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Damon Knights Collection 5

Damon Knights Collection 5

Titel: Damon Knights Collection 5
Autoren: Damon Knight
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meisten werden verrückt, wenn nicht sofort, dann sobald sie an den Computer angeschlossen werden, der ihnen Informationen in einer Stärke von einer Million Bit pro Sekunde zuleitet. Man hatte Zeit- und Psycho-Modelleinheiten zum Erproben. Man fand ein Hirn, das nicht durchdrehte, als man es an einen Computer anschloß. Es war zwar ein einfacher Computer, aber immerhin.
    Wenn Chips schwarz und weiß sind, und dies Objekt ist grün, dann ist dies Objekt kein Chip. Wenn Kacheln rot und blau sind und dieses Objekt grün ist, dann ist dieses Objekt keine Kachel. Und so weiter und weiter, immer weiter, bei einer Frequenz von einer Million Bit die Sekunde. Das Hirn tackelte vor sich hin und wurde nicht verrückt. Man machte es schwieriger. Das Objekt war grün und rund. Dann noch schwieriger: grün, rund und wiegt ein Gramm … Das Hirn wurde nicht verrückt. Noch nicht. Sie schlossen es an die Phalanx an, und das Gehirn drehte durch.
     
    Dan Thornton stand, mit seinen Armen baumelnd, gelähmt von seinen eigenen Qualitäten und der schweren goldenen Litze, die von den Qualitäten zeugte, und beobachtete, wie das Hirn verrückt wurde. Daß es durchdrehte, erkannten sie daran, wie es die Aufzeichnungsgeräte auf und nieder gehen ließ, auf und nieder. Es zeichnete jetzt Strichmännchen, alle an Händen und Füßen miteinander verbunden.
     
    Wir starren quer durch einen Saal voller Leute hinweg einander an, und irgendwie kommen wir zusammen, ohne daß sich einer von uns bewegt. Ich drücke sie fest an mich und murmele in ihr Haar, das nach Meeresbrisen und Sonnenschein duftet, und mein Murmeln hat keine Worte, besagt aber, daß ich sie liebe. »Es war eine lange Zeit, Dan!« sagt sie. Ihre Augen glänzen und ich spüre, daß sie glücklich ist, mich zu sehen. Wieder ist sie anders. Das wilde Mädchen ist tiefer verborgen, jetzt schwerer zu finden, aber noch da. Sie sagt: »Gehen wir irgendwo anders hin.« Wir gehen die Straßen entlang, ihre Hand in meiner, unsere Schritte einander angepaßt, obwohl sie weit ausgreifen muß, um mitzukommen. Wir gehen stundenlang, sehen die Nacht weichen, beobachten schweigend, wie sich der letzte Stern in einem dämmernden Himmel verliert.
    Wir sprechen, und ich erlebe mich, wie ich meinen Vater verteidige. Sie unterbricht mich, indem sie mir ihre kühlen Finger auf meine Lippen drückt. »Du bist entsetzt, daß du jemanden lieben kannst, der zu Bösem fähig ist«, sagt sie, als ob sie sich über mich wundere. »Wir sind dazu alle fähig, nur daß die meisten von uns nie die Chance erhalten, mehr als nur kleine Untaten zu begehen.« Ich argumentiere, daß er nicht böse war, daß er sein Leben lang niemandem etwas zuleide tat. Sie hopst neben mir her, hört nicht zu, und ich weiß, sie hält mich für blöde. Ich bin ärgerlich über sie, fast so ärgerlich wie damals, als sie sagte, daß sie mich nicht heiraten würde. Ich frage sie wieder, und sie schüttelt ihren Kopf. Ich frage sie, was sie macht, wie sie lebt, und sie amüsiert sich, daß ich nichts über sie weiß. Sie drückt mir ein schmächtiges Büchlein in die Hand, sagt, ich solle es nicht öffnen, bevor sie wieder abgereist sei, und das werde nicht vor Montag sein.
    Das Wochenende ist eine einzige Verzückung, und am Montag ist sie verschwunden. Das Büchlein enthält Poesie, die ich nicht verstehen kann. Man sagt, sie sei brillant, ein Genie, daß sie die Augen und Ohren der Welt sei. Und ich kann ihre Gedichte nicht verstehen.
    Zwei Wochen später heirate ich Ethel, und wir planen, geradewegs drei Kinder zu kriegen.
     
    »Doktor Thornton, wenn Sie Ihre Hüfte gerade mal etwas anheben würden. So ist es recht.«
    Er würde auf einer fahrbaren Bahre irgendwohin gefahren. Es war zu schwierig zu versuchen, das zu verstehen; so ließ er sich fahren und umsorgen, und etwas später wußte er, daß er die Lungenentzündung hatte, die ihn erlösen und ihm die Heimkehr verschaffen würde. Nachdem die gefährlichere Phase vorbei war, wurde er aufgemuntert, es leichtzunehmen und die Sonne auf der windgeschützten Terrasse zu assimilieren. Er sann über das Projekt nach, und es wurde ihm klar, daß er nicht um seine Entlassung entkommen würde. Das Institut setzte seinen alten Freund Carl Brundage an seiner Stelle ersatzweise ein, bis er wieder so weit hergestellt sein würde, mit vollem Einsatz arbeiten zu können. Wenn er Zeit hatte, schaute Carl auf einen Schwatz vorbei, und das half, die langen Tage zu verkürzen.
    »Der
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