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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World
Autoren: Neslihan Dadas
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Teresha sie und strich Cooper die vor Schweiß nass gewordenen Haare aus dem Gesicht, Lass uns alle doch einfach in Frieden!
     
    Schätzchen, ich will nur Aaran., meinte sie gleichgültig, Wenn dieser Dummkopf mich daran hindern will, dann ist es sein Pech. Mich hätte es nicht einmal gestört, wenn er nun tot wäre.
     
    Hör auf, so etwas zu sagen, Kelly!
     
    Hades lachte plötzlich laut auf, sodass der Boden unter uns wieder zu beben begann. Ich konnte mich gerade noch so auf Beinen halten.
     
    Das ist einfach zu köstlich, meine Lieben! Begeistert klatschte er in die Hände. Ach, es erinnert mich an die Zeit der Gladiatoren. Wie schade, dass wir uns jetzt nicht in einer Arena befinden! Ihr seit auch gnadenlos wie eh und je.
     
    Dass dies von dem Herrscher der Unterwelt kam wunderte keinen wirklich. Es war selbstverständlich, dass er an so etwas dachte, während hier das Gute gegen das Böse kämpfte.
     
    Ich sah, wie Kelly langsam auf Aaran zuging, der reglos dalag und ebenfalls ohnmächtig zu sein schien. Auf ihren Lippen lag ein abgrundtief böses Lächeln.
     
    Panik durchfuhr mich. Ich musste ihn einfach retten. Schnell ergriff ich also den Dolch vor meinen Füßen und rannte ohne groß nachzudenken auf sie zu, aber ich hätte natürlich wissen müssen, dass sie mich bemerken und einfach aus dem Weg schubsen würde. Für sie war ich ja bloß ein dreckiges Insekt, das beseitigt werden musste.
     
    Unsanft kam ich neben Teresha und Cooper auf, während sie auf einmal von Hyung-Seung und einigen Anderen (sogar von ihren vermeintlich eigenen Kämpfern) angegriffen wurde. Ihre Kraft musste enorm sein, denn es gelang ihr ohne viel Mühe jeden Einzelnen zu besiegen. Schon nach wenigen Minuten lagen ihre Gegner maulend oder tot auf dem Boden. Selbst Hyung-Seung, von dem ich gedacht hätte, er wäre vielleicht stärker als Kelly, weil er so mutig mit ihr gesprochen hatte, wurde von ihr weggeschleudert, aber von seinen beiden Wächtern auf der Stelle aufgefangen. Er atmete schnell und hatte sich nun ans Herz gefasst.
     
    Es gab keine Möglichkeit sie aufzuhalten - jedenfalls dachte ich das für einen kurzen Augenblick.
     
    Die Zeit schien plötzlich stehenzubleiben. Ich hatte das Gefühl, von irgendwoher eine tickende Uhr zu hören.
     
    Kelly kniete sich hinunter und ergriff mit beiden Händen Aarans Kopf. Endlich. hauchte sie erleichtert, ehe sich ein kleiner Riss in seinem gerade erst verheilten Hals bildete.
     
    Kaum war dies geschehen, da rief Hades auf einmal nach Olivia.
     
    Als ich zu der schwarzen Nebelwolke schaute, war sie nicht mehr da. Stattdessen flitzte sie kaum sichtbar zu Kelly und gab ihr einen lauten Schlag an den Hinterkopf, der unser aller Aufmerksamkeit auf sich zog.
     
    Meine Augen weiteten sich. Olivia, bist du verrückt?
     
    Kelly fletschte wütend ihre Zähne und drehte sich zu ihr um, um sogleich ihren Hals zu packen. Du kleines Miststück! Ich werde dir jetzt die Seele zerfetzen!
     
    Kelly öffnete ihren Mund und wollte gerade zubeißen, als plötzlich etwas Unglaubliches geschah, mit dem weder ich, noch irgendjemand Anderer hier gerechnet hätte. Selbst Hades sah zutiefst überrascht und auch gekränkt aus.
     
    Aaran öffnete seine Augen, ließ die Reißzähne hervorschießen, und war, noch bevor Kelly es gemerkt zu haben schien auf die Beine gesprungen, um gleich darauf seine Hand durch ihre ohnehin gebrochenen Rippen zu bohren.
     
    Niemand redet so mit meiner Schwester!, grollte er, während sie Olivia losließ und mit erschrockenem Gesichtsausdruck erstarrte.
     
    Aaran, nicht...
     
    Anstatt auf sie zu achten, drückte er sein Gelenk noch tiefer in ihr Fleisch hinein, ehe sie dann so laut aufschrie, dass sowohl ich, als auch ein paar andere, die sicherlich ebenfalls Menschen waren, uns die Ohren zuhalten mussten.
     
    Es bildete sich eine Lache aus blauem Blut auf dem Boden, in das sie fiel, nachdem Aaran zwei Schritte zurückgetreten war.
     
    Kelly blieb da liegen und bewegte sich nun nicht mehr. Ihre schwarzen, leer drein schauenden Augen waren weit aufgerissen und in dem verzogenen, offenen Mund zogen sich ihre scharfen, mörderischen Zähne auf einmal zurück, um in dem roten Fleisch zu verschwinden. Die beiden Hörner an den Seiten ihres Kopfes fielen augenblicklich ab, woraufhin ich einmal hörbar ausatmete. Sie waren doch das Zeichen für ihre wahre Identität gewesen. Nun, da sie sie nicht mehr an ihrem Körper besaß, war sie nicht mehr die Tochter des Teufels.
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