbeit gefahren; sie hatte Frühschicht im Krankenhaus, aber wie immer war der Frühstückstisch schon für ihn gedeckt. Seitdem Mom die Wohnung in freundlichen Farben gestrichen und viele Dinge ausgemistet hatte, vor allem die Erinnerungen an seinen Adoptivvater Peter, fühlte sich Daniel richtig wohl in seinem Zuhause. Am vorigen Tag hatte er allerdings einen Riesenkrach mit seiner Mutter gehabt, weil sie einfach nicht herausrücken wollte, wie er seinen richtigen Dad erreichte. Daniel wollte James Carpenter endlich kennenlernen, er hatte ein Recht darauf! Sogar Marla interessierte sich für James, was Daniel ihr nicht verdenken konnte, immerhin war er mit ihrer Mutter zusammen gewesen. Ihrer gemeinsamen Mutter – Kitana.
    Seine Mom hatte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher