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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World
Autoren: Neslihan Dadas
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damit kaputtmachen wollte schluckte ich meine Wut einfach hinunter und lächelte breit.
    Ich dachte an Spera.
    Spera Grant? Er hob eine Augenbraue. Klingt das nicht ein bisschen komisch? Wieso?
    Na ja, das R bei Spera wird auf Lateinisch gesprochen und das R bei Grant auf Englisch.
    Ich kniff die Augen zusammen. Ich will, dass sie so heißt! Meine Hormone spielten seit den letzten paar Tagen ziemlich verrückt. Aaran nahm es mir jedoch nicht übel, sondern gab unserem Baby die Schuld dafür.
    Lachend zog er mich in seine Arme und atmete den Geruch meiner Haare ein. Das tat er ziemlich oft. Ich hatte ihn einmal gefragt, ob er Hunger bekam, wenn ich in seiner Nähe bin, woraufhin er mich zuerst argwöhnisch angestarrt hat, bevor er antwortete, dass wir eigentlich zu derselben Spezies gehörten, ich aber kein Blut trank und nicht so starke Kräfte wie Vampire besaß. Aaran verglich es gerne mit Menschen, die kein Fleisch aßen und Menschen, die es sehr wohl taten. So ähnlich war es anscheinend auch bei uns. Mein Geruch brachte seine Kehle nicht mehr zum Brennen.
    Ich mache doch nur Spaß, Chalina.
    Also, gefällt er dir?, fragte ich hoffnungsvoll und sah zu ihm auf.
    Er nickte. Sie wird Spera Grant heißen. Mit diesen Worten senkte er die Lippen auf meine.
    Es war zu schade, dass er sich mit aller Kraft weigerte mit mir zu schlafen. Bis vor zwei Monaten hatten wir es doch auch getan. Nun aber war er der Meinung, dass wir es lassen sollten, bis es geboren wurde, weil mir wie allen anderen Schwangeren sehr oft übel wurde. Er sagte zwar bloß, dass er Angst um meine Gesundheit und die des Babys hate, aber ich wusste, dass das gelogen war. Schließlich hatte ich ganz durch Zufall mitgehört, wie er Cooper anvertraut hat, dass er befürchtete, ich könnte mich auf oder unter ihm übergeben. Allein der Gedanke war daran war absolut widerwärtig. So etwas würde ich doch niemals machen!
    Kaum hatte ich das gedacht, da bekam ich auch schon das Gefühl, mein Magen würde sich umdrehen. Sofort löste ich mich von seinen Lippen und rannte aus dem Zimmer, um ins Badezimmer zu gelangen.
    Bevor ich die Tür hinter mir zuknallte hörte ich ihn noch laut stöhnen und so etwas wie, Sie bringt mich noch um., murmeln.

Kapitel 39
     
    Es störte mich unglaublich, dass mir die hübschen Kleider aus meinem Kleiderschrank nicht mehr passten. Aaran hatte extra von Emma maßgeschneiderte Anziehsachen machen lassen, wobei ich klipp und klar darauf bestanden habe, auch mehrere Jeans und Pullover zu bekommen.
    Heute jedoch hatte ich mich für ein bodenlanges, hellblaues Kleid ohne Träger entschieden, über das ich eine weiße Jacke aus reiner Schaafwolle trug.
    Der Himmel war wolkig und grau, aber es hatte aus irgendeinem Grund nicht den Anschein, dass es regnen würde. Vielleicht lag es daran, dass wir Sommer hatten.
    Jedenfalls hatten sich Cooper und Teresha nicht davon abbringen lassen wollen, ihre Hochzeit draußen zu feiern. Aaran wollte mir, bis wir da waren, nicht sagen, wo sie stattfinden würde.
    Wir fuhren mehrere Stunden lang mit einer Kutsche durch die Landschaft, die von unseren Untertanen aufgeräumt wurde. Largiv hatte ziemlich positiv darauf reagiert, den Kutscher spielen zu dürfen.
    Rhys hatte so lange herumgenörgelt, bis ich ihn auf meinen Schoß genommen habe, damit er die Vorhänge vor dem kleinen Fenster zur Seite schieben und jedem zuwinken konnte. er sah total niedlich in seinem schwarzen Anzug aus. Nachdem Aaran mir beigebracht hatte wie man eine Krawatte band, habe ich es auch bei ihm ausprobiert. Sobald ich fertig war, konnte ich gar nicht mehr aufhören meinen kleinen Bruder zu bewundern. Er war erst drei Jahre alt und schon sah er so unglaublich gut aus. Meiner Meinung nach stellte er sogar Aaran in den Schatten. Seine Babysitterin Sue saß neben Aaran. Wir hatten ihr angeboten, ein freies Leben wieder zu führen, doch sie hat einfach abgelehnt. Sie wollte sich nicht von Rhys trennen. Sowohl Aaran, als auch ich, hatten natürlich kein Problem mit ihrer Entscheidung. Schließlich gab sie nicht nur meinem Sonnenschein das Gefühl eine Mutter zu haben. Ich hatte sie auch in mein Herz geschlossen. Sie verstand sich außerdem prima mit Terah und Scarlett. Aarans Vater schien sich, seit ich mich mit ihm ordentlich unterhalten habe, richtig Mühe zu geben, nett zu Aaran zu sein. Es hatte sich alles zum Guten gewendet. Das Einzige, was uns alle vor einer Woche jedoch überrascht hat war, dass Aaran sich nach endlosen
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