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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet
Autoren: Angelika Friedemann
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zu fordern."
"Ich verlese es kurz. Ich, Isabelle Kilger vererbe hiermit meinen Schmuck an Frau Mona Claassen. Meine Perlenkette bekommt Ingri und den goldene Armreif Anna. Alle drei Frauen, aber besonders Mona haben mich die letzten Monate nicht nur sehr liebevoll betreut und gepflegt, sondern sind für mich Freundinnen geworden. Mein Geld, am heutigen Tag 15.312,77 Euro vererbe ich zu gleichen Teilen Julian, Roman, Chiara Briester, Sören und Linea Claassen. Hiermit möchte ich besonders Daniel, Mona, Anna, Ingri und Helmut für die wunderschönen Stunden, Tage, Wochen, Monate danken. Es hat mir gezeigt, dass es Menschen mit Herz und Verstand gibt. Das Testament wurde am 19. August 2008 im Beisein eines Notares verfasst."
"Wo ist denn das Geld aus der Lebensversicherung geblieben? Sie hatte damals über 200.000,- Euro auf einem Sparkonto?"
"Woher wissen Sie dass, Frau Doktor Bender?"
"Ich habe nachgesehen, weil sie arme Frau spielte. Sie hat stets von meinen Schwiegervater Geld gefordert und das fand ich mehr als suspekt."
"Sie waren in dem Haus von dem Ehepaar Briester?"
"Na und?"
"Danke, Doktor Rieger. Eventuell haben wir später noch Fragen. Hören wir Doktor Heinz Briester."
"Doktor Briester, Sie haben mit der verstorbenen Frau Kilger gesprochen. Erzählen Sie bitte, was Sie dabei erfahren haben."
"Isabelle war sehr schwach. Sie erzählte mir von dem Morgen, als sie in das Krankenhaus wollte und wie Kirsten sie nicht hatte gehen lassen. Ich kann nicht verstehen, wie ein Mensch dermaßen grausam agieren kann. Die Dame ist krank und man hindert sie daran, sich behandeln zu lassen, weil man selber zu faul ist, etwas zu kochen? Kirsten forderte sogar Geld aus den beiden Lebensversicherungen. Sie hat in etwa geäußert: Du alte Schrapnelle stirbst, also kannst du mir das geben. Das ist barbarisch. Isabelle hat mir gesagt, wer das Gespräch gehört hat und dass habe ich an die Staatsanwälte weitergeleitet. Was diese beiden Frauen getan haben, kommt fast einem Mord gleich."
"Sie wissen, dass Frau Kilger heute Morgen verstorben ist?"
"Ja, Frau Claassen hat es mir gesagt. Isabelle wusste, dass es bald vor- beigeht, wenn sie es nicht sagte."
"Die Angeklagten haben gerade geäußert, dass Frau Kilger zwei Lebensversicherungen ausbezahlt bekommen hat. Ist das richtig?"
"Ja, aber woher wussten sie das? Das wusste außer mir keiner."
"Die nette Frau Bender war heimlich in Ihrem Haus und hat dort nach Unterlagen gesucht. Sie wollte Sie schützen, weil Frau Kilger Geld von Ihnen forderte", gab Staatsanwalt Köhler bekannt.
"Sie ist was? Hausfriedensbruch! Nein, Frau Kilger hat nie, ich wieder- hole nie Geld von mir gefordert."
"Wo ist deren Vermögen? Hat es Daniel gestohlen?"
"Herr Claassen, wissen Sie, wer dieses Geld erhalten hat?"
"Nein!"
Hören wir Frau Hildegard Zeltler."
"Die alte Tratsche."
Die ältere Dame setzte sich, wurde belehrt und befragt. Sie sagte aus, dass Frau Kilger wegfahren wollte, da wäre Frau Bender angerannt gekommen und hätte sie angeschrien, sie solle sofort ins Haus kommen und kochen, da heute Abend der Doktor zurückkomme. Sie wäre nicht krank, sondern eine faule Kuh. Sie hätte Frau Kilger am Arm angefasst, an ihr herumgezerrt und ihr gesagt. Isabelle erzählte ihr von dem Krebsgeschwür und da sagte Frau Bender, na und, krepierst du faules Stück wenigstens. Kannst du mir dein Geld vorher abholen. Das brauchst du alte Schrapnelle sowieso nicht mehr. Ich weiß, dass du über zweihunderttausend hast. Also lüg mich nicht an, sonst lernst du mich kennen. Los, mach dich an die Arbeit, du faule Kuh."
"Sie kennen Frau Doktor Bender, wie war sie sonst?"
"Wenn der Doktor dabei war, tat sie freundlich. Traf man sie allein, pöbelte sie jeden an. Ihr alten Schachteln gammelt herum, anstatt dass ihr faulen Weiber arbeitet, hat sie Frau Müller und mich angemeckert. Frau Bender und Frau Kilger mussten besonders leiden. Sie hat ihrer Mutter sogar ins Gesicht gehauen. Diese Frau ist schrecklich, ordinär, brutal."
"Kennen Sie Frau Doktor Rieger?"
"Ja, sie war öfter im Haus von dem Doktor. Sie ist genauso wie die Angeklagte. Sie haben jeden dumm angeredet, den sie zufällig sahen. Sie lachten, schau dir die hässlichen alten Weiber an. Die fetten Kühe sind eine Schande für meine Umgebung, sagte diese Frau Rieger. Mensch, jag das Pack weg. Die kratzen sowieso bald ab. Mit was für Asozialen man sich den Tag versauen muss. Wahrscheinlich den Arsch voll Schulden, weil sie in einer Gegend leben wollen, um
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