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Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)

Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)

Titel: Cvon (Ushovar-Zyklus) (German Edition)
Autoren: Guido Krain
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Prügel ihr junger Körper überleben kann. Kurz bevor sie aufhört, die Schmerzen zu fühlen, setzt er sich auf ihre Beine und reißt ihr mit roher Kraft das Kleid vom Leib. Niemals in ihrem Leben hatte sie sich auch nur vorstellen können, dass es möglich wäre, sie so zu demütigen. Nackt und hilflos liegt sie vor ihm und kann nur noch hassen. Sich, ihn und ihren Körper. Dafür, dass er weiblich und schwach ist. Und dafür, dass sie immer noch lebt.
    Brutal greift er ihr zwischen die Beine und in die Haare. Wie ein Spielzeug reißt er sie mit sich hoch und wirft sie bäuchlings auf einen der in sich zusammengestürzten Gerümpelhaufen. Stuhlbeine, Schmuckschatullen und Bilderrahmen bohren sich in ihren Leib, können aber leider nicht tief genug eindringen, um sie zu töten.
    Sofort ist er hinter ihr. Seine schwere erbarmungslose Hand drückt ihr Gesicht fest auf eine umgestürzte Schublade. Sie spürt seine Zunge, wie sie vom Steiß bis zum Hals eine feuchte Spur zieht und will vor Ekel und Seelenschmerz schreien, aber die Schublade drückt ihr die Luft ab. Sie kann nichts tun, als die Tortur in stillem Horror über sich ergehen zu lassen.
    Sie spürt, wie er an seiner Hose herumzufuchteln beginnt und schließt in stillem Entsetzen die Augen. Wenige Momente später dringt er keuchend und stöhnend in sie ein, ohne dass sie aufhört, Jungfrau zu sein. Der Schmerz ist so entsetzlich, dass sie glaubt, in zwei Teile gerissen zu werden. Die Qual mischt sich mit seinem bestialischen Geruch und sie spürt unwiderstehlichen Brechreiz in sich aufsteigen, doch als er seinen Griff um ihren Nacken unwillkürlich lockert, kann sie sich weder übergeben noch schreien. Gegen ihren Willen hustet sie und ringt nach Luft.
    Er greift ihr brutal in die kurzen schwarzen Haare und reißt daran in dem Bemühen, sein Geschlecht noch tiefer in ihre Eingeweide zu bohren. Doch zwischen all den Tränen des Schmerzes, des Zorns und des Entsetzens sieht sie etwas glitzern.
    Ein gewaltiger Schwertgriff ragt zwischen einem Sack und einem Fass hervor. Er besteht aus stark angelaufenem Silber, das in Knochenform gegossen ist. Das Ende des Griffs bildet ein kleiner orkischer Totenschädel. Das Glitzern stammt von zwei roten Edelsteinen, die dem Orkschädel als Augen dienen. Sie hat keine Ahnung, wie sie der Anblick des Heftes in diesen Momenten der tiefsten Demütigung beeindrucken kann. Dass sie ihn überhaupt wahrnimmt, ist ein Wunder. Doch irgendwie ist der Griff ein ruhender Pol, etwas, das Ruhe und Sicherheit gibt.
    Pheras Geschlecht dringt mit einem letzten gnadenlosen Stoß ganz in sie ein. Dann werden seine Stöße schneller. Sein Körpergeruch wird unglaublich penetrant. Er hat ihr mehrere Haare ausgerissen und ihr ist bewusst, dass sie blutet. Sie fühlt den roten klebrigen Saft an der Innenseiten ihrer Schenkel herunterlaufen. Doch was sind die Blessuren ihres Körpers gegen den Tod von ... ja, was eigentlich?
    Irgendetwas Wertvolles, ein Teil von ihr, ist heute hier gestorben. Sie hofft, dass er auch den Rest von ihr töten wird, wenn er fertig mit ihr ist. Doch noch während sie diesen Gedanken zu Ende bringen will, ersetzt leblose Kälte den Teil in ihr, den Pheras getötet hat. Leblose Kälte, die sich danach verzehrt, sie vor dem widerlichen Schänder zu schützen. Das Schwert? Leuchten die Orkaugen jetzt heller als zuvor?
    Ohne wirklich darüber nachzudenken, greift sie mit ihrer gefühllosen Rechten nach dem Heft des Schwertes. Es ist ein Wunder, dass sie den Arm überhaupt bewegen kann, und doch sieht sie ihre Hand beinahe mühelos und zielstrebig das Schwert ergreifen.
    Wohltuende Kälte und Gnadenlosigkeit trifft sie wie eine Flutwelle; überrollt sie und gibt ihr den Lebenswillen zurück. Die roten Edelsteine glühen hell auf und das Schwert selbst erstrahlt geradezu im Glanze frisch polierten Silbers. Cvon glaubt ihren Augen nicht trauen zu können.
    Doch ehe sie sich darüber Gedanken machen kann, reißt sie die Waffe auch schon mit unerhörten Kräften aus dem Gerümpelhaufen und knallt Pheras in einer unglaublichen Drehung den Knauf auf das Schlüsselbein.
    In maßloser Überraschung reißt er die Augen auf und taumelt grunzend zwei Schritte zurück. Jetzt erst kommt auch der Rest der Klinge frei, die um einiges länger als Cvon selbst ist. Doch in ihren Händen scheint das schwere Schwert absolut gewichtslos zu sein. Nur nebenbei bekommt das kleine Mädchen mit, dass ihre Waffe zwei parallel laufende Klingen hat, die
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