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Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1

Titel: Da gibt's nichts zu lachen! - Dark Lord ; 1
Autoren: Arena
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konnte. Seltsam. Er löste den Gurt. Ließ ihn wieder einschnappen. Löste ihn. Ließ ihn einschnappen.
    Bis Miss Cloy ihn anfauchte: »Wir können nicht losfahren, wenn du nicht angeschnallt bist, du kleines Monster!«
    Dirk starrte sie finster an. Wenn sie wüsste, was für ein Monster er in Wirklichkeit war … Er würde es ihr schon zeigen – sobald er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte wäre. Das würde ein feines Gemetzel geben!
    Der Gedanke zauberte ein breites Grinsen auf sein Gesicht. Miss Cloy zuckte bei dem Anblick entsetzt zurück und wandte eilig den Blick ab.
    Miss Cloy hantierte mit einem lächerlich kleinen Schlüssel und plötzlich erwachte der Käfer mit einem tiefen Brummen zitternd und schüttelnd zum Leben. Vor lauter Schreck versuchte Dirk, sich an allem festzuklammern, was er in die Finger bekam.
    Miss Cloy stieß einen spitzen Schrei aus und Dirk fiel auf, dass er seine Finger aus Versehen in ihre weichen fleischigen Oberarme gegraben hatte. Unwillkürlich war sein erster Gedanke: Ha, fühl den Schmerz und stirb, mickriges Mensch­lein! Fürchte die Macht des Dirk! Aber dann tat Miss Cloy etwas Sonderbares: Anstatt es ihm heimzuzahlen, ihm mit einem Zauber den Schädel wegzupusten oder ihm das Herz zu durchbohren, wie er es an ihrer Stelle getan hätte, nahm sie sanft seine Hand und sagte: »Schon gut, Dirk, ist ja schon gut. Ich wusste nicht, dass du noch nie in einem Auto gesessen hast. Es ist vollkommen in Ordnung, Angst zu haben, aber du bist hier absolut sicher. Ich bin schon tausend Mal Auto gefahren. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Dirk sah sie mit großen Augen an. Es war in Ordnung, Angst zu haben? Was meinte sie damit? War das wieder einer ihrer Tricks? Wollte sie ihm etwa vorgaukeln, sie mache sich Sorgen um ihn? Bei den Neun Höllen, was ging hier vor?
    Mit einem Ruck setzte sich der Wagen in Bewegung und Dirk gab einen erstickten Schreckensschrei von sich.
    Miss Cloy trat mit ihrem Fuß auf eine Art Pedal. Der Käfer hielt an. »Möchtest du lieber zu Fuß gehen, Dirk? Es ist zwar etwas weit, aber wenn du willst, können wir laufen«, sagte sie freundlich.
    Dirk riss sich zusammen, fest entschlossen, sich nichts mehr anmerken zu lassen. Schließlich war er kein winselndes Kleinkind, sondern immer noch ein Dark Lord. »Keineswegs, Miss Cloy. Ich verlange, dass du unverzüglich weiterfährst und alle zermalmst, die sich uns in den Weg stellen!«
    Miss Cloy würdigte seine Worte mit einem knappen Nicken und murmelte etwas vor sich hin, von dem er nur die Hälfte verstehen konnte. »Du ahnst ja nicht, wie oft ich mir das schon …«
    Der Käfer fuhr los. Diesmal hatte Dirk sich gut unter Kont­rolle, sogar noch, als sie die erschreckende Geschwindigkeit, die Miss Cloy als »dreißig« bezeichnete, erreicht hatten. Natürlich hatte er schon ganz andere Geschwindigkeiten erlebt, auf dem Rücken eines Drachen zum Beispiel, aber niemals waren dabei tausend andere Drachen gleichzeitig um ihn herumgesaust. Aus allen Richtungen rasten diese »Autos« auf sie zu und jedes einzelne hatte es anscheinend darauf angelegt, alles zu überrollen, was ihm in die Quere kam. Es kam ihm vor wie eine gigantische, vollkommen verrückte Massenprügelei, wie Orks sie gern beim Barbecue veranstalteten.
    Nach einer Weile rollte der Käfer auf seinen runden Gummifüßen in die Einfahrt einer dieser Menschling-Behausungen, die überall die Straßen säumten. Sie sahen alle gleich aus.
    Miss Cloy brachte den Wagen – wie auch immer – ruckend zum Stehen, seine Lichter erloschen und er gab keinen Laut mehr von sich. Eine Art Schlafzustand, in dem er seine Insektenträume weiterträumte, vermutete Dirk. Miss Cloy stieg aus und gab Dirk ein Zeichen, sich nicht von der Stelle zu rühren. Dirk schleuderte ihr einen messerscharfen, wütenden Blick hinterher. Sie wagte es, ihm zu befehlen!
    Ein geradezu widerlich fröhliches Gebimmel riss ihn aus seinen finsteren Gedanken … Anscheinend hatte Miss Cloy auf einen Knopf in der Hauswand gedrückt. Nach ein paar Sekunden wurde die Tür geöffnet und eine hochgewachsene, magere Frau mit blonden Haaren erschien. Sie trug ein schwarzes Oberteil mit weißem Kragen. Ihre Kleidung erinnerte entfernt an die Mördermönche von Syndalos, die in den Darklands von ihrer auf den Gipfeln der Skylar-Berge thronenden Zitadelle aus operierten – das heißt, bis er einen Meteoriten dorthin gelenkt und die gesamte Bergkette mitsamt den Mördermönchen dem Erdboden gleichgemacht
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