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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel
Autoren: Robin Jarvis
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stimmt’s? Weißt du, ich habe gründlich nachgeforscht. Ein Gangmitglied – ts, ts, Bruder. Und in der Nacht, als du diese anderen verlorenen Seelen ein bisschen handfesten Respekt lehren wolltest … Wer hatte die Pistole wirklich dabei? Es war doch deine, oder nicht? Zu gerne wüsste ich, ob du sie abgefeuert hast, bevor du damals zum ersten Mal nach Mooncaster gezogen wurdest. Wenn ich in deinem sturen Kopf herumwühle, werde ich dann herausfinden, was in der Tiefgarage tatsächlich vorgefallen ist? Wie viele hast du erschossen, während sie dir und deinen Bros aus der Heiligen Schrift vorgelesen haben?«
    »In meinen Kopf klettern Sie nicht«, stellte Lee nüchtern fest. »Sie brauchen mich lebendig. Ich bin der Einzige, der den Bösen Hirten killen kann, und das ist für Sie ein viel zu cooles Ding, um es zu vermasseln. Sie trauen sich nicht, mich aus dem Weg zu räumen – falls ich doch noch meine Meinung ändere und es durchziehe.«
    »Lee!«, schrie Maggie.
    Der Ismus lachte. »Ich wusste, dass mein Angebot nicht auf taube Ohren gestoßen ist!« Er gluckste bösartig. »Was ich dir versprochen habe, kann noch immer wahr werden – du und die reizende Charm, zusammen …«
    Lee hob den Körper des Mädchens vom Bett. »Schon klar, aber wie ich bereits versprochen habe, werden die nächsten paar Minuten echt aufregend.«
    »Ich werde nicht zulassen, dass du Jangler tötest!«, warnte der Ismus ihn.
    Lee trug Christina zum Bad, warf sie hinein und zog die Tür zu. »Zeit, sich einen neuen Kerkermeister zu suchen«, knurrte er.
    »Ihr könnt mich nicht einsperren!«, brüllte der Ismus und rüttelte an der Klinke, während schwarzer Schimmel aus Christinas Augen und Ohren schäumte.
    Auf der anderen Seite der Tür gab Lee die Anweisung, so viele Decken wie möglich unter die Tür zu stopfen, um den Spalt zu verbarrikadieren.
    »Aber da kommt er doch nie im Leben durch, oder?«, fragte Spencer.
    »Sei froh, dass das Ding kein Schlüsselloch hat!«, erwiderte Lee. »Geh und such was, womit wir die Tür blockieren können! Und falls du irgendwelches kriechendes schwarzes Zeug siehst, dann geh ihm ja aus dem Weg! Es darf dich auf keinen Fall berühren.«
    Ihnen blieb nicht viel Zeit. Lee beauftragte Drew, die Klinke festzuhalten, und holte den Stock mit dem Einhornschädel sowie Malindas Stab.
    »Du kannst nicht einfach so losziehen und den alten Mann umbringen«, redete Spencer ihm ins Gewissen.
    »Dann pass mal auf.«
    »Aber es ist schon Viertel nach zehn. Um elf wartet der Lkw unten an der Straße. Wir können abhauen. Es muss nicht hier enden!«
    »Für mich war schon alles vorbei, als er sie abgeschlachtet hat. Daran hat sich nichts geändert. Und er muss bezahlen«, meinte Lee.
    »Wie wär’s, wenn du endlich aufhörst, dir selbst leidzutun! Du hast diese unglaubliche Gabe, die sonst keiner hat! Du bist der Einzige, der dem Teufel da drin die Stirn bieten kann! Wie kannst du das einfach so wegschmeißen?«
    Maggie überließ es Drew, eine Decke unter die Tür zu stopfen und Kissen davor aufzustapeln. »Spencer hat recht. Wir haben eine Chance, zu entkommen. Die einzige, die wir je kriegen werden. Was meinst du, was sie hier mit uns anstellen? Nach dem, was wir gemacht haben, sind Spencer und ich so gut wie tot, wenn wir bleiben. Und was wird aus Charms Mädchen? Ihnen zuliebe würde sie die Flucht wagen. Sie hat ihnen alles gegeben, was sie hatte.«
    Lee konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn andere recht hatten. Trotzdem, vielleicht gab es einen Weg, beides unter einen Hut zu bringen … Er blickte zur Tür hinaus. Vom Turm war noch immer Yikkers Grölen zu hören. Jedoch machte Hauptmann Swazzle soeben seine Patrouille, betrunken und bewaffnet mit einem Maschinengewehr.
    »Wie kommen wir da vorbei?«, fragte er.
    »Marcus wusste, wie«, erinnerte sich Spencer. »Er hat die Wärter beobachtet und rausgefunden, wie lange sie brauchen, um den Zaun abzulaufen. Bei Swazzles Tempo dauert es heute bestimmt etwas länger. Wir haben jede Menge Zeit, zu türmen, ohne ihm in die Arme zu laufen.«
    »Aber nicht genug, um achtzehn Kinder rauszuschleusen«, stellte Lee fest. »Wir würden es nicht schaffen.«
    Da meldete sich Alasdair zu Wort. »Wenn wir den Zaun durchschneiden könnten …« Seine Stimme klang unnatürlich und brach fast vor Trauer. »Ich hätte da eine Idee.«
    Lee griff in seine Hosentasche und fischte die Drahtschere heraus.
    Zwei Minuten später spannte sich ein Bettlaken von der Türklinge
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