Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)
Autoren: Birgit Kluger
Vom Netzwerk:
„Ich will wissen, warum du Alexander mit dem Siegel gebannt hast und dich bitten, ihn davon zu lösen.“
    „Das geht dich nichts an. Und nun geh!“
    „Nein.“ Sariel lehnte sich in ihrem Stuhl wieder zurück und verschränkte die Arme. „Ich will Antworten. Das ist das Mindeste, was du mir schuldest.“
    „Ich diskutiere meine Entscheidungen nicht mit dir. Vor allem nicht, wenn ein Fremder anwesend ist.“
    „Tamiro weiß ohnehin alles.“
    Halder verengte seine Augen zu Schlitzen und musterte den Gestaltwandler. Dann lächelte er, aber es war keine Freundlichkeit darin. „Vielleicht kann ich deinen Freund gebrauchen. Er ist eine interessante Spezies.“ Die Worte klangen wie das Schnurren einer Raubkatze.
    „Du wirst ihn in Ruhe lassen und Alexander ebenfalls.“
    „Und warum ich sollte ich?“
    „Weil ich deine Nichte bin.“
    „Mehr fällt dir dazu nicht ein?“ Torsten Halder lachte. „Ich hätte zumindest eine Drohung erwartet oder eine Demonstration deiner Fähigkeiten. Jetzt, da du deine Verwandlung zur Halbdämonin abgeschlossen hast.“
    Ich habe meine Verwandlung abgeschlossen? Sariel versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Gleichzeitig breitete sich Resignation in ihr aus. Sie hatte gehofft, besondere Fähigkeiten zu erlangen. Außer einer übermenschlichen Reaktionsfähigkeit hatte sie kein weiteres Talent. Okay, ich kann mich auflösen. Aber trotzdem - warum bin ich nicht begabter, als das?
    „Haben dir deine Freunde nicht gesagt, woran du das Ende der Verwandlungsphase erkennen kannst?“
    Obwohl sie es nicht wollte, schüttelte sie den Kopf.
    „Vielleicht solltest du überdenken, ob es tatsächlich so gute Freunde sind, wie du glaubst.“
    Sariel zuckte mit den Schultern. „Das geht dich nichts an.“ Sie bemerkte langsam in ihrem Onkel aufkeimende Wut. Er war es nicht gewöhnt, dass sie so mit ihm redete. Ich hätte schon viel früher damit anfangen sollen, mir von ihm nichts gefallen zu lassen.
    „Wenn du Alexander nicht freiwillig von dem Siegel befreist, muss ich dich dazu zwingen.“
    Halder warf den Kopf in den Nacken und lachte. Der Ausbruch verursachte Sariel eine Gänsehaut.
    „Das ist ein guter Witz“, japste er, als er sich wieder beruhigt hatte. „Und jetzt geht.“ Halder wies auf die Tür, die sich wie auf Befehl öffnete. Der Bodyguard, der sie am Eingang abgesucht hatte, stand im Türrahmen. „Bring sie hinaus“, befahl ihr Onkel.
     

     
    Ein Engel beugte sich über ihn. Sie sah aus wie Sariel. Aber Sariel war in Dschinnanyar. Sie konnte nicht hier sein.
    Sein Engel runzelte die Stirn und strich ihm über das Gesicht. Sie sah besorgt aus. „Wie geht es dir?“
    Selbst ihre Stimme klang wie Sariel.
    Alexander schloss die Augen. Der Sand war noch immer glühend heiß unter seinem Körper. Die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn herab, zumindest auf die Teile seines Körpers, die nicht durch den Engel vor ihren Strahlen geschützt wurde.
    „Besser. Viel besser.“
    „Kannst du aufstehen?“
    Alexander öffnete die Augen. Er war eingeschlafen. Vielleicht hatte er auch für kurze Zeit das Bewusstsein verloren. Der Engel war noch immer da. Sah noch immer aus, wie sie. „Sariel?“ Die Frage war kaum zu hören. Er fühlte sich schwach. Die Hitze, die ihn normalerweise heilte, saugte die Energie aus ihm. Möglicherweise war es ein Fehler gewesen, sich der Sonne anzuvertrauen. Er war schwächer, als sonst.
    „Ja. Ich bin zurück.“
    Sie sah noch immer besorgt aus. „Du musst aus der Sonne. Sie tut dir nicht gut.“
    „Du lebst.“ Ein Lächeln schlich sich in seine Züge.
     

     
    „Tim. Tim!“
    Sariel stolperte unter dem Gewicht des Dämons. Obwohl Alexander abgemagert war und nicht mehr viel wiegen konnte, schaffte sie es kaum ihn zu halten.
    „Warte. Ich helfe dir“, erklang Tims besorgte Stimme. Dann nahm er ihr den leblosen Körper ab und bettete Alexander vorsichtig auf die Couch, die vor dem Kamin stand.
    „Wir müssen ihn verbrennen. Schnell.“
    Tim schüttelte den Kopf. „Wenn wir das tun, stirbt er.“
    „Warum? Wir haben es schon einmal getan und er war danach wieder gesund. Tim, wir haben nicht mehr viel Zeit. Er stirbt.“
    „Ich weiß.“ Tim sah sie an. Tränen glänzten in seinen Augen. „Aber er muss die innere Stärke haben, sich wieder gesund zu materialisieren. Seit er das Siegel trägt, ist sein Wille gebrochen.“
    Sariel trat an die Couch, ging in die Knie und nahm Alexanders Hand. „Alexander! Hör mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher