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Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)

Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)

Titel: Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)
Autoren: Guido Krain
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sie mit leblosen Augen. Beinahe konnte man glauben, das „Untotsein“ ein natürlicher Zustand für Theravor war. Wie eine angriffsbereite Cobra schwankte der gewaltige Schädel der Matrone über ihr und ließ den Blick aus ihren toten Augen über ihren Körper gleiten. Was sollte das? Versuchte die Kreatur, sie einzuschätzen?
    „Hoffentlich bist du ihr nicht zu mickrig“, flüsterte Hroki aufgeregt.
    „Zu mickrig kann ihr ein Gegner wohl kaum sein“, erwiderte Phalil angespannt.
    „Und ihr habt auch keine Ahnung, wann man die Klappe halten sollte“, zischte Loric dazwischen. Ausnahmsweise fand sein Einwand keine Widerworte. Doch die gespannte Stille währte nur kurz.
    Plötzlich riss die Theravor den Rachen weit auf und spie Cvon einen Schwall übelriechender Luft ins Gesicht, die selbst die neben ihr stehenden Orks husten und würgen ließ. Doch die Kriegerin verzog keine Miene. Beinahe konnte man sie für eine Statue halten. Etwas unschlüssig klapperte die Matrone mehrmals mit dem Kiefer. Dann drehte sie sich einfach um und warf sich auf den Boden. Der sandige Grund nahm sie auf, als sei sie in ein Wasserbecken gesprungen. Ihr riesiger Körper verschwand vollständig unter der Erde und ließ die Besucher mit offenen Mündern zurück. Nur Hroki war – wie immer – nicht überrascht.
    „Scheiße!“, rief Loric wenig geistreich.
    „Auch etwas, was ich gerne vorher gewusst hätte, Hroki“, meinte Cvon ruhig, ohne sich zu der Angesprochenen umzudrehen.
    „Nun ... es schien mir nur ein unwichtiges Detail zu sein, dass Theravor in Sand und Schlamm schwimmen können ...“
    „Unwi....“ Loric unterbrach seinen schrillen Ruf und biss sich stattdessen in die Faust. Cvon zuckte nur resigniert mit den Schultern und sagte nichts weiter dazu.
    Die Matrone tauchte derweil neben dem riesigen Theravor aus dem Boden und schlug ihm heftig auf die Brust. Unter lautem Herumtrampeln begann sie damit, seine Oberarme und den Torso mit Sand abzureiben. Der Rest des Stammes fiel in das Getrampel ein. Stolz streckte sich der Riese und präsentierte seine breite Brust und eine endlose Reihe großer gelber Zähne.
    Schließlich beendete die Matrone das Spektakel, indem sie Erde in die Luft warf und laut zischend auf Cvon zeigte. Ihr Stamm trat sogleich ein paar Meter zurück und fiel auf die Knie. Nur der Riese blieb stolz stehen und trat dem Untoten zweimal kräftig in die Seite. Hrokis Diener zog sich auf allen vieren kriechend zu seiner Herrin zurück.
    „Sie nimmt die Herausforderung an!“, rief Hroki begeistert.
    Die Anderen schienen ihren Enthusiasmus nicht ganz zu teilen.
    „Cvon soll wirklich gegen dieses riesige Monstrum antreten?“, fragte Loric voller Unbehagen.
    „Was bedeutet schon physische Größe?“, meinte Hroki kopfschüttelnd.
    „Magier!“ Loric schnaubte. Die Etherna schenkte ihm einen indignierten Blick.
    „Die Waschweiber am Alten Markt sind Stockfische gegen euch“, stellte Cvon leise fest, ohne den Blick von den Theravor zu nehmen. Cvon hatte es unsagbar satt, das endlose Geschnatter über sich ergehen zu lassen. Sie hatte mit Kindern gearbeitet, die sich professioneller verhielten.
    „Ich werde das hier jetzt erledigen.“ Das Schwert schmiegte sich wie von selbst in ihre Hand und glitt gewichtslos aus dem Boden. Cvon spürte seine Kampflust, fühlte seine Vorfreude ihren Herzschlag beschleunigen.
    „Ähem ... Cvon?“, meldete sich Hroki zu Wort.
    „Was?“, schnappte die Kriegerin und fuhr zu der Etherna herum. „Gibt es noch ein Anweisungen? Willst du noch eine Vorlesung halten? Stiehlst du nur einfach so meine Zeit oder kommt jetzt das dicke Ende?“ Ihre Stimme war ruhig und leise und schien nicht wirklich zu den Worten zu passen. Ihre Begleiter glotzten sie an wie die Goldfische.
    „Du scheinst etwas erregt ...“
    „Was willst du?“, unterbrach Cvon barsch. Hroki schlug die Knopfaugen ihrer „Verkleidung“ nieder.
    „Diese Kämpfe werden ohne Waffen ausgetragen“, flüsterte die Magierin kaum hörbar.
    „Waaaaaaaaas?“, brüllte Loric entsetzt. Noch ehe Hroki das eben Gesagte wiederholen konnte, packte er die Etherna und riss sie an sich heran. Für Andere sah es so aus, als griffe er einer weiblichen Theravor durch den Bauch und hebe sie dann mit spielerischer Leichtigkeit hoch.
    Dann ging alles sehr schnell. Phalils Schwert zuckte hoch, zersplitterte jedoch unter einem meisterhaften Schlag von Cvons Doppelklinge. Ein Blinzeln später wurde Phalil bereits unter Duice
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