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Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch

Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch

Titel: Da legte sich Balduin Pfiff auf den Bauch
Autoren: Wolfgang Ecke
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beginnen.
    Als wir uns beide langgemacht hatten, fehlten, ei der Daus und Katzenschwanz, noch immer zehn Zentimeter. In der Hoffnung, daß er verstand, warum ich es tat, setzte ich langsam meinen Fuß auf seinen Kopf... eins-zwei-drei! Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich auf dem Kopf eines Molkereibesitzers!

    Es war ein tolles Gefühl! Ich, Meisterdetektiv Balduin Pfiff, Sohn einfacher Eltern, stand oben und unter mir einer, der Buttermilch machte. Um ein Haar hätte ich im Überschwang meiner Gefühle vergessen, durch das Fenster zu gucken... Mir stockte der Atem, mehr noch, mir blieb die Luft weg. Das war ein Bild... !
    Ich begann den Abstieg. Kopf, Schulter, Rücken, Knie, Erde...
    „Na, was ist?” flüsterte Blasius, der Riese. Ich streckte ihm die Hand entgegen und flüsterte zurück: „Ich gratuliere Ihnen!”
    „Wozu?”
    „Zu Ihren Ahnungen, Herr Stein. Wir haben soeben einen verbotenen privaten Spielklub entdeckt!"
    Der Rest ist in vier Sätzen gesagt:
    Satz eins: Blasius preßte mich überglücklich an sich. (Das war die zweite Bauchmißhandlung an diesem Abend!)
    Satz zwei: Unser Rückzug verlief ohne Hindernisse.
    Satz drei: Noch in der gleichen Nacht hob die Polizei das Nest aus.
    Satz vier: Am nächsten Nachmittag besaß ich in der Tasche das Erfolgshonorar und im Kühlschrank die ersten zehn Liter Buttermilch...
     

Das allerletzte Rezept für:
    Eine Wette, die man nie verliert
     
    Wir brauchen:
    Einen Onkel oder
    einen Vater oder
    eine Tante oder
    einen Nachbarn oder
    einen Lehrer oder
    irgendein anderes Opfer
     
    Hier also, meine lieben Freunde, ein Rezept, mit dessen Hilfe ihr eine Wette immer und immer wieder gewinnen könnt. Nehmen wir einmal an, ihr wollt mit eurem Onkel wetten. Das geht dann ungefähr so:
    Ihr: Onkel, ich möchte mit dir eine Wette eingehen!
    Onkel: Hm...
    Ihr: Gewinnst du die Wette, putze ich zwei Jahre lang jede Woche einmal dein Auto. Gewinne ich die Wette, bekomme ich von Dir zehn Mark.
    Onkel: Hm... Wie soll die Wette denn aussehen?
    Ihr: Ich möchte mit dir wetten, daß es dir nicht gelingt, am Morgen auf nüchternen Magen hintereinander zwei steinhartgekochte Eier zu essen.
    Onkel: Lächerlich! Ich esse zehn hartgekochte Eier auf nüchternen Magen, wenn es sein muß.
    Ihr: Vielleicht weichgekochte, aber niemals steinhartgekochte!
    Onkel: Also, diese Wette gewinne ich doch auf einem Bein.
    Ihr: Dann gilt die Wette?
    Onkel: Einverstanden, die Wette gilt. Kommt morgen früh zu mir!
    Am nächsten Morgen (oder einem anderen) findet das Ereignis statt. Euer Onkel wird natürlich allerbester Laune sein, denn er meint ja, dem besten Geschäft seines Lebens entgegenzugehen. Vor ihm liegen mindestens sechs (ist der Onkel ein Angeber auch mehr!) hartgekochte Eier.
    Eure Tante wird besonders lieb zu euch sein, denn ihr tut ihr ja leid.
    Euer Onkel setzt sich an den Tisch, wenn er nicht schon sitzt, er wird sich theatralisch räuspern, noch einmal siegessicher grinsen und zu dem ersten Ei greifen. Langsam und scheinbar genußvoll wird er es essen und danach, wieder mit einem strahlendem Grinsen, zum
     
    zweiten greifen... zum dritten... vierten... usw., je nach Onkel.

    Und ihr?
    Ihr legt eure Geldbörse auf den Tisch und wartet.
    Worauf?
    Nun, daß der Onkel fragt, wann ihr mit der ersten Autowäsche beginnen wollt. Da klopft ihr auf den Geldbeutel und erbittet die gewonnenen zehn Mark!
    Jawohl, ihr habt die Wette gewonnen. Laßt euch nicht von der grimmigen Miene eures Wettpartners einschüchtern — er muß zahlen!!
    Er muß!!!
    Warum?
    Ganz einfach: Als der liebe, siegessichere Onkel das zweite Ei aß, war er nicht mehr nüchtern. In seinem Magen lag ja bereits ein Ei!
    Ich wünsche euch viele erfolgreiche Wetten!
     

 
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