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Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Daniel Taylor zwischen zwei Welten

Titel: Daniel Taylor zwischen zwei Welten
Autoren: Monica Davis
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erleichtert. Ich habe schon immer gespürt, dass du schwach warst, einfach anders. Aber die letzten hundert Jahre an deiner Seite waren die Mühen wert. Was für ein wertvolles Geschenk du mir gemacht hast!«
    Da irrst du dich , schickte sie ihm zurück. Denn das Orakel hat mir gesagt, dass ein Junge das Schicksal des Zepters besiegeln wird, derselbe Junge, der eine noch stärkere Macht in sich trägt. Silvan! Er ist dazu auserwählt, der nächste Herrscher zu sein. Ihr Sohn würde dank dämonischer Gene und der Wächtereigenschaften von James die volle Kraft des Zepters ausschöpfen können, was selbst Kitana Angst machte. Sollte Silvan jemals das Zepter in die Hände bekommen … Kitana wollte sich nicht ausmalen, wozu er fähig wäre. Silvans dämonische Fähigkeiten durften niemals die Oberhand gewinnen!
    Obron sah ihre Gedanken und stieß einen Fluch aus. Schließlich lächelte er. Ich werde deinen Jungen finden, verlass dich darauf, und dann mache ich ihn zu meinem Lakaien!
    Kitana wusste, dass er ihr nicht nur körperliche Schmerzen zufügen wollte, aber seine Aussage ließ sie kalt. Das Einzige, was ihr wirklich Angst machte, war, dass er Marla hatte und auch James und Silvan nicht mehr unter ihrem Schutz standen.
    Du weißt, wo das Zepter ist , dachte er. Ich kann es beinahe sehen …
    Deshalb werde ich dafür sorgen, dass du es niemals findest, Obron! Mit ihren letzten Kräften und eisernem Willen gelang es Kitana, ihren gesamten Körper in Elektrizität zu hüllen. Ihre Haut leuchtete auf, es knisterte, als kleine Blitze über sie hinwegfegten.
    Hastig wich Obron vor ihr zurück. »Verdammt, was soll das?«
    Anstatt die Energie abzugeben, lenkte Kitana sie nach innen. Sie schrie auf, als sich das Feuer durch ihre Haut, Nerven und Muskeln fraß, und brachte gerade noch die Kraft auf, ihrer Tochter eine Botschaft zu schicken, bevor ihre eigene Energie sie von innen verbrannte: Sei stark, mein Kind. Ich werde immer bei dir sein, das verspreche ich dir …
    Marla riss die Lider auf. Ihr Atem ging hektisch. Sie brauchte einen Moment, um sich im Dunkeln zu orientieren. Als sie sich in Mikes Armen wiederfand, entspannte sie sich. Ihr Herz wollte allerdings nicht aufhören zu rasen, und Tränen liefen wie Sturzbäche aus ihren Augen. Kitana, ihre Mutter, stammte von den Wächtern ab? Konnte das sein? Sie hatte doch all die Jahrhunderte unter den Dämonen gelebt! Sie war eine Orakelpriesterin gewesen!
    Das Horusauge hatte ihre Identität verborgen …
    Sie hatte sich geopfert, sich selbst getötet, um ein Artefakt zu schützen!
    Marla wurde so vieles klar. Dieses Zepter musste unendlich mächtig sein, und die Oberen wollten Silvan, um durch ihn an diese Macht zu kommen!
    Marla schnaubte in der Dunkelheit. Die Oberen hatten sie wieder einmal nur als Mittel zum Zweck missbraucht.
    Schlagartig wusste sie auch, warum sie fähig war, zu fühlen. All die Jahre hatte sie geglaubt, eine reinrassige Dämonin zu sein, und jetzt musste sie feststellen, dass sie ihrem Bruder ähnlicher war, als sie dachte.
    Silvan … sollte sie ihn warnen?

    Xandros blickte Silvan missmutig hinterher, als dieser von Obron aus der großen Halle geführt wurde.
    »Konntet Ihr etwas über den Aufenthaltsort des Zepters herausfinden, Herr?«, fragte Metistakles unterwürfig, wobei er zu Xandros’ Füßen kniete.
    Xandros knurrte. »Silvan hat tatsächlich keine Ahnung, wo sich sein Vater und damit das magische Artefakt befindet. Wir müssen anders vorgehen. Silvan muss einen Kontakt zu Carpenter herstellen.«
    »Das heißt, er muss wieder an die Oberfläche?«
    »In der Tat.« Xandros legte die Fingerspitzen aufeinander und genoss das Gefühl der mächtigen Energie, die in seinen Nerven pulsierte. Noch war er stark.
    »Marla wird ihren Bruder bestimmt überreden können, Herr. Lasst mich nur machen, ich habe die Kleine im Griff.«
    »Ja, das hast du, Metistakles. Enttäusche mich nicht!«, rief Xandros, sodass seine Stimme wie ein Echo von den schwarzen Wänden hin- und hergeworfen wurde. Er blickte Metistakles nach, der sich beinahe kriechend von ihm entfernte, diese Made. Aber er war nützlich. Sie alle waren nützlich, selbst sein Sohn Antheus, der vorhatte, ihn zu hintergehen. Alle wollten sie ihn hintergehen, sogar sein eigenes Weib hatte ihn betrogen, weshalb Xandros gezwungen war, sie zu töten. Er hatte diese Wächterin umgebracht, als ihre gemeinsame Tochter Kitana ein Mädchen geboren hatte. Aber seine Zeit war noch nicht zu Ende! Wenn
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