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Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)

Titel: Dämonenfluch (Gesamtausgabe) (German Edition)
Autoren: Birgit Kluger
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zu. Tim weiß, wie wir dich von dem Siegel befreien können. Wir brauchen nur ein wenig Zeit. Halte durch. Bitte Alexander!“
    „Tim!“ Sariel drehte sich zu ihm und sah ihn an. „Wir müssen es jetzt tun. Sofort.“
    „Es ist noch zu früh. Du musst es zumindest einmal ausprobieren. Wenn etwas schief geht, stirbst du noch vor Alexander.“
    „Wir haben keine Zeit.“
    Tim sah zu Boden. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. Dann schaute er auf. „Es ist zu gefährlich.“
    „Onkel Torsten ist abgelenkt. Ich habe heute Morgen mein gesamtes Aktienpaket auf den Markt geworfen. Er wird alle Hände voll zu tun haben, um die Fragen der Aktionäre zu beantworten und den Kurs zu stützen. Ich bin mir sicher, er hat im Moment andere Sorgen, als sich um das kleine Mädchen zu kümmern, das ohnehin zu nichts fähig ist.“
    „Okay.“ Tim seufzte. „Aber es gefällt mir nicht.“ Er deutete auf den Sessel, der vor dem Kamin stand.  „Setze dich und versuche dich zu entspannen. Ich werde dir helfen, in Trance zu fallen. Danach bist du auf dich selbst gestellt.“
    Sariel ließ sich in dem Sessel nieder und schloss die Augen.
    „Sei vorsichtig“, wurde sie von Tim ermahnt. „Wenn irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte, ziehst du dich sofort zurück!“
    „Tim, ich soll mich entspannen“, ermahnte ihn Sariel.
    „Du hast recht. Entschuldige. Ich mache mir nur Sorgen.“ Tim räusperte sich. „Bist du bereit?“
    „Ja.“
    Sariel brauchte mehr, als nur ein paar Atemzüge um sich zu beruhigen. Zu viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Alexander, der den Toten näher war, als den Lebenden. Ihr Onkel, der noch kälter und unnahbarer war, als sonst. Die Macht, die von ihm ausging. Die Gier nach mehr.
    Genug! Sariel zwang sich, tief ein- und auszuatmen. Sie war nicht hier, um sich Sorgen zu machen.
    Langsam glitt sie in einen Zustand der Trance. Halb wach, halb schlafend. Ihr Herzschlag verlangsamte. Die Atemzüge wurden tiefer. Ihr Körper war schwer und entspannt.
    Zeit, sich auf die Reise zu begeben. In das Zentrum von Torsten Halders Macht.
    Ihre Hände schlossen sich fester um den kleinen Gegenstand, den sie aus dem Büro ihres Onkels gestohlen hatte. Es war eine kleine Statue der Göttin Isis. Ein Kunstwerk, das mehrere Millionen Euro wert war. Ihr Onkel liebte es. Mindestens einmal am Tag nahm er die Statue in die Hand, betrachtete sie von allen Seiten und schwelgte in dem Gefühl der Besitzer dieser einzigartigen Antiquität zu sein.
    Tim hatte die Idee gehabt. Er sagte, sie bräuchte etwas, zu dem ihr Onkel eine emotionale Bindung hatte. Nur so wäre sie in der Lage, in seine Gedanken einzudringen und im Zentrum seiner Macht, den Zweifel zu säen, der seine Absichten und Pläne zunichte machen würde.
    Entschlossen ging sie auf das dunkel pulsierende Feld zu, das sie mithilfe der Figur sehen konnte.
    Sie streifte den Rand seiner Aura.
    Als sie mit der Dunkelheit in Kontakt kam, stieg Angst in ihr auf.
    Panik.
    Sie musste weg von hier. Umkehren, bevor es zu spät war und Torsten Halder sie mit seiner Boshaftigkeit infizieren konnte. Sie musste …
    Weiter!
    Obwohl sich ihr innerstes Wesen sträubte, drang sie in das Energiefeld ihres Onkels vor, bis sie dessen Mitte sehen konnte. Ein schwarzer Kern, der in einem Spinnennetz von silbernen Fäden lag.
    Er ist böse!
    Der Gedanke ließ erneut Furcht in ihr hochsteigen, aber sie drängte das Gefühl zurück.
    Und dann endlich hatte sie das Zentrum erreicht. Wie ein Mahlstrom kreiste dunkle Energie, um den Kern, der direkt vor ihr lag. Ein Sog ging von ihm aus, der sie in seine Tiefen zu ziehen drohte.
    Sariel stemmte sich gegen diesen Sog, aber er war stark. Stärker als sie. Für einen schrecklichen Augenblick spürte sie, wie sie in den Kreis des Verderbens gezogen wurde.
    Atmen!
    Tim hat gesagt, ich muss atmen, um zu überleben.
    Mit Mühe zwängte sie Sauerstoff in ihre Lungen.
    Noch immer musste sie sich gegen die dunkle Kraft wehren, die von Halders Zentrum ausging.
    Aber sie war nicht mehr so stark wie zuvor.
    Ich bin hier um Alexander zu befreien.
    Der Gedanke ließ noch mehr Kraft durch ihre Adern strömen.
    Und dann sprach sie ihre Botschaft laut in Gedanken aus. Drei Wörter, die alles zerstören konnten, was Halder sich aufgebaut hatte.
    Du bist nicht Torsten Halder!
    Das Bollwerk, das sie umgab, erzitterte. Risse zeigten sich in der dunklen Mauer, die den Kern umgab.
    Und dann, mit ohrenbetäubendem Lärm, brach alles
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