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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten
Autoren: Monica Davis
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gemeinsamen Kurs besucht, und Nessa platzte geradezu vor Neuigkeiten, doch zuerst wollte sie mit Daniel reden. Sie musste ihn auch fragen, wie viel sie ihrer besten Freundin verraten durfte.
    »Ich wollte nur kurz Hi sagen, bin schon wieder weg, denn Liebende soll man bekanntlich nicht stören.« Colleen grinste bis über beide Ohren. »Genießt die kurze Pause, wir sehen uns ja gleich in Kunst!«
    Nachdem Colleen aus ihrem Blickfeld verschwunden war, sagte Vanessa: »Erzähl, wie ist es in der Unterwelt, wie sieht es dort aus?«
    »Pst, nicht so laut!« Sie zogen sich tiefer in die Schatten der Bäume zurück, wo sie sich auf eine Bank setzten. Daniel ergriff Vanessas Hand und drückte sie leicht. »Wenn die anderen erfahren, dass ich ein halber Dämon bin, wird mir das echt zu viel mit dem Rampenlicht«, erklärte er mit einem schiefen Grinsen. »Und du weißt ja, wie schlecht ich helles Licht vertrage.«
    Vanessa lachte. Sie war so glücklich, ihren Daniel wiederzuhaben. »Oh, da fällt mir ein, Mike stand heute Morgen vor meiner Tür.«
    »Mike?« Daniels Gesicht verdüsterte sich sofort.
    Ach, ist das süß, er ist eifersüchtig! , freute sie sich und erzählte weiter: »Die Sache mit Mike und der Botschaft hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Marla hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Du glaubst ja nicht, wer mich heute schon alles auf dich angesprochen hat, alle wollen mit dir reden, um noch mal die Geschichte von Joe zu hören.« Vanessa räusperte sich. »Mike ist felsenfest überzeugt, dass du bei ihm eingebrochen und den Zettel dort zurückgelassen hast.«
    »So ein Quatsch!«
    »Keine Sorge, ich habe gesagt, du hast ein wasserdichtes Alibi. Zuerst warst du ja im Krankenhaus und dann mit mir im Baumhaus. Ich hab ihm natürlich nicht erzählt, dass du zwischenzeitlich kurz verschollen warst, aber das ist unwichtig, du warst es ja nicht.«
    Daniel strich behutsam mit dem Daumen über Vanessas Stirn, wo sie die Beule, die sie sich in Ednas Haus geholt hatte, mit Puder abgedeckt hatte. »Und was denkt die Polizei? Hat er ihnen seinen Verdacht mitgeteilt?«
    »Nein, das hat er nicht«, sagte Vanessa, und Daniel atmete auf. »Er wollte wohl nicht für verrückt gehalten werden.«
    Daniel gefiel nicht, dass Nessa mit diesem Schönling gesprochen hatte. Ob sie mal was mit ihm hatte? Er war zu feige, sie danach zu fragen. Ich will es auch gar nicht wissen. »Und, haben sie Joe entdeckt?«, fragte er stattdessen.
    »Die Polizei war gestern Abend in Ednas Haus, und natürlich war die halbe Stadt anwesend. Als sie Joe herausgetragen haben, ist Edna weinend neben den Beamten hergelaufen. Sie hat ihnen erzählt, er hätte eines Morgens reglos neben ihr im Bett gelegen.«
    »Na, dann hat der alte Joe ziemlich übertrieben, als er meinte, Edna hätte ihn in der Wanne ertränkt.« Danny grinste, aber Nessa blieb ernst.
    »Edna hat ihn eingefroren, weil sie ihn so sehr geliebt hat und sich nicht von ihm trennen konnte. Und um weiterhin seine Rentenschecks einzukassieren. Ohne das Geld ist sie aufgeschmissen.« Vanessa seufzte. »Ich hab ein schlechtes Gewissen, Danny. Was ist, wenn die alte Frau in Zukunft nicht mehr über die Runden kommt? Außerdem hat sie jetzt ziemlich viel Ärger. Alles nur wegen uns. Edna wird eine Anzeige bekommen und alles zurückzahlen müssen. Hoffentlich muss sie nicht ins Gefängnis!«
    »Hey, Süße, mach dir mal keine Vorwürfe.« Sanft zog Daniel sie in die Arme und legte sein Kinn auf ihren Kopf.
    »Kannst du etwa auch meine Gedanken lesen?«, fragte sie. »Ich bin nämlich kein Dämon, ganz sicher nicht!«
    Daniel schmunzelte. »Nein, das bist du nicht.« Und ich bin sehr froh darüber. »Aber ich habe manchmal das Gefühl, etwas von dir zu empfangen. Vor ein paar Tagen, als du mir vorgesagt hast, kam es mir so vor, als würdest du mir in den Kopf schreien, und als wir uns im Baumhaus geküsst haben, da konnte ich sogar spüren, was du gefühlt hast. Meine Sinne sind viel schärfer als früher.«
    »Und am See dachte ich, du würdest mich um Hilfe rufen!« Vanessa riss die Augen auf. »Das ist seltsam. Vielleicht kannst du ja manchmal menschliche Gedanken aufnehmen, weil du ein Mensch mit dämonischen Fähigkeiten bist.«
    »Schon möglich.«
    »Und jetzt spann mich nicht länger auf die Folter, erzähl endlich!«
    »Was soll ich groß erzählen?« Dass ich mir vor Angst fast in die Hosen gemacht habe? , überlegte er. Nee, total uncool. »Es war unspektakulär. Als ich durch Marlas
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